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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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3 OPTIMIERUNG DER HPLC- UND GC-METHODEN 43<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Vorteil der Vorsäulenderivatisierung mit OPA ist, daß das überschüssi-<br />

ge Reagenz nicht aus der Reaktionsmischung entfernt werden muß, da es selbst<br />

nicht fluoresziert [76]. Der E<strong>in</strong>führung der Derivatisierung <strong>von</strong> AS mit OPA standen<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren Probleme der unterschiedlichen Bildungsgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>und</strong><br />

der Stabilität der OPA-Derivate entgegen. Es konnte <strong>in</strong> der Folgezeit durch e<strong>in</strong>e voll-<br />

automatisierte, dadurch gut reproduzierbare Derivatisierungsprozedur beseitigt wer-<br />

den.<br />

Als Thiolverb<strong>in</strong>dung zur achiralen Bestimmung <strong>von</strong> AS werden häufig 2-Mer-<br />

captoethanol (ME) oder 3-Mercaptopropionsäure (MPA) e<strong>in</strong>gesetzt [71,149,150]. Zur<br />

Lösung des Problems der Nichterfassung <strong>von</strong> sek<strong>und</strong>ären AS haben PALMERINI et<br />

al. [151] vorgeschlagen, alle primären AS mit OPA ohne Zusatz <strong>von</strong> Thiolverb<strong>in</strong>dun-<br />

gen umzusetzen. Dabei entstehen nicht fluoreszierende Derivate. Anschließend<br />

werden sek<strong>und</strong>ären AS mit 4-Chlor-7-nitrobenzo-furazan (NBD-Cl) zu Fluoreszenz-<br />

derivaten umgesetzt, die getrennt <strong>von</strong> allen anderen AS bestimmt werden können.<br />

Diese Methode ist jedoch wegen ger<strong>in</strong>gerer Effektivität gegenüber der OPA-Derivate<br />

nicht empfehlenswert [146].<br />

Die Vorsäulenderivatisierung mit OPA <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation <strong>von</strong> 9-Fluorenylmeth-<br />

oxycarbonylchlorid (FMOC-Cl) bietet e<strong>in</strong>e schnelle <strong>und</strong> empf<strong>in</strong>dliche Methode zur<br />

simultanen Analyse <strong>von</strong> primären <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>ären AS [76,152,154]. FMOC-Cl, e<strong>in</strong><br />

Ester der Chlorameisensäure, reagiert schnell <strong>und</strong> quantitativ mit e<strong>in</strong>em Am<strong>in</strong> zu<br />

e<strong>in</strong>er Urethanverb<strong>in</strong>dung <strong>und</strong> somit s<strong>in</strong>d sowohl primäre als auch sek<strong>und</strong>äre Am<strong>in</strong>e<br />

durch FMOC-Cl derivatisierbar [73] (Abb. 3-2), was den bedeutendsten Vorteil ge-<br />

genüber der OPA-Derivatisierung darstellt. E<strong>in</strong> Nachteil der FMOC-Methode ist je-<br />

doch, daß das Reagenz selbst fluoresziert <strong>und</strong> als relativ großer Reagenzpeak im<br />

Elutionsbereich der AS-Derivate ersche<strong>in</strong>t. E<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation beider Methoden durch<br />

automatisierte, aufe<strong>in</strong>anderfolgende Vorsäulenderivatisierung vere<strong>in</strong>igt die Vorteile<br />

beider Methode.<br />

OPA reagiert zuerst <strong>in</strong> Gegenwart e<strong>in</strong>er achiralen Thiolverb<strong>in</strong>dung, z.B. MPA mit<br />

primären AS. Nach der nachfolgenden Umsetzung mit FMOC-Cl für sek<strong>und</strong>äre AS<br />

werden OPA/MPA-FMOC-AS-Derivate an Umkehrphasen mittels HPLC getrennt. Als<br />

bisher beste Gesamttrennung demonstrierte SCHUSTER [152] e<strong>in</strong>e komb<strong>in</strong>ierte<br />

HPLC-Methode nach der Vorsäulenderivatisierung mit OPA/MPA-FMOC-Cl, <strong>in</strong>dem

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