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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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5 DISKUSSION 122<br />

nach Qualitäten auf diverse Grade klassifiziert. Japanische Sojasaucen der höchsten<br />

Qualitätsstufen (spezieller Grad) z.B. Koikuchi-Typ werden aus gleichen Anteilen an<br />

Sojabohnen <strong>und</strong> Weizen <strong>und</strong> ausschließlich durch Fermentation hergestellt. „The<br />

Korean Industrial Standard (KIS)“ klassifiziert Sojasaucen nach unterschiedlicher<br />

Qualität ebenfalls <strong>in</strong> mehrere Stufen <strong>und</strong> Grade. Als Merkmale zur Charakterisierung<br />

der Sojasaucen werden <strong>in</strong> beiden Ländern Gesamtstickstoffgehalt, Formolzahl,<br />

pH-Wert, Farbe <strong>und</strong> Aroma vorgeschrieben, welche jedoch ke<strong>in</strong>e konkreten Aussa-<br />

gen zur Qualität ermöglichen. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e werden e<strong>in</strong>ige Perspektiven zur<br />

möglichen Qualitäts- <strong>und</strong> Authentizitätskontrolle anhand der vorliegenden Analyse-<br />

nergebnissen aus achiraler <strong>und</strong> chiraler AS-<strong>Analytik</strong> sowie BA-Analyse dargestellt.<br />

5.2.1.1 Achirale <strong>Analytik</strong> der <strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong> <strong>in</strong> Sojasaucen<br />

Nach den Ergebnissen der vorliegenden achiralen Analyse der <strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong> zeigten<br />

sowohl fermentierte Sojasaucen (15 - 57 g/l) als auch gemischte Sojasaucen (75 -<br />

396 g/l) e<strong>in</strong>en hohen AS-Gehalt. Außerdem ergab sich bei allen Sojasaucen bed<strong>in</strong>gt<br />

durch die Rohstoffe (Sojabohnen <strong>und</strong> Sojabohnenkoji), bei denen 20 bzw. 22 AS <strong>von</strong><br />

23 bestimmbaren AS detektiert werden konnten, e<strong>in</strong> breites <strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong>spektrum.<br />

Auffällig war der sehr hohe Gehalt an Glu <strong>in</strong> allen Proben. Der Absolutgehalt an Glu<br />

lag zwischen 2,3 g/l <strong>und</strong> 40 g/l sowie der relative Anteil am Gesamtgehalt zwischen<br />

10,0 % <strong>und</strong> 24,5 %.<br />

Die Relative Anteile am Gesamtgehalt e<strong>in</strong>iger AS änderten sich im Vergleich zu den<br />

Gehalten <strong>in</strong> den Rohstoffen <strong>in</strong> unterschiedlichem Maße. Besonders die Anteile <strong>von</strong><br />

Arg <strong>und</strong> Tyr <strong>in</strong> <strong>fermentierten</strong> Sojasaucen (9,3 %) <strong>und</strong> Sojabohnenkoji (3,9 %) wurden<br />

im Verlauf der Fermentation erheblich herabgesetzt. Trp, das <strong>in</strong> Sojabohnen <strong>in</strong> ho-<br />

hen Mengen vorhanden war, konnte <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Probe detektiert werden. Besonders<br />

auffällig war die Detektion der nichtprote<strong>in</strong>ogenen AS Cit <strong>und</strong> Orn, welche <strong>in</strong> Soja-<br />

bohnen nicht festgestellt werden konnten. Dies kann durch e<strong>in</strong>e mikrobielle Aktivität<br />

während der Fermentation der Sojabohnen erklärt werden.<br />

In e<strong>in</strong>er Arbeit <strong>von</strong> LUH [136] über die Änderung der AS während der Fermentation<br />

<strong>von</strong> Sojasaucen wurde beobachtet, daß Orn, welche weder <strong>in</strong> Sojabohnen noch <strong>in</strong>

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