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Prof. Dr. Burkhard Boemke - Lehrstuhl für Bürgerliches Recht ...

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BGB <strong>für</strong> Fortgeschrittene<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Burkhard</strong> <strong>Boemke</strong><br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Burkhard</strong> <strong>Boemke</strong><br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Bürgerliches</strong> <strong>Recht</strong>, Arbeits- und<br />

Sozialrecht<br />

Universität Leipzig


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BGB <strong>für</strong> Fortgeschrittene<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Burkhard</strong> <strong>Boemke</strong><br />

„Djerba hin – und nicht zurück?“


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A. Schadensersatzansprüche von S gem. § 651f Abs.1 BGB<br />

I. Anspruch entstanden<br />

1. Tatbestandsvoraussetzungen (§ 651f Abs. 1 Hs. 1 BGB)<br />

a) Reisevertrag<br />

Gesamtheit von Reiseleistungen (§ 651a Abs. 1 Satz 1 BGB) in<br />

eigener Verantwortung (vgl. § 651a Abs. 2 BGB)<br />

Reiseprospekt + Pauschalpreis<br />

Indiz: R bietet die Reiseleistungen als eigene an<br />

=> R = Reiseveranstalter


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Gesamtheit von Reiseleistungen =<br />

mindestens zwei zu einer Gesamtleistung<br />

zusammengefasste Leistungen<br />

<strong>Dr</strong>ei großen Reiseleistungen:<br />

Beförderung, Unterkunft und Verpflegung


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b) Mangel i. S. d. § 651c Abs. 1 BGB<br />

Nichtbeförderung = Reisemangel


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c) Nach <strong>Recht</strong>sprechung des BGH Voraussetzung <strong>für</strong><br />

Schadensersatzanspruch gemäß 651f BGB<br />

Mängelanzeige (vgl. § 651d Abs. 2 BGB) bzw.<br />

Abhilfeverlangen (§§ 651c Abs. 2, 651e Abs. 2 BGB)<br />

Abhilfeverlangen bzw. Mängelanzeige im konkreten Fall<br />

entbehrlich,<br />

weil lt. SV Abhilfe nicht möglich


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2. Anspruchsausschluss (§ 651f Abs. 1 Hs. 2 BGB)<br />

§651f Abs. 1 BGB: Beweislast des Reiseveranstalters<br />

<strong>für</strong> Nichtvertretenmüssen<br />

R trifft an der Nichtbeförderung kein eigenes Verschulden.<br />

§ 278 BGB: Einstehen <strong>für</strong> das Verschulden von<br />

Erfüllungsgehilfen?


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F hat durch Nichtzahlung des Charterpreises an C<br />

Nichtbeförderung maßgeblich verursacht.<br />

Aber: F nicht Erfüllungsgehilfe von R.<br />

Zur Erfüllung der Beförderungsverpflichtung<br />

bediente sich R nicht F, sondern C.


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Zurechnung eines Verschuldens von C gemäß<br />

§ 278 BGB?<br />

Vorsätzliche Pflichtverletzung von C =<br />

Nichtbeförderung der Reisenden<br />

Aber : Einrede des nicht erfüllten Chartervertrags<br />

(§ 320 Abs. 1 BGB) auch ggü. S. (§334 BGB)?<br />

§ 334 BGB gilt hier den Umständen nach<br />

als stillschweigend abbedungen


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3. Zwischenergebnis<br />

Nichtbeförderung als Reisemangel, den C als<br />

Erfüllungsgehilfe von R verursacht hat, Anspruch auf<br />

Schadensersatz in Höhe der Kosten des Rückflugs<br />

entstanden


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II. Anspruch untergegangen<br />

Anspruch nicht nach 651g Abs. 1 BGB untergegangen


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III. Durchsetzbarkeit des Anspruchs<br />

Hier: Einrede der Verjährung gemäߧ 214 Abs. 1 BGB<br />

1. Dauer der Verjährung<br />

§ 651g Abs. 2 Satz 1 BGB: Zwei-Jahres-Frist noch<br />

nicht abgelaufen.<br />

Verkürzung der Verjährungsfrist lt. SV auf ein Jahr.<br />

Gemäß § 651m Satz 2 BGB kann die Verjährung auf<br />

ein Jahr verkürzt werden.


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2. Beginn der Verjährung<br />

§ 651g Abs. 2 Satz 2 BGB: mit dem Tage, an dem die<br />

Reise enden sollte.<br />

Gemäß § 187 Abs. 1 BGB wird dieser Tag bei der<br />

Fristberechnung nicht mitgezählt, Verjährungsbeginn<br />

danach 15.04.2012


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Tatsächlich Reise erst am 15.04.2012 beendet.<br />

Verjährung beginnt erst am 16.04.2012 zu laufen, weil<br />

dem Reisenden eine zwei- bzw. einjährige Frist<br />

eingeräumt wird


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3. Ende der Verjährung<br />

a) Fristbeginn nach § 187 Abs. 1 BGB<br />

Fristende nach 188 Abs. 2 Alt. 1 BGB mit<br />

Ablauf des 15.04.2013


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b) Hemmung gemäß § 203 BGB.<br />

Verhandlung = Meinungsaustausch über den<br />

Anspruch oder die ihn begründenden Umstände,<br />

ohne dass der Schuldner sofort und eindeutig jede<br />

Anspruchserfüllung ablehnt.


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R hat mit Zwischenbescheid vom 21.04.2012 eine<br />

Prüfung der Ansprüche zugesagt


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Hemmung begann am 21.04.2012 und<br />

endete mit der Zurückweisung von<br />

Ansprüchen durch R am 19.05.2012


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Zeitraum, während dessen die Verjährung<br />

gehemmt ist, wird nicht in die Verjährungsfrist<br />

eingerechnet (§ 209 BGB), einschließlich Tage,<br />

an denen der Hemmungsgrund entsteht und<br />

wegfällt.<br />

Hemmung = 29 Tage<br />

⇒Fristende 15.04.2013 + 29 Tage<br />

⇒ Fristende = 14.05.2013


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IV. Ergebnis<br />

Schotte und Schwabe haben gegen die Reisemit GmbH<br />

einen durchsetzbaren Schadensersatzanspruch aus §<br />

651f Abs. 1 BGB in Höhe von jeweils 899,50 €, den sie<br />

bis zum 14.05.2013 in einer die Verjährung hemmenden<br />

Art und Weise geltend machen müssen.


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B. Aufwendungsersatzansprüche von S gem. § 651 c<br />

Abs. 3 Satz1 BGB<br />

I. Anspruch entstanden<br />

1. Tatbestandsvoraussetzungen (§ 651c Abs. 3 Satz 1<br />

BGB)<br />

a) Zwischen S und dem Reiseveranstalter R (vgl. § 651a<br />

Abs. 2 BGB) besteht ein Reisevertrag (§ 651a Abs. 1<br />

Satz 1 BGB) [siehe oben A. I. 1. a)].


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b) Nichtbeförderung der S = Mangel i. S. d. §<br />

651c Abs. 1 BGB [siehe oben A. I. 1. b)].<br />

c) § 651c Abs. 2, 3 BGB setzt grds.<br />

Abhilfeverlangen voraus<br />

Hier: gem. § 651c Abs. 3 Satz 2 BGB<br />

entbehrlich


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2. <strong>Recht</strong>sfolge<br />

Grds. Aufwendungsersatz, § 651c Abs. 3 Satz 1 BGB<br />

II. Anspruch untergegangen<br />

Nach § 651g Abs. 1 BGB ist Anspruch noch nicht<br />

untergegangen.


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III. Durchsetzbarkeit des Anspruchs<br />

Der Anspruch ist zu dem Zeitpunkt, zu dem der <strong>Recht</strong>srat<br />

nachgeholt wird, noch nicht verjährt. S haben noch bis zum<br />

Ablauf des 14.05.2013 (24 Uhr) die Möglichkeit, durch eine<br />

gerichtliche Geltendmachung ihrer Ansprüche die Verjährung<br />

weiterhin zu hemmen (§ 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB) (siehe oben<br />

A. III.).


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IV. Ergebnis<br />

Schotte und Schwabe haben gegen die Reisemit GmbH<br />

einen Aufwendungsersatzanspruch aus § 651c Abs. 3 Satz 1<br />

BGB in Höhe von jeweils 899,50 €.


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Zusatzfrage: Rückgriff R gegen C<br />

A. Anspruch von R gegen C auf Ersatz der 1.799 €<br />

aus 280 Abs. 1, Abs. 3, 283 Satz 1 BGB i. V. m.<br />

398 BGB<br />

I. Der zwischen F und C geschlossene Chartervertrag<br />

ist ein Werkvertrag.


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II. Beförderungsvertrag = absolutes Fixgeschäft<br />

Nichtbeförderung führt zur Unmöglichkeit


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III. C hat Unmöglichkeit nicht zu vertreten, wenn sie<br />

Nichtbeförderung wegen Nichtzahlung des Charterentgeltes<br />

durch F gegenüber R verweigern konnte


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Nach 641 Abs. 1, 646 BGB ist der Werkunternehmer<br />

vorleistungspflichtig, jedoch kann – wie im vorliegenden Fall<br />

– im Rahmen der Privatautonomie eine Vorleistungspflicht<br />

des Bestellers vereinbart werden.


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C kann Einrede des nichterfüllten Vertrages ( 320 Abs. 1) R<br />

nach 404 entgegenhalten, weil Einrede schon zur Zeit der<br />

Abtretung in dem Schuldverhältnis zwischen F und C ihre<br />

Grundlage gehabt hat


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Dagegen: Ausschluss der Einrede des<br />

nichterfüllten Vertrags im Verhältnis zu S<br />

Aber: Nur relative Wirkung


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IV. Ergebnis<br />

Ein Schadensersatzanspruch von R aus 280 Abs. 1, Abs.<br />

3, 283 Satz 1 i. V. m. 398 BGB scheidet mithin aus.


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B. Ausgleichsanspruch nach<br />

426 Abs. 1 Satz 1 BGB<br />

I. C und R müssten Gesamtschuldner i. S. d.<br />

sein.<br />

421 BGB


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Gesamtschuldverhältnis entsteht durch vertragliche<br />

Vereinbarung oder durch gesetzliche Anordnung (vgl.<br />

427, 431, 769, 840 Abs. 1 BGB)


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h. L.: Gesamtschuld generell bei „gleichstufigen“ oder<br />

„gleichrangigen“ Verbindlichkeiten


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Im vorliegenden Fall gleichartige<br />

Schadensersatzansprüche von S gegen R und<br />

gegen C<br />

=> Gesamtschuldverhältnis


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II.<br />

426 Abs. 1 Satz 1: Verpflichtung der<br />

Gesamtschuldner im Verhältnis zueinander zu gleichen<br />

Anteilen, soweit nicht ein anderes bestimmt ist<br />

BGH: C hat mit der unberechtigten Verweigerung der<br />

Rückbeförderung die zusätzlich entstandenen<br />

Beförderungskosten verursacht<br />

=> Nach dem Maß der Verursachung habe C den<br />

entstandenen Schaden im Innenverhältnis zu R in<br />

vollem Umfang zu tragen (<br />

254 Abs. 1)


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Dagegen:<br />

C war im Verhältnis zu R berechtigt, die<br />

Rückbeförderung von S zu verweigern (s. o. A. III.)<br />

Dies muss sich R im Verhältnis zu C zurechnen<br />

lassen<br />

=> R hat im Verhältnis zu C den Schaden von S<br />

allein tragen


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3. Ergebnis: R kann keinen Rückgriff bei C nehmen

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