Der „grüne“ Atomic Aquatics - Taucher.Net

AUGENBLICKE
Reiner, du unterzeichnest deine Cartoons
und Comics immer mit „Reini“.
Wer nennt dich eigentlich noch „Reiner“?
„Keiner! Ich war schon damals in
der Schule immer der „Reini“. Ist
auch so geblieben. Ich bin inzwischen
zwar erwachsen, aber nicht
groß geworden.“
Wie wird man eigentlich Illustrator,
Comiczeichner und Modellbauer??
„Mal langsam! So schnell wie du
das fragst, ging das alles nicht. Die
Schule war schlecht. Sehr schlecht!
Ich bin ein 1977er Wilster Haupt-
Infobox: Reiner „Reini“ Göttsche
Alter: 45
Familienstand: Verheiratet mit Ines, 1 Sohn
(Erik, 8 Jahre), 1 Tochter
(Hanna, 5 Jahre)
Gelernter Beruf: Textil-Einzelhandelskaufmann
Ausgeübter Beruf: Zeichner, Modell- und
Messebauer
Hobbys: Wikinger-Geschichte, mein Job
Internet: www.reiner.goetsche.de
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Reiner Götsche
schulkind mit einer „5“ in Kunst im
Abgangszeugnis. Eigentlich wollte
ich zur See fahren. Bevor ich aber
auch nur den Wunsch äußern konnte,
hatte mein Vater – ein Kapitän –
für mich schon etwas anderes
„arrangiert“. Ich wurde sozusagen in
eine Lehre zum Textil-Einzelhandelskaufmann
in der Bekleidungsbranche
abkommandiert.“
Da hast du ja Glück, dass du nicht in
der Herren-Abteilung bei C&A gelandet
bist. Wie ging’s weiter?
„Nach der Lehre kam eigentlich erst
die wirklich „harte Schule“ mit meinen
Jobs als Bodenleger im Akkord
und im Motorrad-Vertrieb. Aber
immer, wirklich immer habe ich
gezeichnet. Und vor acht Jahren
habe ich dann den Sprung in die
Selbstständigkeit gewagt. Inzwischen
habe ich einen kleinen Verlag
namens „Coast-Cards“, mit dem ich
Postkarten produziere und vertreibe.
Da ich mich nie auf eine Facette
beschränken kann, entwickelte ich
mit dem Modell- und Messebau
noch zwei weitere Standbeine zu
den Cartoons und Comics.“
Welche Beziehung hast du zum Tauchen?
„Nach den Niederungen der Schulund
Berufslaufbahn war ich noch
acht Jahre bei der Bundesmarine –
Kopf durchsetzen!! –dort und später
bei Greenpeace habe ich viel
getaucht. Aber die letzten Jahre bin
ich einfach nicht mehr dazu gekommen.
Das Meer hat mich aber schon
immer fasziniert, deshalb habe ich
auch immer wieder beruflich damit
zu tun.“
Zum Beispiel?
„Ich habe die ganze Ausstellung im
Meereszentrum Fehmarn entworfen
„…er zeichnet die DI-Comics“
und gebaut. Viele Taucher kennen
vielleicht das große Walhai-Modell,
in dessen Bauch ein Infokino von
„sharkproject“ untergebracht ist.
Dann folgten Modelle für das SeaLife
Center, ein Piratenschiff für Legoland,
die Ausstellung „Welt der Robben“
in der Seehundstation
Friedrichskoog und ein Wassermodell
über die Ebbe-/Flut-Zyklen in
der Elbmarsch in Haseldorf. Und
nicht zu vergessen: Zahlreiche Preise!
Zum Beispiel Deutschen Airbrush-Meister.“
Reini, du bist 45 Jahre alt, verheiratet,
hast zwei Kinder und ein kleines
Häuschen. Bist du ein bürgerlicher
Kleinunternehmer, der sich schon
auf seinen Lebensabend vorbereitet?
„Noch so eine Frage und ich schicke
dir meine Wikinger-Kollegen auf den
Hals! Klar, ich weiß, was du meinst.
Die Cartoons und Comics, die ich
zeichne, zeigen ja häufig Randfiguren
der Gesellschaft. Aber man kann
das eine sein ohne das andere lassen
zu müssen! (lacht, und fragt:)
War dieser grandiose Satz eben
wirklich von mir? Außerdem bin ich
in der Schützengilde und der Freiwilligen
Feuerwehr. Da begegnen
einem automatisch die Typen, die
dem Zeichner den Stoff für seine
Träume liefern.“
Was machst du in deiner Freizeit, und
was war dein liebstes Projekt bisher?
„Ich liebe alles, was mit den Wikingern
zu tun hat, und ich bin im
Wikingerverein ‘Opinn-Skjold’ in
Schleswig nicht nur in Sachen ‘Met-
Verzehr’ ganz aktiv“. Und mit ein
paar Freunden etablierten wir die
jährlich in Brunsbüttel stattfindende
„Watt-Olympiade“. Da kommen
inzwischen mehr als zehntausend
Besucher und wir hatten schon Teilnehmer
aus Chile und Korea dabei.
Eine Mordsgaudi mit Fun-Wettkämpfen
und dem Musikfestival „Wattstock“.
Und jeder Cent der Einnahmen
geht an die Kinderkrebshilfe.“
Reini, nun wissen die DiveInside-
Leser endlich, wer hinter unseren frechen
Comics steckt. Wir wünschen
weiterhin viel Erfolg und kreative
Einfälle!
„Oh schön, ich mir auch!“
Das Interview führte HHaarraalldd AAppeelltt
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Der Meister der Feder
in der kreativen
Schaffensphase in
seinem Atelier an
der Ostsee.
Von „Raini“ gebaut: Im
Bauch dieses Walhais,
im Meereszentrum,
Fehmarn befindet sich
das „sharkproject“-Kino