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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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3 OPTIMIERUNG DER HPLC- UND GC-METHODEN 66<br />

3.5 GC-Methode<br />

3.5.1 Eigenschaften der Trennphase <strong>und</strong> Derivatisierung für die<br />

Analyse mittels GC/MS<br />

Die <strong>von</strong> FRANK et al. [55] entwickelte Trennphase Chirasil-Val besteht aus e<strong>in</strong>em<br />

Polysiloxangr<strong>und</strong>gerüst, an das über e<strong>in</strong>en Spacer optisch re<strong>in</strong>es Val<strong>in</strong>-tert.-<br />

butylamid als chiraler Selektor <strong>in</strong> der L- oder D-Konfiguration geb<strong>und</strong>en ist, so daß<br />

sich zwei verschiedene Trennsäulen mit entgegengesetzter Selektivität ergeben<br />

(Chirasil-L- bzw. D-Val). Die Chirasil-Val-Phasen ermöglichen die Trennung der mei-<br />

sten prote<strong>in</strong>ogenen <strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong> <strong>und</strong> ihrer D-Enantiomeren <strong>in</strong> Form ihrer N(O,S)-<br />

Perfluoracyl-Am<strong>in</strong>osäure-alkylester, wobei die D-AS-Derivate zuerst eluieren [173-<br />

176]. Hierbei s<strong>in</strong>d die AS His, Trp, Cys <strong>und</strong> Arg unter den Standard-<br />

Derivatisierungsbed<strong>in</strong>gungen auf Quarz Kapillaren nicht bestimmbar. Die Am<strong>in</strong>osäu-<br />

ren s<strong>in</strong>d nur mit besonderem Aufwand, wie speziellen Derivatisierungen <strong>und</strong> desak-<br />

tivierten Glaskapillaren bestimmbar. Cyste<strong>in</strong> wird teilweise oxidiert, wodurch e<strong>in</strong>e<br />

reproduzierbare GC-Analyse erschwert wird. Die <strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong> Asn <strong>und</strong> Gln werden<br />

bei den durchgeführten Derivatisierungsbed<strong>in</strong>gungen aus der Säureamidform <strong>in</strong> die<br />

jeweilige Säure überführt, so daß die gef<strong>und</strong>enen Mengen an Asp <strong>und</strong> Glu der<br />

Summe aus Asp <strong>und</strong> Asn bzw. Glu <strong>und</strong> Gln entsprechen.<br />

3.5.1.1 Veresterung der Carboxylgruppe<br />

Im ersten Schritt der Derivatisierung wurden die AS mit 2-Propanol verestert. Hierzu<br />

wurde die Probe (oder Standard) zunächst unter Stickstoffstrom bis zur Trockene<br />

e<strong>in</strong>geengt. Nach Zugabe <strong>von</strong> 500 μl Veresterungsreagenz (AcCl : 2-Propanol = 1:4)<br />

<strong>und</strong> 10 μl BHT-Lösung als Antioxidationsmittel wurde die Probe für e<strong>in</strong>e St<strong>und</strong>e bei<br />

100 ° C im Heizblock im geschlossenen “Reacti-Vial“ erhitzt. Das Veresterungssche-<br />

ma ist <strong>in</strong> Abbildung 3-10 dargestellt.

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