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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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1 EINLEITUNG 5<br />

den großen Vorteil, daß durch Wechsel der Konfiguration dieser Selektor-AS e<strong>in</strong>e<br />

Elutionsumkehr bei den Analyt-Enantiomeren stattf<strong>in</strong>det, was der Sicherheit des<br />

Analysenergebnisses zugute kommt. Die <strong>von</strong> FRANK et al. [54] entwickelte, unter<br />

dem Namen Chirasil-Val bekannte Säule erlaubt die Trennung der meisten D- <strong>und</strong><br />

L-AS <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em chromatographischen Lauf [60-65].<br />

AS s<strong>in</strong>d aufgr<strong>und</strong> ihrer zwitterionischen Struktur nicht unzersetzt verdampfbar <strong>und</strong><br />

müssen durch Polaritätssenkung an den ladungstragenden Carboxyl- <strong>und</strong> Am<strong>in</strong>o-<br />

gruppen zu Verb<strong>in</strong>dungen mit niedrigeren Siedepunkten derivatisiert werden [66].<br />

Die Detektion der AS-Derivate erfolgt zumeist mittels Flammenionisationsdetektor<br />

(FID) oder massenspektrometrisch (GC/MS; MSD) [67]. Die sich bei e<strong>in</strong>er Perflu-<br />

oracylierung der AS anbietende halogen-spezifische Detektion mittels Elektronen-<br />

e<strong>in</strong>fang Detektor (ECD) bietet kaum Vorteile gegenüber dem FID <strong>und</strong> wird deshalb<br />

nur selten angewandt. Gleiches gilt für e<strong>in</strong>e Stickstoff-spezifische Detektion (NPD)<br />

[68,69].<br />

1.1.2.3 Flüssigchromatographie<br />

1.1.2.3.1 Methoden der achiralen flüssigchromatographischen Ami-<br />

nosäureanalytik<br />

Die “Moore-Ste<strong>in</strong>-Technik“ genannte AS-Bestimmungsmethode war vor Verwendung<br />

der HPLC-Verfahren die bedeutendste flüssigchromatographischen AS-Analysen-<br />

methode [70]. Bei dieser Methode werden die AS mittels Ionenaustauschchromato-<br />

graphie (IAC) getrennt <strong>und</strong> nach der Elution mit N<strong>in</strong>hydr<strong>in</strong> umgesetzt, wobei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

dem Strecker-Abbau vergleichbaren Reaktionsfolge farbige Verb<strong>in</strong>dungen gebildet<br />

werden. Diese Umsetzung ist spezifisch für Am<strong>in</strong>o- <strong>und</strong> Im<strong>in</strong>ogruppen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

besitzen die aus primären bzw. sek<strong>und</strong>ären AS entstehenden Verb<strong>in</strong>dungen sehr<br />

unterschiedliche Absorptionsmaxima (570 bzw. 440 nm).<br />

Um höhere Nachweisempf<strong>in</strong>dlichkeiten zu erhalten wies ROTH [71] auf die Bildung<br />

<strong>von</strong> fluoreszierenden AS-Derivaten bei Umsetzung <strong>von</strong> AS mit o-Diacetylbenzol oder<br />

o-Phthaldialdehyd (OPA) <strong>in</strong> Gegenwart reduzierender Agentien wie KBH4 oder

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