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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN 159<br />

„Andererseits erleben wir, wie die Gewerkschaften neue Bündnisse<br />

eingehen, zögerlich, aber es ist eine Hinwendung zur Sozialen Bewegung<br />

festzustellen.“<br />

(Referat auf der 8. Tagung <strong>des</strong> Parteivorstan<strong>des</strong> am 18./19. September<br />

<strong>2004</strong> in: „DKP-Informationen“ Nr. 6/<strong>2004</strong> vom 25. September <strong>2004</strong>, S. 9)<br />

Zu der Wahl zum Europäischen Parlament am 13. Juni trat die DKP<br />

mit einem Programm „Ein anderes Europa ist möglich!“ an. 32 Sie erzielte<br />

37.000 Stimmen (0,1 %).<br />

Erfolgreicher war sie mit Kandidaturen in einzelnen, ausgewählten<br />

Schwerpunkten bei den Kommunalwahlen im Saarland im Juni und<br />

in Nordrhein-Westfalen im September. Dabei gelangen ihr punktuell<br />

Aufsehen erregende Erfolge. Sie zog mit 15,6 % und sechs Mandaten<br />

in den Stadtrat von Püttlingen (Saar) und mit 6,5 % und vier Mandaten<br />

in den Stadtrat von Bottrop (Nordrhein-Westfalen) ein. 33<br />

2.2 Organisationen im Umfeld der DKP<br />

Eine Anzahl von Organisationen im Umfeld der DKP teilt entweder<br />

die politische Ausrichtung der Partei in wesentlichen Teilen oder<br />

wird maßgeblich von DKP-Mitgliedern geleitet.<br />

Besonders eng verbunden blieben der Partei die Jugend- und Studentenorganisationen<br />

„Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend“<br />

(SDAJ) und „Assoziation Marxistischer Studierender“ (AMS). Sie<br />

unterscheiden sich politisch nicht von der DKP, sind aber juristisch<br />

selbstständig. Mit ihren etwas mehr als 300 bzw. 50 Anhängern können<br />

sie allerdings ihre hergebrachte Rolle als „Kaderreserve“ der Partei<br />

nur unzureichend ausfüllen.<br />

<strong>Die</strong> „Vereinigung der Verfolgten <strong>des</strong> Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen<br />

und Antifaschisten e. V.“ (VVN-BdA) weist nach<br />

wie vor in ihren Leitungsgremien eine Vielzahl von - zumeist älteren -<br />

Kommunisten auf. Von dem stark überalterten Verband gingen<br />

kaum noch außenwirksame Aktivitäten aus. Er beschränkte sich auf<br />

die - typisch kommunistischer Analyse entsprechende - Propaganda,<br />

nach der Rechtsextremismus im inneren Zusammenhang mit marktwirtschaftlichen<br />

Ordnungssystemen steht und daher staatliche Institutionen<br />

in westlichen Demokratien rechtsextremistische Umtriebe<br />

eher unterstützten als bekämpften. <strong>Die</strong> VVN-BdA forderte „effiziente<br />

antifaschistische Handlungsstrategien gegen Neonazi-Aufmärsche<br />

auf der Straße und gegen deren staatliche Sanktionierung“ 34 ; sie be-<br />

Teilnahme an<br />

Wahlen<br />

SDAJ und AMS<br />

VVN-BdA<br />

32 „DKP-Informationen extra“ vom 10. Dezember 2003.<br />

33 UZ vom 18. Juni <strong>2004</strong> und UZ vom 1. Oktober <strong>2004</strong>. BERICHT<br />

34 VVN-BdA-Organ „Antifa“, Dez. 2003/Jan. <strong>2004</strong>, S. 15. <strong>2004</strong>

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