02.07.2013 Aufrufe

Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

138 L INK S E X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN<br />

Grenzen zur<br />

terroristischen<br />

Aktion fließend<br />

„no-name“<br />

-Militanz<br />

Dabei begünstigen Kryptotechnologien wie das kostenlose Verschlüsselungsprogramm<br />

Pretty Good Privacy das in weiten Teilen<br />

konspirative Verhalten von Linksextremisten, erhöhen deren<br />

Manövrierfähigkeit und erschweren die Aufklärung.<br />

1.3 Autonome Strukturen mit terroristischen Ansätzen<br />

Innerhalb der militanten autonomen Szene haben sich Strukturen<br />

verfestigt, die bei ihren Anschlägen die Grenze zu terroristischem<br />

Gewalthandeln überschreiten.<br />

Angehörige solcher klan<strong>des</strong>tinen Kleingruppen führen nach außen<br />

hin ein unauffälliges Leben. Sie hinterlassen bei ihren Aktionen kaum<br />

auswertbare Spuren und verwenden in der Regel zum Schutz vor Strafverfolgung<br />

in Taterklärungen wechselnde oder keine Aktionsnamen<br />

(„no-name“-Militanz). Einige Gruppierungen operieren allerdings unter<br />

gleichbleibendem „Markennamen“, um Kontinuität zum Ausdruck<br />

zu bringen sowie erkennbar und „ansprechbar“ zu sein. Für alle jedoch<br />

gilt: Militanz ist unverzichtbarer, unmittelbarer Ausdruck ihrer Gegnerschaft<br />

zum „System“ und Bestandteil <strong>des</strong> eigenen Lebensgefühls.<br />

Zwei typische Beispiele für „no-name“-Militanz:<br />

- Am 4. Februar brachten unbekannte Täter unter zwei Fahrzeugen<br />

auf einem öffentlich zugänglichen Abstellplatz für<br />

Gebrauchtfahrzeuge einer Münchener DaimlerChrysler-<br />

Niederlassung Brandvorrichtungen an, die jedoch - obwohl<br />

voll funktionsfähig - nicht zündeten. Unter der Aktionsbezeichnung<br />

„Eine Initiative der Maxwell-Schreiber-Group“<br />

rechtfertigten die Täter den Anschlag - seinerzeit stand die<br />

NATO-Sicherheitskonferenz kurz bevor - mit der Beteiligung<br />

<strong>des</strong> DaimlerChrysler-Konzerns an einer Vielzahl von Rüstungsprojekten<br />

weltweit:<br />

„Wir finden es nicht nur legitim, sondern auch notwendig, Daimler-<br />

Chrysler als eine tragende Saeule der in Modernisierung befindlichen<br />

europaeischen Ruestungsindustrie kenntlich zu machen.“<br />

(„INTERIM“ Nr. 589 vom 26. Februar <strong>2004</strong>, S. 12)<br />

Wirtschaftliche, politische und militärische Eliten seien - als<br />

alleinige Profiteure dieser Geschäfte - verantwortlich für zunehmende<br />

Existenzbedrohung sowie Verelendung und Tod<br />

in den vom Krieg betroffenen Regionen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!