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Adaptivität im Unterricht: Lerngelegenheiten gestalten und ... - Blog

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Fragen<br />

<strong>Adaptivität</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong>:<br />

<strong>Lerngelegenheiten</strong> <strong>gestalten</strong> <strong>und</strong><br />

Lernprozesse unterstützen<br />

Kathrin Krammer<br />

Austauschtag<br />

Zürich, 25.01.2013<br />

• Kompetenzorientierung: Was ist neu?<br />

• <strong>Adaptivität</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong>: Gründe <strong>und</strong> Ziele?<br />

• Individuelle Lernunterstützung: Kriterien <strong>und</strong><br />

Herausforderungen?<br />

• Lernnutzen für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler?<br />

• Rolle der Lehrperson?


Kompetenzorientiert unterrichten<br />

• Aufbau von Kompetenzen = Aufbau von Wissen,<br />

Können, Einstellungen, motivationaler Orientierung,….<br />

• Lernen als aktiver Prozess: Bedeutung von<br />

Vorwissen, Bedeutung Eigenaktivität<br />

• Ziel: Bewältigen von Anwendungssituationen mit<br />

fachlichen <strong>und</strong> überfachlichen Anforderungen<br />

Kompetenzförderung <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong>: Situierung der<br />

Inhalte, Anwendungssituationen, Förderung des<br />

aktiven Lernens, Fokus auf Lernprozesse<br />

Ziel der <strong>Adaptivität</strong><br />

• Lernprozesse in der Zone der nächsten Entwicklung<br />

anstossen<br />

• Lernprozesse individuell begleiten<br />

• Eigenaktivität der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler fordern<br />

• Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zur Auseinandersetzung mit<br />

Inhalten herausfordern <strong>und</strong> ihre Denk- <strong>und</strong><br />

Verstehensleistungen unterstützen


Planung <strong>und</strong> Gestaltung<br />

von adaptivem <strong>Unterricht</strong><br />

• <strong>Lerngelegenheiten</strong> schaffen: Lernaufgaben, Aufträge,<br />

die zum Denken herausfordern,<br />

Anwendungssituationen schaffen für<br />

Kompetenzorientierung<br />

• Nutzung der <strong>Lerngelegenheiten</strong> begleiten<br />

Unterstützung der Lernprozesse<br />

Konzept des „Scaffolding“<br />

„Scaffolding is a process, that enables a child or novice to<br />

solve a problem, carry out a task or achieve a goal which<br />

would be beyond his unassisted efforts.“ (Wood, Bruner &<br />

Ross, 1976, p.90)<br />

– Emotionale Ebene: Motivation, Umgang mit Frustrationen<br />

– Prozedurale Ebene: Strukturieren, Lösungsprozess aufrecht<br />

erhalten<br />

– Inhaltliche Ebene: Aufmerksamkeit auf bedeutsame<br />

Aufgabenmerkmale lenken, Lösungsschritte zeigen<br />

– Ziel: Verstehen des Prinzips, nicht Imitation des Vorgehens!


Individuelle Unterstützung:<br />

Kriterien (Krammer, 2009)<br />

• <strong>Adaptivität</strong>, Anknüpfen an den Denkprozessen <strong>und</strong> am<br />

Vorwissen<br />

• Kognitive Aktivierung: Anregen der Denkprozesse,<br />

Verstehensorientierung<br />

• Interaktivität (z.B. Rückfragen stellen, Beiträge der<br />

Sch. anregen, Fehler als Lerngelegenheit nutzen)<br />

• Reflexivität, Fading<br />

Ask more and tell less (VanLehn et al., 2003) … and<br />

listen better!<br />

Herausforderung: Balance<br />

Fordern UND Fördern<br />

Freisetzen UND Begrenzen der Subjektivität<br />

Zielorientiertes Vorwärtskommen<br />

UND Eingehen auf individuelle Lernwege<br />

Aufmerksamkeit auf einzelne Lernende<br />

UND Klassenführung


Lernnutzen<br />

für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

• Zeit zum selbständigen Denken <strong>und</strong> Vertiefen<br />

• Erproben <strong>und</strong> Erweitern der eigenen Fähigkeiten in<br />

Anwendungssituationen<br />

• Individuelle Rückmeldungen zum Lern- <strong>und</strong><br />

Verstehensstand<br />

• Aufbau fachlicher <strong>und</strong> überfachlicher Kompetenzen<br />

• Lernen lernen, zunehmend selbstgesteuertes Lernen<br />

Rolle der Lehrperson<br />

• Lehrperson als Anregerin <strong>und</strong> Begleiterin von<br />

Lernprozessen:<br />

– Strukturierung <strong>und</strong> Systematisierung von Inhalt,<br />

Vorgehen, Lernsteuerung <strong>und</strong> Klassenführung<br />

– Rahmenbedingungen für individuelle Lernprozesse<br />

schaffen<br />

– Individuelle Lernprozesse unterstützen<br />

• Voraussetzung:<br />

– Sich in Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler hineinversetzen<br />

– Analyse der Aufgaben / Inhalte<br />

– Diagnosekompetenz<br />

– Offenheit für Denk- <strong>und</strong> Verstehensprozesse der<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

– Vertrauen in die Kompetenzen der Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler


Was möchte ich mitgeben?<br />

Visible teaching and learning „is teachers seeing<br />

learning through the eyes of students, and students<br />

seeing teaching as the key to their ongoing learning.”<br />

(Hattie, 2009, S. 271)<br />

• Kompetenzorientierter <strong>Unterricht</strong> fokussiert auf die<br />

einzelnen Lernenden <strong>und</strong> deren Lernprozesse<br />

• Gelegenheiten für die Unterstützung der individuellen<br />

Lernprozesse nutzen<br />

Literatur<br />

• Hattie, J.A.C. (2009). Visible learning: A synthesis of 800+ metaanalyses<br />

on achievement. London: Routledge.<br />

• Hattie, J.A.C., & T<strong>im</strong>perley, H. (2007). The power of feedback. Review of<br />

Educational Research, 77(1), 81-112.<br />

• Krammer, K. (2009). Individuelle Lernunterstützung in<br />

Schülerarbeitsphasen. Münster: Waxmann.<br />

• Lersch, R. (2007). Kompetenzfördernd unterrichten: 22 Schritte von der<br />

Theorie zur Praxis. Pädagogik(12).<br />

• Reusser, K. (2006). Konstruktivismus - vom epistemologischen<br />

Leitbegriff zur Erneuerung der didaktischen Kultur. In M. Baer, M. Fuchs,<br />

P. Füglister, K. Reusser & H. Wyss (Hrsg.), Didaktik auf psychologischer<br />

Gr<strong>und</strong>lage. Von Hans Aeblis kognitionspsychologischer Didaktik zur<br />

modernen Lehr-Lernforschung (S. 151-168). Bern: h.e.p. verlag ag.<br />

• Wood, D., Bruner, J. S. & Ross, G. (1976). The role of tutoring in<br />

problem solving. Journal of Child Psychology and Psychiatry, 17, 89-<br />

100.

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