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Verfassungsschutzbericht 2004 - Brights - Die Natur des Zweifels

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R E CHTSE X TREMI S TI SCHE B E S TREBUNGEN 99<br />

In Sachsen-Anhalt (wie 1999 2 Mandate) und in Thüringen (wie 1999<br />

keine Mandate) stagnierten die REP weiter auf niedrigem Niveau.<br />

Erfolgreicher verliefen dagegen die Kommunalwahlen in Rheinland-<br />

Pfalz, Sachsen und Nordrhein-Westfalen. In Rheinland-Pfalz erhielten<br />

die REP am 13. Juni insgesamt 51 Kreistags-, Stadtrats- und Gemeinderatsmandate<br />

(1999: 25 Mandate), in Sachsen errangen sie in<br />

einer kreisfreien Stadt und zwei weiteren Gemeinden insgesamt sieben<br />

Mandate (1999: zwei Mandate). Bei den Kommunalwahlen am<br />

26. September in Nordrhein-Westfalen konnte die Partei ihr Ergebnis<br />

im Vergleich zu den Wahlen 1999 erheblich verbessern. Sie erreichte<br />

insgesamt 29 Mandate (1999: 17).<br />

Ende <strong>2004</strong> wurden rund 110 (2003: 120) REP-Homepages festgestellt,<br />

darunter die <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong>, von Lan<strong>des</strong>-, Kreis- und Ortsverbänden,<br />

von Vertretern in Kommunalparlamenten sowie von Funktionsträgern<br />

der Partei. <strong>Die</strong> Homepage <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> enthält<br />

u. a. aktuelle Nachrichten, Presseerklärungen sowie das Parteiprogramm<br />

(zum Rechtsextremismus im Internet vgl. Kap. IX, Nr. 3).<br />

VI. Intellektualisierungsbemühungen im<br />

Rechtsextremismus<br />

Wie jede andere politisch motivierte Bewegung benötigt auch die<br />

extreme Rechte eine ideologische Basis, auf der Alternativen zum bestehenden<br />

System entwickelt werden. Allerdings klaffen sowohl bei<br />

den bereits zu Beginn der 80er Jahre initiierten Bemühungen um<br />

eine „kulturelle Hegemonie“ als auch der Besetzung wichtiger Themenfelder<br />

<strong>des</strong> gesellschaftlichen Diskurses Wunsch und Wirklichkeit<br />

weit auseinander. Nicht zuletzt aufgrund <strong>des</strong> Mangels an befähigten<br />

politischen Akteuren setzte sich der in den vergangenen<br />

Jahren feststellbare Trend zur Vernachlässigung intellektueller programmatischer<br />

Arbeit fort. Zum bisherigen Scheitern der Intellektualisierungsbemühungen<br />

tragen auch die Unfähigkeit einzelner<br />

Protagonisten wie Horst MAHLER und Dr. Reinhold OBERLERCHER<br />

bei, ihre mitunter verworrenen Gedankengebilde einer breiteren<br />

Anhängerschaft zu vermitteln.<br />

Der NPD gelang es auch <strong>2004</strong> nicht, ihr Konzept zur Intellektualisierung<br />

der Partei und der Beeinflussung der politischen Meinung erfolgreich<br />

umzusetzen. Der „Kampf um die Köpfe“ trat hinter den<br />

„Kampf um die Parlamente“ und den „Kampf um die Straße“ zurück.<br />

Das „Nationaldemokratische Bildungszentrum“ auf dem Gelände<br />

der NPD-Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle in Berlin hat immer noch nicht seine<br />

Arbeit aufgenommen. Das Parteiorgan „Deutsche Stimme“ enthielt<br />

<strong>2004</strong> deutlich weniger strategisch-ideologische Beiträge als in den<br />

REP im Internet<br />

NPD stellt<br />

„Kampf um die<br />

Köpfe“ zu Gunsten<br />

anderer strategischer<br />

Ziele zurück<br />

BERICHT<br />

<strong>2004</strong>

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