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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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1 EINLEITUNG 17<br />

zeichnet <strong>und</strong> außer <strong>in</strong> <strong>in</strong>dustrieller Produktion traditionell zu Hause durch natürliche<br />

Infektion fermentativ hergestellt [134].<br />

1.3.2.1 Fermentierte Sojasaucen<br />

Die Herstellung der <strong>fermentierten</strong> Sojasaucen umfaßt e<strong>in</strong>e aerobe Stufe der Pilz-<br />

vermehrung zur Produktion hydrolytischer Enzyme (Koji, siehe Kap. 1.3.1) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

anaerobe Stufe mit milchsaurer <strong>und</strong> alkoholischer Gärung. Die wesentlichen Varia-<br />

tionen des Verfahrens beruhen auf der unterschiedlichen Art, Menge <strong>und</strong> Vorbe-<br />

handlung der Getreidezuschläge <strong>und</strong> der Verwendung <strong>von</strong> Starterkulturen [139-<br />

142].<br />

Das Koji (Gemisch aus Substrat, Pilzmycel <strong>und</strong> ausgeschiedene Hydrolasen) wird<br />

mit e<strong>in</strong>er Kochsalzlösung zu e<strong>in</strong>er Maische (Moromi) mit etwa 18 % Kochsalz ver-<br />

rührt. Der hohe Kochsalzgehalt soll dabei das Wachstum unerwünschter Bakterien<br />

<strong>und</strong> Pilze unterdrücken. Die Maische wird zu Beg<strong>in</strong>n der Fermentation mit Milchsäu-<br />

rebakterien wie z.B. Pediococcus (Pc.) halophilus, Pc. cerevisiae, Pc. soyae, Strep-<br />

tococcus faecalis <strong>und</strong> Lactobacillus delbrueckii <strong>und</strong> Hefen beimpft, die an der Ge-<br />

schmacksbildung entscheidend beteiligt s<strong>in</strong>d [138]. Durch e<strong>in</strong>e Milchsäuregärung<br />

wird e<strong>in</strong> pH-Abfall <strong>von</strong> anfangs 6,5 - 7,0 auf 5,5 herbeigeführt, so daß günstige Be-<br />

d<strong>in</strong>gungen für die Entwicklung der halotoleranten Hefen (Saccharomyces rouxii, To-<br />

rulopsis spp. oder Candida spp.) bestehen, welche die durch Hydrolyse der Polysac-<br />

charide entstandenen Spaltprodukte zu Ethanol, Glycerol, Furfural, organischen<br />

Säuren sowie Aroma- <strong>und</strong> Geschmacksstoffen konvertieren [139]. Nach e<strong>in</strong>er Fer-<br />

mentationsdauer <strong>von</strong> 3-12 Monaten wird die Flüssigkeit durch Pressen abgesondert,<br />

pasteurisiert, gefiltert <strong>und</strong> schließlich abgefüllt.<br />

1.3.2.2 Gemischte Sojasaucen<br />

E<strong>in</strong> sehr viel rascheres Verfahren zur Herstellung <strong>von</strong> Sojasauce als es die Fer-<br />

mentation ist, stellt die Hydrolyse des Ausgangsmaterials (meistens Sojabohnen) mit<br />

Salzsäure dar. Sojabohnen oder Gemische mit Weizen werden <strong>in</strong> 18 - 22 %iger

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