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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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5 DISKUSSION 133<br />

ven Anteilen <strong>in</strong> allen untersuchten Miso Glu (14,2 - 20,6 %), Ala (5,5 - 11,7 %), Val<br />

(4,7 - 7,6 %), Leu (8,5 - 11,8 %) <strong>und</strong> Lys (7,4 - 9,7 %) die höchsten Werte auf, wobei<br />

v.a. der hohe Gehalt an Glu bei allen Proben wie bereits bei der Untersuchung <strong>von</strong><br />

den Sojasaucen bemerkenswert war. Der absolute Gehalt lag zwischen 4,4 g/kg <strong>und</strong><br />

14,0 g/kg bzw. zwischen 14,2 % <strong>und</strong> 20,6 % des Gesamtgehalts.<br />

In allen Misoproben wurden Orn <strong>und</strong> Cit als Arg-Abbauprodukte detektiert. Sojaboh-<br />

nenmiso der Serie A wiesen e<strong>in</strong>en hohen Orn-Anteil am Gesamtgehalt auf, wobei<br />

der Arg-Anteil im Vergleich zum Rohstoff (Sojabohnen) erheblich herabgesetzt wur-<br />

de. Da die beide AS im Rohstoff (Sojabohnen) nicht vorhanden waren, können die<br />

gef<strong>und</strong>enen Gehalte auf die Aktivität der MO während der Fermentation zurückge-<br />

führt werden. Cit <strong>und</strong> Orn s<strong>in</strong>d Zwischenprodukte des Arg<strong>in</strong><strong>in</strong>abbaus durch die En-<br />

zyme der MO <strong>und</strong> werden im Reifungsverlauf weiter zu Polyam<strong>in</strong>en wie Put, Spd<br />

<strong>und</strong> Spm umgewandelt.<br />

Im folgenden wird anhand der nichtprote<strong>in</strong>ogenen AS Orn <strong>und</strong> Cit über e<strong>in</strong>e Per-<br />

spektive zur Qualitäts- <strong>und</strong> Authentizitätskontrolle für Miso diskutiert. In Abbildung<br />

5-3 wird das Verhältnis zwischen den <strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong> Arg, Cit <strong>und</strong> Orn dargestellt.<br />

Die untersuchten Misoproben können aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen Reifungsdauer<br />

<strong>und</strong> der Rohstoffmischung <strong>in</strong> zwei Gruppen e<strong>in</strong>geteilt werden. Die Sojabohnenmiso-<br />

proben der Serie A können im Vergleich zu den Proben Serie B durch e<strong>in</strong>e längere<br />

Reifung charakterisiert werden. In diesen Misoproben s<strong>in</strong>d Arg, Cit <strong>und</strong> Orn enthal-<br />

ten, wobei alle Proben e<strong>in</strong>en niedrigen Arg- <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en hohen Orn-Anteil aufwiesen.<br />

Da die Probe A1 <strong>und</strong> A4 noch Cit <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Mengen enthielten, läßt sich schließen,<br />

daß diese Misoproben noch weiter reifen könnten. Die Misoproben A2 <strong>und</strong> A3 wie-<br />

sen nur Arg <strong>und</strong> Orn, jedoch ke<strong>in</strong> Cit auf. Cit sche<strong>in</strong>t während der Fermentation voll-<br />

ständig zu Orn <strong>und</strong> anderen Produkten abgebaut worden zu se<strong>in</strong>.<br />

Im Gegensatz dazu können die Weizenmisoproben der Serie B durch e<strong>in</strong>e kürzere<br />

Reifungsdauer charakterisiert werden. Daher zeigten diese Proben e<strong>in</strong>en höheren<br />

Anteil <strong>von</strong> Arg im Vergleich zu dessen Abbauprodukten Cit (0,5 - 3,1 %) <strong>und</strong> Orn<br />

(0,7 - 3,8 %). Diese Annahme kann auch im Vergleich zu den Sojabohnenmisopro-<br />

ben der Serie A durch das Auftreten hoher Mengen <strong>von</strong> Polyam<strong>in</strong>en u.a. Put, Spd<br />

<strong>und</strong> Spm (siehe Kap. 4.2.2) bestätigt werden, die nach längerer Reifung abnehmen.<br />

Die Gehalte an Polyam<strong>in</strong>en Spd <strong>und</strong> Spm der Serie B waren erwartungsgemäß hö-<br />

her als bei den Proben der Serie A. E<strong>in</strong>e Ausnahme machte die Misoprobe B4, wel-<br />

che den höchsten relativen Orn-Anteil (3,8 %) <strong>von</strong> allen Proben der Serie B aufwies,

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