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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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5 DISKUSSION 142<br />

5.2.5.2 Chirale <strong>Analytik</strong> der <strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong> <strong>in</strong> Fischsaucen<br />

In allen untersuchten Fischsaucen konnten D-Asp, D-Glu, D-Ser, D-Ala <strong>und</strong> D-Pro<br />

detektiert werden. Dabei wurde festgestellt, daß D-Asp (3,8 - 19,8 %) <strong>und</strong> D-Pro (4,2<br />

- 8,0 %) die Major-AS waren (siehe Kap. 4.2.6). D-Lys wurde lediglich <strong>in</strong> Fischsauce<br />

A4 gef<strong>und</strong>en, welche den höchsten Mengen an Fischextrakt sowie an D-Asp (19,8<br />

%) <strong>und</strong> D-Ser (22,3 %) aufwies.<br />

Da die Fischsaucen im allgeme<strong>in</strong> durch spontane Fermentation (Dauer zw. 3 - 4<br />

Monate) [133] hergestellt werden, kann das Vorkommen der D-AS <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf<br />

die mikrobielle Aktivität zurückgeführt werden. Darüber h<strong>in</strong>aus legen die hohen Ge-<br />

halte an D-Asp <strong>und</strong> D-Ser <strong>in</strong> Probe A4 die Vermutung e<strong>in</strong>er unkontrollierte mikro-<br />

bielle Kontam<strong>in</strong>ation während der Fermentation nahe.<br />

5.2.5.3 Biogene Am<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Fischsaucen<br />

Die Fischsaucen wiesen hohe Menge an BA auf, wobei besonders Trm (230 - 281<br />

mg/kg), Oct (39 - 443 mg/kg) <strong>und</strong> Tym (82 - 373 mg/kg) bei allen Proben <strong>in</strong> erhebli-<br />

chen Mengen vorhanden waren. Die sehr hohen Gehalte an Trm, Oct <strong>und</strong> Tym<br />

deuten auf e<strong>in</strong>en möglichen Verderb h<strong>in</strong>, da selbst bei der Verwendung <strong>von</strong> decar-<br />

boxylasenreichen MO beim Fermentationsprozeß derart hohe Mengen schwer er-<br />

reicht werden können (vgl. Kap. 4.3). Die erheblichen Konzentrationen an solchen<br />

BA, die mit längerer Lagerung bzw. Verderb entstehen [106,129,130,], lassen auf<br />

Eiweißzersetzungsprozesse schließen. Da die Fischextraktanteile der untersuchten<br />

Proben zwischen 78,0 % <strong>und</strong> 99,6 % liegen, könnte dies bedeuten, daß bei voraus-<br />

gegangener Fermentation <strong>und</strong> möglicher Eiweißzersetzung viele Am<strong>in</strong>e gebildet<br />

wurden konnten. In dieser Untersuchung zeigte sowohl der Gesamtgehalt als auch<br />

der Gehalt an E<strong>in</strong>zelam<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e steigende Tendenz je nach der e<strong>in</strong>gesetzten Men-<br />

ge an Fischextrakt.

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