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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN 161<br />

gitimen Widerstand bezeichnete und die Maßnahmen der irakischen<br />

Regierung und der US-Truppen dagegen mit den Kriegsverbrechen<br />

von SS- und Wehrmachtseinheiten in Lidice und Oradour<br />

während <strong>des</strong> Zweiten Weltkrieges verglich.<br />

3. Trotzkistische Gruppen<br />

Nach wie vor sind in Deutschland 17 internationale trotzkistische<br />

Dachverbände mit 21 Sektionen oder Resonanzgruppen aktiv. <strong>Die</strong><br />

Zahl ihrer Aktivisten betrug insgesamt rund 1.700 (2003: rund 1.800).<br />

Sie waren in Zusammenschlüssen organisiert, deren Größe von Splittergruppen<br />

bis hin zu handlungsfähigen Strukturen mit mehreren<br />

Hundert Mitgliedern reichte.<br />

Aktionsorientierte trotzkistische Strömungen konnten sich in erheblichem<br />

Umfang in gesellschaftliche Protestkampagnen und typische<br />

Handlungsfelder von Linksextremisten einbringen. Ihre Aktivitäten<br />

waren wegen ihres oft jugendlichen Anhängerpotenzials, straffer Organisation<br />

und internationaler Koordination bisweilen deutlicher<br />

wahrnehmbar als diejenigen anderer zahlenmäßig stärkerer linksextremistischer<br />

Formationen.<br />

Unbedeutend und selbst innerhalb <strong>des</strong> Linksextremismus isoliert<br />

blieben dagegen ideologisch erstarrte Gruppen, die als selbsternannte<br />

Hüter trotzkistischer Orthodoxie ihre Aktivitäten weitgehend<br />

auf die ideologische Bekämpfung konkurrierender trotzkistischer<br />

Zusammenschlüsse beschränkten. Eine dieser Gruppierungen,<br />

die „Spartakist-Arbeiterpartei Deutschlands“(SpAD), feierte das vierzigjährige<br />

Bestehen ihres internationalen Dachverban<strong>des</strong> und gelobte,<br />

auch weiterhin für eine „Revolutionäre Avantgardepartei, demokratisch-zentralistisch<br />

aufgebaut in der Tradition der frühen<br />

Kommunistischen Internationale unter Lenin und Trotzki“ kämpfen<br />

und die „Kühnsten und Weitblickendsten aus der jungen Generation<br />

... für das Programm der proletarischen Revolution“ gewinnen zu<br />

wollen. 40<br />

3.1 Gruppe „Linksruck“<br />

<strong>Die</strong> Gruppe „Linksruck“ blieb mit rund 400 Mitgliedern<br />

(2003: rund 500 Mitglieder) agilste trotzkistische<br />

Organisation in Deutschland. Sie folgt als<br />

deutsche Sektion bedingungslos dem Kurs <strong>des</strong> internationalen<br />

trotzkistischen Dachverban<strong>des</strong> „International Socialist<br />

Tendency“ (IST) in London. Deren britische Sektion „Socialist Workers<br />

Party“ (SWP) dominierte politisch das in London im Oktober tagende<br />

40 „Vierzig Jahre Spartacist: Vorwärts zur Wiedergeburt der Vierten Internationale“, in:<br />

BERICHT<br />

„Spartacist“ Nr. 24, deutsche Ausgabe, Sommer <strong>2004</strong>, S. 5. <strong>2004</strong>

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