Elektronische Schaltungstechnik
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3 HALBLEITERDIODEN<br />
130<br />
Der wesentliche Nachteil dieser Schaltung wird klar, wenn man den aufgenommenen<br />
Strom betrachtet. Beim ersten Einschalten ist der Ladekondensator leer. Es fließt<br />
ein Strom, bis die Eingangsspannung ihren Scheitelwert erreicht, der Kondensator<br />
wird auf den Scheitelwert minus eine Diodenspannung aufgeladen. Sobald die Eingangsspannung<br />
unter die Kondensatorspannung (plus eine Diodenspannung) gesunken<br />
ist, sperrt die Diode. Ohne Belastung bleibt die Kondensatorspannung konstant.<br />
Ein angeschlossener Lastwiderstand entlädt den Kondensator, bis die Spannung der<br />
nächsten positiven Halbwelle einen Wert größer als die Kondensatorspannung (plus<br />
Diodenspannung) erreicht ◮Abbildung 3.13.<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
V in V<br />
t in ms<br />
20 40 60 80<br />
I in A<br />
t in ms<br />
20 40 60 80<br />
Abbildung 3.13: Spannungs- und Stromverlauf beim Einweggleichrichter<br />
Den Unterschied V zwischen dem Maximalwert und dem Minimalwert der Ausgangsspannung<br />
bezeichnet man als Restwelligkeit oder voltage ripple. Der wesentliche<br />
Nachteil der Schaltung ist, dass die Aufladung des Kondensators nur während<br />
kurzer Zeit bei den positiven Halbwellen erfolgt, während die Entladung durch den<br />
Laststrom durchgehend stattfindet. Aus diesem Grund werden große Ladekondesatoren<br />
benötigt, man verwendet die Einweggleichrichtung deshalb nur bei sehr kleinen<br />
Lastströmen.