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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN 145<br />

spältiges Erscheinungsbild und Handeln: einerseits innerhalb der bestehenden<br />

gesellschaftlichen Verhältnisse - etwa als Koalitionspartner<br />

in Lan<strong>des</strong>regierungen - mitzuwirken und andererseits langfristig<br />

die Systemüberwindung hin zu einer sozialistischen Gesellschaftsordnung<br />

anzustreben. Der Parteitag am 30./31. Oktober in Potsdam<br />

verlief ohne große Auseinandersetzungen, da grundlegende existentielle<br />

Entscheidungen nicht anstanden.<br />

Auf der Basis von Programm und Statut wirken nach wie vor offen<br />

extremistische Kräfte innerhalb der Partei. Auch arbeitet die PDS<br />

weiter mit in- und ausländischen Linksextremisten zusammen. Zudem<br />

gründete sie mit ausländischen kommunistischen Parteien die<br />

„Europäische Linkspartei“. <strong>Die</strong>se Tatsachen begründen nach wie<br />

vor tatsächliche Anhaltspunkte für linksextremistische Bestrebungen.<br />

1.1 Allgemeine Entwicklung<br />

Der Parteitag am 30./31. Oktober in Potsdam bestätigte den bisherigen<br />

Parteivorsitzenden Lothar BISKY und die meisten anderen Mitglieder<br />

<strong>des</strong> Parteivorstan<strong>des</strong>. Wiedergewählt wurde auch die Vertreterin<br />

<strong>des</strong> traditionellen Flügels Sahra WAGENKNECHT, Mitglied <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>koordinierungsrats der „Kommunistischen Plattform der<br />

PDS“ (KPF). Erstmals gelangte mit Dorothée MENZNER ein Mitglied<br />

<strong>des</strong> Sprecherrates <strong>des</strong> linksdogmatischen „Geraer Dialog/Sozialistischer<br />

Dialog“ (GD/SD) in das Gremium.<br />

Der Parteitag, laut Statut der PDS das höchste Organ der Partei, bekräftigte<br />

die grundsätzliche politische Ausrichtung - trotz der andauernden<br />

kontroversen Diskussion um das im Oktober 2003 verabschiedete<br />

neue Parteiprogramm. <strong>Die</strong> Delegierten stimmten mit großer<br />

Mehrheit dem Leitantrag <strong>des</strong> Parteivorstan<strong>des</strong>: „Für eine starke PDS:<br />

Sozial, mit aller Kraft! - Als sozialistische Partei 2006 in den Deutschen<br />

Bun<strong>des</strong>tag“ zu. Danach strebt die PDS weiterhin und ungeachtet<br />

ihrer Mitarbeit in Regierungen und Parlamenten ein über die<br />

Grenzen der Gesellschaftsordnung hinausgehen<strong>des</strong> System an. <strong>Die</strong>se<br />

Position beschreibt sie unter dem Begriff „strategisches Dreieck“:<br />

„<strong>Die</strong> PDS wird sich ... auf eine eigenständige linkssozialistische Politik<br />

konzentrieren. ... Für sozialistische Politik nach unserem Verständnis<br />

bilden Widerstand und Protest, der Anspruch auf Mit- und Umgestaltung<br />

sowie über den Kapitalismus hinaus weisende Alternativen ein<br />

unauflösbares strategisches Dreieck. Es ist unsere Überzeugung, dass<br />

die Gesellschaft verändert werden muss und verändert werden kann -<br />

und zwar zum Besseren für die Menschen.“<br />

(Gemeinschaftsausgabe von „DISPUT“ Nr. 11/<strong>2004</strong> und „PDS-Pressedienst“<br />

Nr. 45/46 vom November <strong>2004</strong>, S. 50 f.)<br />

Parteitag<br />

in Potsdam<br />

Systemüberwindung<br />

BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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