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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN 171<br />

zogen in Gruppen, z. T. vermummt, durch den Stadtbereich.<br />

Sie bewarfen ein Polizeikommissariat mit Gullydeckeln, Verkehrszeichen<br />

und Stühlen, errichteten und entzündeten<br />

Barrikaden. 26 Polizeibeamte wurden verletzt, 15 Demonstranten<br />

vorläufig festgenommen.<br />

In einem zuvor im Internet veröffentlichen Aufruf „antifaschistischer<br />

Gruppen aus Norddeutschland“ hieß es:<br />

„Kommt alle ... nach Hamburg, um den Nazis in grün und braun die<br />

Hölle auf Erden zu zeigen! ... Auf den Tag genau - einige Jahre nach<br />

der Kapitulation der 6. Wehrmachtsarmee in Stalingrad, werden wir<br />

versuchen Hamburg für die Nazis zum 2. Stalingrad zu machen!“<br />

- In der Nacht zum 20. April stellten Unbekannte einen Pkw<br />

auf dem Gehweg unmittelbar vor dem Eingang der NPD-<br />

Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle in Berlin-Köpenick ab und setzten<br />

ihn in Brand. Das Feuer verursachte an der Hausfassade<br />

großflächige Verrußungen und Hitzeschäden. Das mit einem<br />

entwendeten Kfz-Kennzeichen versehene Fahrzeug<br />

brannte vollständig aus. In der Umgebung <strong>des</strong> Tatortes wurden<br />

zahlreiche „Krähenfüße“ gefunden. In einem in der Berliner<br />

autonomen Szenepublikation „INTERIM“ (Nr. 598 vom<br />

1. Juli <strong>2004</strong>) veröffentlichten Selbstbezichtigungsschreiben<br />

hieß es:<br />

„In der Nacht zum 20. April <strong>2004</strong> verübten wir einen Anschlag auf die<br />

NPD-Zentrale in Berlin-Köpenick. ... Das Scheitern <strong>des</strong> sog. NPD-Verbotsverfahrens<br />

am 18. April 2003 hat deutlich gezeigt, dass wir uns<br />

gerade auch beim Antifaschismus auf keine Bun<strong>des</strong>regierung verlassen<br />

können und mehr denn je Eigeninitiative verlangt ist. Das diese<br />

möglich ist, haben die vielen erfolgreichen und zum großen Teil auch<br />

militanten Aktionen gegen die NPD-Zentrale in Berlin-Köpenick gezeigt.“<br />

- Am 3. Oktober verhinderten in Leipzig ca. 3.000 Personen,<br />

darunter mehrere hundert Angehörige und Sympathisanten<br />

der autonomen Szene, einen Aufmarsch <strong>des</strong> Hamburger<br />

Rechtsextremisten Christian WORCH. <strong>Die</strong> z. T. vermummten<br />

Demonstranten zündeten im Stadtgebiet mehrere aus Müllcontainern<br />

errichtete Barrikaden an, setzten ein Fahrzeug<br />

BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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