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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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172 L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

in Brand, kippten weitere Fahrzeuge um und warfen mit<br />

Pflastersteinen Fensterscheiben von Geschäften und Banken<br />

ein. Einschreitende Polizeibeamte wurden massiv mit<br />

Steinen und Flaschen beworfen sowie mit Feuerwerkskörpern<br />

beschossen. Dabei wurden insgesamt 16 Polizeibeamte<br />

verletzt.<br />

- Als Reaktion auf die Erfolge rechtsextremistischer Parteien<br />

bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen im<br />

September kam es vereinzelt zu militanten Aktionen gegen<br />

Funktionäre rechtsextremistischer Organisationen. <strong>Die</strong> Aktionen<br />

beschränkten sich auf die Regionen, in denen Rechtsextremisten<br />

bei Wahlen erfolgreich waren.<br />

Am 5. Oktober setzten Unbekannte in Dresden den Kleintransporter<br />

<strong>des</strong> stellvertretenden Vorsitzenden <strong>des</strong> „Nationalen<br />

Bündnis Dresden“ in Brand. Das Führerhaus wurde<br />

vollständig zerstört. <strong>Die</strong> Täter besprühten das Fahrzeug mit<br />

der Parole „Gute Heimreise, NPD“.<br />

In einem Aufruf der „Antifa Dresden“, der auf einer überwiegend<br />

von Autonomen genutzten Internetseite verbreitet<br />

wurde, verwiesen die Verfasser auf bereits im Vorfeld der<br />

Wahlen durchgeführte „antifaschistische Aktionen gegen<br />

die NPD“ und kündigten weitere an:<br />

„Auch wenn die Landtags-Neo-Nazis durch Immunität vorerst im<br />

Landtag geschützt sein werden, wird diese Sicherheit mehr als trügerisch<br />

sein. Sie fahren Autos, mieten Wahlkreisbüros, beschäftigen<br />

Mitarbeiter, nutzen Infrastrukturen, und und und. Das alles und<br />

noch viel mehr, wird in Zukunft verstärkt in den Fokus der radikalen<br />

Linken rücken.“<br />

2. Proteste gegen Sozial- und Arbeitsmarktreformen<br />

der Bun<strong>des</strong>regierung<br />

Linksextremisten unterschiedlicher ideologischer Ausrichtungen betrachten<br />

ihr „Eingreifen“ in sozialpolitisch-gesellschaftliche Auseinandersetzungen<br />

- im kommunistischen Sprachgebrauch „ökonomischer<br />

Kampf“ genannt - seit jeher als ihr ureigenstes Metier.<br />

Sie glaubten daher, Proteste gegen die offenbar von weiten Bevölkerungskreisen<br />

als einschneidend empfundenen Sozial- und Arbeitsmarktreformen<br />

der Bun<strong>des</strong>regierung als vermeintlich revolutionäres<br />

Potenzial für ihre systemüberwindenden Zwecke nutzen zu<br />

können. Bereits für den 3. April hatten linksextremistische Personenzusammenschlüsse<br />

mit zahlreichen eigenen Aufrufen zur Teilnahme

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