Elektronische Schaltungstechnik
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3.2 Arten von Halbleiterdioden<br />
3.2 Arten von Halbleiterdioden<br />
Nach der zulässigen Verlustleistung kann zwischen Kleinsignaldioden und Leistungsdioden<br />
unterschieden werden ◮Abbildung 3.6. Kleinsignaldioden dienen zum<br />
Beispiel als schnelle Schalter für analoge Signale, während man Leistungsdioden als<br />
Schutzelemente oder als Bauteile in Stromversorgungen findet.<br />
Abbildung 3.6: Diodenbauformen v.l.n.r. SOD80, SOT23, DO35, DO41, TO220<br />
Man kann die Dioden aber auch nach ihrem Einsatzgebiet oder nach besonderen<br />
genutzten Effekten unterscheiden. Als Beispiele seien die Schaltdioden, die Z-Dioden<br />
oder aber speziellere Anwendungen wie Leuchtdioden, Fotodioden oder auch<br />
Kapazitätsdioden genannt.<br />
3.2.1 Schaltdioden<br />
Gleichrichterdioden werden als ungesteuerte Schalter in Gleichrichterschaltungen<br />
eingesetzt und ermöglichen die Erzeugung einer Gleichspannung aus einer Wechselspannung.<br />
In diesem Fall sind der maximal zulässige Strom in Durchlassrichtung IF,<br />
der dabei auftretende Spannungsabfall V F sowie die minimale Spannung, bei der<br />
ein Durchbruch in Sperrrichtung erfolgen kann, entscheidend für die Auswahl einer<br />
passenden Diode.<br />
Verwendet man moderne Konzepte zur Erzeugung von Gleichspannungen, wie sie<br />
noch in Kapitel 6.4 gezeigt werden, so kommen Anforderungen an das dynamische<br />
Verhalten hinzu. Im Regelfall verwendet man als Schalter Siliziumdioden, in speziellen<br />
Fällen werden Halbleiter-Metall-Übergänge, so genannte Schottky-Dioden verwendet,<br />
da sie eine kleinere Spannung in Durchlassrichtung und höhere Schaltgeschwindigkeiten<br />
aufweisen. Für das Schalten von hochfrequenten Signalen wie zum<br />
Beispiel die Umschaltung einer Antenne von einem Sender auf einen Empfänger<br />
oder die Auswahl einer bestimmten Antenne soll die Kapazität der Diode im gesperrten<br />
Zustand minimal sein. In solchen Fällen werden häufig so genannte PIN-Dioden<br />
eingesetzt, ihre Besonderheit ist eine eigenleitende Schicht, die das p-Gebiet vom<br />
n-Gebiet trennt. Der Name PIN weist auf diese Schichtfolge (p-dotiert, intrinsic, ndotiert)<br />
hin.<br />
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