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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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5 DISKUSSION 129<br />

Authentizitätskontrolle für fermentierte <strong>und</strong> gemischte Sojasaucen <strong>in</strong> Frage kommen.<br />

In Abbildung 5-2 wird das Verhältnis zwischen den Anteilen an D-Ala <strong>und</strong> D-Asp <strong>in</strong><br />

beiden Sojasaucengruppen dargestellt. Wie die Abbildung zeigt, wiesen alle fermen-<br />

tierten Sojasaucen e<strong>in</strong>en höheren Anteil <strong>von</strong> D-Ala im Vergleich zu dem Anteil <strong>von</strong><br />

D-Asp auf, wobei der D-Ala-Anteil mit steigender Fermentationsdauer anstieg. Der<br />

Anteil <strong>von</strong> D-Ala lag bei 54,5 % <strong>in</strong> 3 Monaten <strong>fermentierten</strong> <strong>und</strong> bei 86,6 % <strong>in</strong> 6 Mo-<br />

naten <strong>fermentierten</strong> Sojasaucen. Die Dom<strong>in</strong>anz <strong>von</strong> D-Ala <strong>in</strong> <strong>fermentierten</strong> Sojasau-<br />

cen ist auf die Verwendung der Sojabohnenkoji als Rohstoff <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e lange Fer-<br />

mentation durch MO zurückzuführen. Aufgr<strong>und</strong> des Überwiegen des säurehydroly-<br />

sierten Saucenanteils (zwischen 50 % bis 100 %) wiesen die gemischten Sojasau-<br />

cen im Gegensatz zu <strong>fermentierten</strong> Sojasaucen e<strong>in</strong>en hohen Anteil <strong>von</strong> D-Asp auf.<br />

Der D-Asp-Anteil stieg mit steigendem zugegebenen säurehydrolysierten Saucen-<br />

anteil an, während der Anteil <strong>von</strong> D-Ala entsprechend abfiel. Damit könnte sich das<br />

Verhältnis zwischen den beiden D-AS zur Qualitäts- <strong>und</strong> Authentizitätskontrolle für<br />

Sojasaucen verwenden lassen.<br />

Wie bereits <strong>in</strong> Abschnitt 1.1 beschreiben, wurde die Bestimmung der Racemisier-<br />

ungsgrade der AS unter bestimmten Bed<strong>in</strong>gungen zur Altersbestimmung u.a. <strong>in</strong><br />

geologischen <strong>und</strong> archäologischen Proben vorgeschlagen. Häufiger diskutiert wurde<br />

auch e<strong>in</strong>e mögliche Korrelation zwischen D-Am<strong>in</strong>osäuregehalt <strong>und</strong> dem Reifegrad<br />

<strong>von</strong> <strong>fermentierten</strong> Lebensmitteln, was für die Steuerung <strong>von</strong> Prozeßabläufen bei der<br />

<strong>in</strong>dustriellen, technologischen Herstellung <strong>von</strong> Lebensmitteln <strong>von</strong> Bedeutung se<strong>in</strong><br />

könnte. DAS NEVES [200] nutzte die kontrollierten Herstellungs- <strong>und</strong> Lagerungsbe-<br />

d<strong>in</strong>gungen bestimmter portugiesischer We<strong>in</strong>e zur Bestimmung e<strong>in</strong>er zeitabhängigen,<br />

säurekatalysierten Isomerisierungsrate der freien AS <strong>und</strong> fanden dabei mit zuneh-<br />

mendem Alter bzw. fortschreitender Reifung der We<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>en Anstieg der Gehalte<br />

an freien D-AS.<br />

HAUSCH [37] <strong>und</strong> LANGER [198] beschrieben jedoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unterschiedlich<br />

durchgeführten Untersuchung verschiedener We<strong>in</strong>e, daß e<strong>in</strong> Zusammenhang zwi-<br />

schen Lagerungsdauer <strong>und</strong> D-Am<strong>in</strong>osäuregehalt <strong>von</strong> We<strong>in</strong>en nicht gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

gegeben se<strong>in</strong> muß, sondern möglicherweise eher e<strong>in</strong>en Sonderfall darstellen könnte.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des unterschiedlichen Vorkommens <strong>von</strong> D-Ala <strong>und</strong> D-Asp wird <strong>in</strong> dieser<br />

Arbeit anders als bisherige Versuche durch Berechnung des relativen Mengenver-

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