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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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5 DISKUSSION<br />

5 DISKUSSION 119<br />

5.1 Rohmaterialien zur Herstellung der <strong>fermentierten</strong> Sojapro-<br />

dukten<br />

Die <strong>in</strong> der vorliegenden Arbeit untersuchten <strong>fermentierten</strong> Sojaprodukte (Sojasau-<br />

cen, Miso <strong>und</strong> Pepperonipasten) variieren durch die zur Fermentation e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Rohstoffe, Mikroorganismen <strong>und</strong> Verarbeitungsprozesse. Die Sojaprodukte bestan-<br />

den überwiegend aus den gleichen Rohstoffen (Sojabohnen <strong>und</strong> Sojabohnenkoji)<br />

<strong>und</strong> es wurde, je nach Produkt, zusätzlich Getreide wie Weizen, Reis oder Gerste<br />

e<strong>in</strong>gesetzt (siehe Kap. zw. 2.4). Die Kojiherstellung bildet dabei meist die erste Stufe<br />

im Herstellungsprozeß fermentierter Sojaprodukte. Koji ist reich an verschiedenen<br />

Hydrolasen, die durch e<strong>in</strong>e Pilzfermentation entstehen. Zum besseren Vergleich<br />

wurden die Hauptrohstoffe auf ihren freien AS-Gehalt, den entsprechenden<br />

D-Enantiomeren <strong>und</strong> BA untersucht.<br />

5.1.1 Achirale <strong>Analytik</strong> der <strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong> <strong>in</strong> Rohmaterialien<br />

Bei der Untersuchung der un<strong>fermentierten</strong> Sojabohnen ergab sich e<strong>in</strong> breites Ami-<br />

nosäurenspektrum, wobei Asp, Glu, Arg <strong>und</strong> Tyr mit dem Anteil zwischen 11,2 - 16,6<br />

% am Gesamtgehalt dom<strong>in</strong>ierend waren. Sojabohnenkoji zeigte dasselbe AS-Muster<br />

wie die Sojabohnen, wobei zusätzlich Orn <strong>und</strong> Cit <strong>in</strong> hohen Mengen detektiert wur-<br />

den. Da diese beiden nichtprote<strong>in</strong>ogene AS <strong>in</strong> Sojabohnen nicht nachgewiesen wer-<br />

den konnten, kann ihr Vorkommen auf e<strong>in</strong>e Pilzfermentation zurückgeführt werden.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Untersuchung <strong>von</strong> LUH [136] konnten diese AS <strong>in</strong> unfermentiertem Wei-<br />

zen ebenfalls nicht festgestellt werden, welcher auch e<strong>in</strong>er der Hauptrohstoffen zur<br />

Herstellung <strong>von</strong> fermentierter Sojaprodukte darstellt. Solche nichtprote<strong>in</strong>ogene AS<br />

s<strong>in</strong>d fast immer Derivate der prote<strong>in</strong>ogenen AS u.a. <strong>von</strong> Arg, <strong>und</strong> spielen e<strong>in</strong>e Rolle<br />

als Zwischenprodukte im Stoffwechsel der prote<strong>in</strong>ogenen AS [114,115,178-182].

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