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Elektronische Schaltungstechnik

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3 HALBLEITERDIODEN<br />

134<br />

Die Dimensionierung des Ladekondensators kann über folgende Abschätzung durchgeführt<br />

werden:<br />

Die dem Kondensator jeweils entnommene Ladung Q entspricht dem Laststrom I L<br />

multipliziert mit der Zeit t zwischen den Aufladungen. Die Spannungsänderung<br />

am Kondensator V ist gleich der entnommenen Ladung Q, dividiert durch die<br />

Kapazität des Ladekondensators CL. Da die Spannungsänderung der gewünschten<br />

maximalen Restwelligkeit entspricht, kann man damit die minimale Kapazität des<br />

Ladekondensators berechnen.<br />

Aus dem Ladekondesator wird folgende Ladung entnommen:<br />

Q = t · IL .<br />

Dabei darf die Spannung um die Restwelligkeit V absinken:<br />

C L = Q<br />

V .<br />

Da in einer technisch sinnvollen Dimensionierung die Restwelligkeit V klein<br />

gegenüber der Ausgangsspannung des Gleichrichters ist, wird die Ladezeit des Kondensators<br />

sehr kurz gegenüber der Entladezeit und kann vernachlässigt werden. Man<br />

rechnet näherungsweise mit der Periodendauer (im Fall der Einweggleichrichtung)<br />

oder mit der halben Periodendauer (bei Vollweggleichrichtung).<br />

Beispiel: Dimensionierung des Ladekondensators<br />

Wie groß ist der minimale Ladekondensator für eine Restwelligkeit von 0‚1 V bei<br />

einem Laststrom von 100 mA im Fall einer Einweg- und einer Vollweggleichrichtung?<br />

Einweggleichrichter:<br />

Vollweggleichrichter:<br />

CL = I L · T<br />

V<br />

CL = I L · T/2<br />

V<br />

= 0‚1 A · 20 mS<br />

0‚1 V<br />

= 0‚1 A · 10 mS<br />

0‚1 V<br />

= 20 mF<br />

= 10 mF<br />

Das Ergebnis zeigt, dass auch bei Vollweggleichrichtung und relativ geringen<br />

Strömen ein großer Ladekondensator von 10 000 µF benötigt wird.

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