Intensität (mV) 300 200 100 0 Asp Glu Ser 4 ERGEBNISSE 80 His Gly Thr Cit Arg Ala Tau Gaba 0 10 20 30 40 50 60 70 Retentionszeit (m<strong>in</strong>) Abb. 4-3: HPLC-Chromatogramm e<strong>in</strong>er gemischten Sojasaucenprobe (B4) nach Derivatisierung mit OPA/MPA-FMOC-Cl. Chromatographische Bed<strong>in</strong>gungen siehe Kap. 3.2.1 In allen Proben wurde e<strong>in</strong> hoher Gehalt an Glu festgestellt. Der Absolutgehalt lag dabei zwischen 12 g/l <strong>und</strong> 40 g/l, der relative Anteil zwischen 10,0 % <strong>und</strong> 20,8 % des Gesamt-AS-gehalts. Asn <strong>und</strong> Gln konnten <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er der Proben detektiert werden. Cit wurde nur <strong>in</strong> Probe B3 (0,1 %) <strong>und</strong> B4 (1,8 %) <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Anteil gef<strong>und</strong>en. Orn (0,2 - 2,8 %) war <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Mengen bei allen Proben außer B1 nachweisbar. Tyr Val Met Nva Ile Phe Leu Orn Lys Sar Pro
4.1.3 Miso 4 ERGEBNISSE 81 Es wurden zwei verschiedene Misosorten untersucht, welche sich <strong>in</strong> den verwende- ten Rohstoffen <strong>und</strong> der Fermentationsdauer unterschieden (siehe Kap. 2.4.3). Für die Misoproben der Serie A (Sojabohnenmiso) wurden ausschließlich Sojabohnen <strong>und</strong> Sojabohnenkoji verwendet. Diese Misoproben waren 4 bis 8 Monate fermentiert. Für Misoproben der Serie B (Weizenmiso) wurden Sojabohnenkoji <strong>und</strong> Weizen mit unterschiedlichem Anteil verwendet. Diese Miso waren 1 bis 3 Monate fermentiert. Die Ergebnisse der AS-Analyse der Misoproben s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 4-4 <strong>und</strong> 4-5 darge- stellt. Es wird der Absolutgehalt an freien AS g/kg Miso sowie der relative Anteil der jeweiligen AS bezogen auf den Gesamtgehalt an AS prozentual aufgeführt. Ausge- wählte Chromatogramme zu den Proben s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 4-4 dargestellt. Insgesamt 16 AS (Asp, Glu, Asn, Ser, Gln, Arg, Ala, Gaba, Tyr, Val, Met, Ile, Leu, Orn, Lys, Pro) konnten bei allen Misoproben detektiert werden. Die absoluten Ge- halte der Sojabohnenmiso der Serie A lagen zwischen 21 g/kg <strong>und</strong> 71 g/kg, die der Weizenmiso der Serie B zwischen 49 g/kg <strong>und</strong> 79g/kg. Allgeme<strong>in</strong> wiesen <strong>in</strong> allen untersuchten Proben Glu (14,2 - 20,6 %), Ala (5,5 - 11,7 %), Val (4,7 - 7,6 %), Leu (8,5 - 11,8 %) <strong>und</strong> Lys (7,4 - 9,7 %) sowohl <strong>in</strong> den absoluten Gehalten als auch <strong>in</strong> den relativen Anteilen die höchsten Werte auf. Bemerkenswert war auch der hohe Gehalt an Glu bei allen Proben (vgl. Untersuchung der Sojasaucen, Kap. 4.1.1 <strong>und</strong> 4.1.2). Der absolute Gehalt lag zwischen 4,39 g/kg <strong>und</strong> 14,04 g/kg, der relative Anteil zwischen 14,2 % <strong>und</strong> 20,6 %. Die Sojabohnenmiso der Serie A wies e<strong>in</strong>en höheren Anteil <strong>von</strong> Ala (9,6 - 11,7 % bzw. 5,5 - 7,2 %) <strong>und</strong> Orn (1,8 - 8,8 % bzw. 0,7 - 3,8 %) gegenüber der Serie B auf, aber e<strong>in</strong>en niedrigen Anteil <strong>von</strong> Asp (0,4 - 4,6 % bzw. 5,0 - 7,5 %). Trp (4,0 - 8,0 %) wurde nur <strong>in</strong> den Probe A1 - A3 gef<strong>und</strong>en, wobei es <strong>in</strong> Serie B nicht detektiert wer- den konnte. Der relative Anteil <strong>von</strong> Orn zeigte auch bei dieser Analyse e<strong>in</strong>e steigen- de Tendenz nach der Fermentationsdauer.