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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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178 L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

fen, um Erfahrungen auszutauschen, Analysen zu verfeinern, Strategien<br />

zu entwickeln und ihren Widerstand zu koordinieren. 63 Allen<br />

Koordinierungsbemühungen zum Trotz führte die ausgeprägte Heterogenität<br />

der „Bewegung“ aber auch wieder zu Parallelveranstaltungen.<br />

So fand neben dem WSF das von terroristischen Gruppen<br />

mitorganisierte Treffen „Mumbai Resistance“ (MR <strong>2004</strong>) statt; das ESF<br />

wurde von der „autonomen“ Veranstaltungsreihe „Beyond ESF“ begleitet.<br />

Deutsche Globalisierungskritiker waren im Wesentlichen über die<br />

„Initiative für ein Sozialforum in Deutschland“, der u. a. auch namhafte<br />

Exponenten der „Deutschen Kommunistischen Partei“ (DKP),<br />

der „Partei <strong>des</strong> Demokratischen Sozialismus“ (PDS) und der trotzkistischen<br />

Gruppe „Linksruck“ angehören, in den ESF-Vorbereitungsprozess<br />

eingebunden. So nahmen Vertreter der Initiative an so genannten<br />

Europäischen Vorbereitungsversammlungen zur ESF-<br />

Vorbereitung teil. Ein erstes übergreifen<strong>des</strong> „Sozialforum in Deutschland“,<br />

ebenfalls maßgeblich von der „Initiative für ein Sozialforum in<br />

Deutschland“ vorbereitet, ist im Juli 2005 in Erfurt (Thüringen) geplant.<br />

VI. Agitations- und Kommunikationsmedien<br />

1. Verlage, Vertriebe und periodische Publikationen<br />

Über 30 Verlage und Vertriebsdienste im Bereich <strong>des</strong> Linksextremismus<br />

verbreiteten im Jahr <strong>2004</strong> Zeitungen, Zeitschriften und sonstige<br />

Publikationen. <strong>Die</strong> Gesamtzahl der von diesen Verlagen und Vertriebsdiensten<br />

herausgegebenen Publikationen (nahezu 220) sowie<br />

die Gesamtauflage von etwa 8 Millionen Exemplaren blieb gegenüber<br />

dem Vorjahr nahezu unverändert.<br />

Beispielhaft wegen seiner Außenwirkung in Folge der Herausgabe<br />

einer bun<strong>des</strong>weit vertriebenen Tageszeitung sei der Verlag „8. Mai<br />

GmbH“ mit Sitz in Berlin genannt. <strong>Die</strong> von ihm herausgegebene Tageszeitung<br />

„junge Welt“ (jW), bei der zumin<strong>des</strong>t tatsächliche<br />

Anhaltspunkte für linksextremistische Bestrebungen<br />

vorliegen, ist mit ca. 12.000 Exemplaren ein<br />

bedeuten<strong>des</strong> Printmedium im linksextremistischen Bereich.<br />

<strong>Die</strong> unter gleichem Titel in der DDR als Zentralorgan<br />

der SED-Jugendorganisation FDJ herausgegebene Zeitung erscheint<br />

heute in dem eigenständigen Verlag, <strong>des</strong>sen Haupteigentümerin<br />

die „Linke Presse Verlagsförderungs- und Beteiligungsgenossenschaft<br />

junge Welt e. G.“ ist. Einzelne Redaktionsmitglieder<br />

und ein großer Teil der Stamm- und Gastautoren sind dem linksextremistischen<br />

Spektrum zuzuordnen. <strong>Die</strong> Zeitung pflegt eine traditionskommunistische<br />

Ausrichtung und propagiert die Errichtung einer<br />

63 Vgl. „junge Welt“ Nr. 252 vom 29. Oktober 2003, ESF-Sonderteil, S. 3.

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