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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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1.3.1 Koji<br />

1 EINLEITUNG 16<br />

Unter Koji versteht man mit Schimmelpilzen überwachsenes gedämpftes Getreide<br />

<strong>und</strong>/oder Sojabohnen [133,137]. Koji ist reich an Enzymen, die Stärke zu vergärba-<br />

ren Zuckern <strong>und</strong> Eiweiß zu Peptiden, Peptonen <strong>und</strong> <strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong> abbauen. Die Ko-<br />

jiherstellung bildet allgeme<strong>in</strong> die erste Stufe im Herstellungsprozeß fermentierter<br />

Sojaprodukte <strong>und</strong> umfaßt auch die Herstellung der Koji-Starterkulturen. Zur Herstel-<br />

lung <strong>von</strong> Koji-Starterkulturen wird polierter Reis über Nacht e<strong>in</strong>geweicht, überschüs-<br />

siges Wasser abgetrennt, gedämpft <strong>und</strong> mit Pilzen u.a. Aspergillus oryzae oder A.<br />

soyae sowie deren Mutanten, beimpft. Diese werden unter dem Gesichtspunkt der<br />

Bildung e<strong>in</strong>er ausgewogenen Mischung hydrolytischer Enzyme (Proteasen, Amyla-<br />

sen) selektiert [134,136].<br />

Die Koji-Starterkulturen werden mit Sojabohnen <strong>und</strong> Getreide beimpft <strong>und</strong> für 2-3<br />

Tage bei 25-30 ° C <strong>in</strong>kubiert. Je nach fermentiertem Sojaprodukt werden verschiede-<br />

ne Koji durch Mischung <strong>von</strong> unterschiedlichen Mengen an Soja <strong>und</strong> Weizen herge-<br />

stellt.<br />

1.3.2 Sojasaucen<br />

Sojasauce ist e<strong>in</strong>e dunkelbraune salzige Flüssigkeit mit angenehm fleisch- oder<br />

nußähnlichem Aroma <strong>und</strong> gehört zu den bekanntesten ostasiatischen Würzmitteln<br />

zur Geschmacks- <strong>und</strong> Aromagebung [134,140]. Sie wird traditio38nell unter Ver-<br />

wendung <strong>von</strong> Sojabohnenkoji <strong>und</strong>/oder Weizenkoji durch mehrstufige Fermentation<br />

mittels verschiedener MO u.a. Bakterien <strong>und</strong> Hefen, hergestellt <strong>und</strong> zählt im asiati-<br />

schen Raum zu den am längsten bekannten <strong>fermentierten</strong> Lebensmitteln [138,139].<br />

Die zahlreichen durch Fermentation erzeugten Sojasaucen variieren je nach e<strong>in</strong>ge-<br />

setzten Rohstoffen, MO <strong>und</strong> Verarbeitungsprozeduren <strong>und</strong> unterscheiden sich <strong>in</strong><br />

Aroma, Geschmack <strong>und</strong> Farbe. Die japanische Sojasauce "Shoyu“ zeichnet sich<br />

durch mildes Aroma <strong>und</strong> dunkelrotbraune Farbe aus <strong>und</strong> wird aus gleichen Teilen<br />

Sojabohnen- <strong>und</strong> Weizenkoji gewonnen [138]. Die ch<strong>in</strong>esische Sojasauce "Chiang-<br />

yiu“ ist <strong>in</strong> Aroma, Geschmack <strong>und</strong> Farbe stärker <strong>und</strong> wird überwiegend aus Soja-<br />

bohnenkoji hergestellt. In Korea werden Sojasaucen allgeme<strong>in</strong> mit "Kanjang“ be-

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