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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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142 L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

„Autonome Zelle Auch die seit einigen Jahren im Hamburger Norden und im dortigen<br />

,In Gedenken an Ul- Umland aktive militante „Autonome Zelle ,In Gedenken an Ulrike<br />

rike Meinhof‘“ zeigt<br />

„Auflösungserscheinungen“<br />

Meinhof‘“ beteiligte sich weder aktionistisch noch mit weiterführenden<br />

Papieren an der Debatte. In einer im Oktober veröffentlichten<br />

Stellungnahme führte sie als Ursache gruppeninterne Diskussionsund<br />

Erosionsprozesse an:<br />

„wie bereits anfangs erwähnt, befindet sich unsere gruppe in auflösungserscheinungen,<br />

die wir z. zt. durch intensive inhaltliche diskussionen/zielsetzungen<br />

versuchen werden zu stoppen. eines ist uns<br />

aber klar, wie auch immer das hier ausgehen wird. sie, die herrschenden,<br />

sie haben die kanonen, die fabriken, das geld, aber wir haben die<br />

menschlichkeit!“<br />

(„INTERIM“ Nr. 603 vom 14. Oktober <strong>2004</strong>, S. 21, 22)<br />

Untergrundblatt Seit 1999 zum ersten Mal erschien im April <strong>2004</strong> eine Ausgabe <strong>des</strong><br />

„radikal“ erscheint Untergrundblattes „radikal“. <strong>Die</strong> Redaktion bezog sich positiv auf die<br />

mit neuer Ausgabe „Militanzdebatte“. In ihr habe sich eine Diskussion über generelle<br />

Probleme militanter Politik entwickelt:<br />

„Wir stellen uns mit dieser Ausgabe bewusst in einen solchen Kontext.<br />

Auch wenn wir anderen ‚nur‘ technisches Wissen zur Verfügung stellen,<br />

erhoffen wir uns dennoch Anregungen in Inhalt und Form und<br />

eine weitergehende politische Diskussion.“<br />

(„radikal“ Nr. 157 vom Frühjahr <strong>2004</strong>, S. 5)<br />

Insgesamt sind rasche Fortschritte in der Debatte, die sich vor allem<br />

auch in der Praxis niederschlagen, zunächst also weiterhin nicht zu<br />

erwarten. Dennoch gilt es nach wie vor, sorgfältig zu beobachten, inwieweit<br />

vor allem die Positionen und Aktionen der „militanten<br />

gruppe (mg)“ innerhalb der gewaltbereiten autonomen Szene auf<br />

weitere Resonanz stoßen und ob sich daraus neue Bedrohungen ergeben.<br />

2. Traditionelle Anarchisten<br />

Klassische anarchistische Konzepte werden in Deutschland hauptsächlich<br />

von Gruppierungen der „Graswurzelbewegung“ sowie von<br />

Anhängern der anarcho-syndikalistischen „Freien Arbeiterinnen<br />

und Arbeiter Union“ (FAU) mit Anbindung an die „Internationale Arbeiter<br />

Assoziation“ (IAA) vertreten.

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