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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN 177<br />

Auch jenseits der Castor-Transporte gab es vereinzelt militante Aktionen.<br />

So hatten im Juni militante Atomkraftgegner die Werksgleise<br />

am AKW Philippsburg (Baden-Württemberg) beschädigt. Sie begründeten<br />

ihre Tat als Antwort auf Äußerungen von Politikern, die<br />

sich diversen Presseberichten zufolge für den Ausbau der Atomenergie<br />

stark machten.<br />

4. Entwicklung der „Anti-Globalisierungsbewegung“<br />

Nachdem militante linksextremistische Globalisierungskritiker<br />

noch 2003 anlässlich internationaler<br />

Gipfelveranstaltungen wiederholt z. T. schwere Ausschreitungen<br />

provoziert hatten, konnten sie solche<br />

<strong>2004</strong> in Europa nicht mehr in Szene setzen, da ihnen<br />

ein geeigneter Mobilisierungsanlass in erreichbarer<br />

Nähe fehlte: Alle „wichtigen“ Gipfel, etwa das jährliche<br />

Treffen der Staats- und Regierungschefs der acht<br />

bedeutendsten Industrienationen (G8) oder Tagungen<br />

<strong>des</strong> Internationalen Währungsfonds und der<br />

Weltbank, fanden in den USA statt. Lediglich das<br />

„World Economic Forum“ (WEF) vom 21. bis 25. Januar<br />

in Davos (Schweiz) wurde von Krawallen weit überwiegend einheimischer<br />

Gewalttäter begleitet. Deren Aggressionen entluden sich<br />

jedoch abseits <strong>des</strong> eigentlichen Konferenzortes. Auswirkungen auf<br />

die Durchführung <strong>des</strong> WEF entfalteten die Proteste nicht, was im<br />

Nachgang zu kontroversen Diskussionen und gegenseitigen Schuldzuweisungen<br />

der unterschiedlichen Organisatoren von Protesten geführt<br />

hatte. In einer im Internet veröffentlichten Stellungnahme resümierten<br />

Angehörige eines „Revolutionären Bündnisses gegen das<br />

WEF“ enttäuscht:<br />

„Am Ende steht das WEF nach den Mobilisierungen 04 stärker da als<br />

je zuvor; dafür ist der Widerstand in kleine, fast schon rivalisierende<br />

Gruppen zerfallen“.<br />

Höhepunkte der Aktivitäten der „globalisierungskritischen Bewegung“<br />

waren das „4. World Social Forum“ (WSF) vom 16. bis 21. Januar<br />

in Mumbai - ehemals Bombay - (Indien) mit 100.000 Teilnehmern,<br />

darunter etwa 250 Deutsche, und das „3. European Social Forum“<br />

(ESF) vom 14. bis 17. Oktober in London, 20.000 Teilnehmer, darunter<br />

bis zu 1.500 Deutsche 62 . Mit der Durchführung derartiger Massendiskussionsveranstaltungen<br />

habe sich, so Linksextremisten bereits im<br />

Oktober 2003, die globale Bewegung einen wichtigen Raum geschaf-<br />

62<br />

BERICHT<br />

Vgl. „Linksruck“ Nr. 187 vom 27. Oktober <strong>2004</strong>, Beitrag „London - ein Schritt nach vorne“. <strong>2004</strong>

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