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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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R E CHTSE X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN 119<br />

Rechtsextremisten entfalten auch in anderen Bereichen <strong>des</strong> Inter- Nutzung von<br />

nets Aktivitäten. So werden über Musiktauschbörsen Lieder mit straf- File-Sharingbaren<br />

oder indizierten Texten verbreitet. <strong>Die</strong> Dateien werden dabei Services<br />

über die in der Regel kostenfreien File-Sharing-Services wie „KaZaA“<br />

oder „eDonkey“ bzw. „eMule“ ausgetauscht.<br />

Am 24. März durchsuchte die Polizei auf Initiative <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>kriminalamts<br />

bun<strong>des</strong>weit die Wohnungen von 342 Personen in 333 Objekten.<br />

<strong>Die</strong> zumeist jugendlichen Betroffenen hatten über die Internettauschbörse<br />

„KaZaA“ rechtsextremistische Musiktitel mit strafbaren<br />

Inhalten zum Download angeboten.<br />

Sowohl zur Individual- als auch zur Gruppenkommunikation tau- E-Mail-Kommunischen<br />

sich Rechtsextremisten über E-Mail aus. Der Einsatz von ko- kation<br />

stenlos erhältlicher Verschlüsselungssoftware ermöglicht zudem<br />

eine geschützte Kommunikation. Dabei werden Daten nicht nur zwischen<br />

einzelnen Nutzern, sondern auch via Mailinglisten und Newslettern,<br />

also durch automatisierte Rundbriefe, weiterverbreitet. Zeitgleich<br />

werden dabei an einen größeren Adressatenkreis beispielsweise<br />

Termine und Mobilisierungsaufrufe versandt. Der Empfängerkreis<br />

ist unterschiedlich groß. In Einzelfällen erhalten szenebekannte<br />

Personen nur durch Passwortvergabe Zugang zu diesen<br />

Informationen.<br />

Diskussionsforen - mit zum Teil mehreren hundert Teilnehmern - Hohe Beliebtheit<br />

sind bei Rechtsextremisten nach wie vor beliebt. Thematisiert wer- von Diskussionsden<br />

neben tagespolitischen Fragen u. a. auch konkrete Maßnahmen foren<br />

gegen Institutionen und Repräsentanten <strong>des</strong> demokratischen<br />

Rechtsstaates.<br />

So veröffentlichten Unbekannte unter der Überschrift „Netzanschriften<br />

der Volksver...“ am 11. Januar in einem rechtsextremistischen Diskussionsforum<br />

alle 603 E-Mail-Adressen der Abgeordneten <strong>des</strong> Deutschen<br />

Bun<strong>des</strong>tages. In einem Folgebeitrag merkten andere<br />

Teilnehmer <strong>des</strong> Forums an, der Eintrag sei „keine schlechte Sache um<br />

seinem Ärger mal Luft zu machen und dem ein oder anderen Minister<br />

mal ne Mail zu schreiben ...“ und „<strong>Die</strong> Adressen müßte man mal<br />

kräftig anspammen ... mit Viren und son Kram“.<br />

Bereits seit geraumer Zeit versenden Rechtsextremisten an unterschiedlichste<br />

Empfängerkreise Spam-Mails, d. h. unverlangt zugestellte<br />

E-Mails, mit rechtsextremistischen Inhalten. Mitte <strong>des</strong> Jahres<br />

bedienten sie sich bei der Verbreitung ihrer unerwünschten Propaganda<br />

einer neuen Variante:<br />

BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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