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Elektronische Schaltungstechnik

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3 HALBLEITERDIODEN<br />

138<br />

großer Ladekondensatoren für die ins Auge gefasste Anwendung nicht aus, so kann<br />

man mit einem nachgeschalteten linearen Spannungsregler eine weitere Verbesserung<br />

in der Größenordnung von 60 dB (Faktor 1000) erreichen ◮Abbildung 3.18.<br />

V∼<br />

I∼<br />

V2<br />

V1<br />

D1 I1<br />

D2<br />

C1<br />

V drop<br />

Regler<br />

Abbildung 3.18: Vollweggleichrichter mit nachgeschaltetem Spannungsregler<br />

C2<br />

Iout<br />

R L<br />

Vout<br />

Je nach Topologie wird von einem linearen Spannungsregler ein Spannungsabfall<br />

zwischen seinem Eingang und seinem Ausgang erzeugt, der für die Funktion notwendig<br />

ist. Dieser Spannungsabfall liegt bei typischen Spannungsreglern in der Größenordnung<br />

von 1 bis 2‚5 V. Zusammen mit dem Ausgangsstrom ergibt sich dadurch<br />

eine Verlustleistung, die den wesentlichen Nachteil dieser Vorgangsweise darstellt.<br />

Wir werden uns mit Spannungsregler-Topologien und ihrer Funktion noch im Detail<br />

in Kapitel 6 beschäftigen.<br />

In Abbildung 3.19 ist der Spannungsverlauf und der aufgenommene Strom sowie der<br />

Laststrom eines Vollweggleichrichters bei einem Strom von 1 A gezeigt. Bei einem<br />

Ladekondensator von 10 000 µF ergibt sich eine Restwelligkeit von 1 V. Diese Restwelligkeit<br />

ist für eine technische Anwendung sehr groß, ermöglicht aber die auftretenden<br />

Probleme bei diesen einfachen Gleichrichterschaltungen deutlich zu zeigen.<br />

Die Nachladung des Kondensators erfolgt in Form von Ladestromspitzen während<br />

einer relativ kurzen Zeit. Die dauernd vom Laststrom entnommene Ladung muss<br />

vom Netz während dieser kurzen Zeit nachgeliefert werden.<br />

Je geringer die erlaubte Restwelligkeit, um so kürzer wird die Ladezeit, da jedoch<br />

die gelieferte Ladung und damit die Fläche der Ladestromspitze konstant bleibt,<br />

muss die Höhe der Spitze ansteigen. Bei technisch sinnvollen Restwelligkeiten ist<br />

die Ladestromspitze nicht wie im Diagramm gezeigt sechsmal sondern etwa 30-mal<br />

so groß wie der Laststrom.<br />

Alle einfachen Gleichrichterschaltungen mit Ladekondensator nehmen solche spitzenförmigen<br />

Ladeströme auf, und sie tun das bei annähernd gleicher Restwelligkeit<br />

praktisch synchron. Durch diese Belastung wird die sinusförmige Netzspannung ver-

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