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Bebauungsplan Gewerbegebiet „Kammäcker / Biegen ...

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Gemeinde Fronhausen, <strong>Bebauungsplan</strong> <strong>Gewerbegebiet</strong> <strong>„Kammäcker</strong> / <strong>Biegen</strong>“ 4<br />

1 Vorbemerkungen<br />

1.1 Planziel und Planerfordernis<br />

In der Gemeinde Fronhausen sind die bisher ausgewiesenen Gewerbeflächen (z.B. im Bereich Firma Finger)<br />

fast vollständig bebaut oder für eine langfristige Entwicklung bevorratet (Fa. Seidel im Nordwesten der<br />

Ortslage). Ein weiteres in einer Abrundung befindliches kleineres <strong>Gewerbegebiet</strong> befindet sich ebenfalls im<br />

Norden der Ortslage und wird derzeit über ein aktuelles Bauleitplanverfahren primär für eine Sondergebietsnutzung<br />

(Lebensmittelmärkte) vorbereitet. Demnach stehen zum jetzigen Planungszeitpunkt keine gewerblichen<br />

Reserven und Entwicklungsflächen in der Gemeinde Fronhausen zur Verfügung. Um den ortsansässigen<br />

Unternehmen auch zukünftig Flächen anbieten zu können bzw. die Neuansiedlung von weiteren Gewerbebetrieben<br />

in der Gemeinde Fronhausen zu ermöglichen und somit insgesamt eine positive wirtschaftliche<br />

Entwicklung im ländlichen Raum zu fördern, sollen neue Gewerbeflächen am nordöstlichen Ortsrand der<br />

Kerngemeinde Fronhausen ausgewiesen werden.<br />

Aus diesem städtebaulichen Erfordernis heraus sowie auf Grund einer konkreten Anfrage hat die Gemeinde<br />

Fronhausen im Juli bzw. September 2008 einen Abweichungsantrag zum Regionalplan Mittelhessen<br />

2001/2006Entwurf gestellt. Hierzu werden im Kapitel 1.5.1 (Regionalplan Mittelhessen 2001/2009) der Begründung<br />

weitere Informationen aufgeführt. Neben der einheimischen und vor Ort ansässigen Firma Finger, für<br />

die bereits im Flächennutzungsplan der Gemeinde Fronhausen das jetzige <strong>Gewerbegebiet</strong> mit der lfd. Nr.1<br />

als gewerbliche Baufläche dargestellt und genehmigt wurde, hat im Jahr 2008 ein mittelständiges Unternehmen<br />

aus dem LK Marburg-Biedenkopf sein Interesse für die Entwicklung eines Standortes in Fronhausen<br />

bekundet. Die Planungsabsicht wurde im Rahmen des o.a. Abweichungsantrages konkretisiert und<br />

durch Kriterien der Standortwahl seitens der Firma bzw. einer von der Gemeinde Fronhausen vorgenommenen<br />

Alternativflächendiskussion letztendlich der Standort Kammäcker / <strong>Biegen</strong> nordöstlich der Ortslage gewählt.<br />

Aufgrund der Abweichungsentscheidung durch die Regionalversammlung Mittelhessen am<br />

15.06.2009 konnte die Gemeinde Fronhausen nun die Planung weiter vorantreiben und den Vorentwurf erarbeiten<br />

und mit den betroffenen Firmen abstimmen.<br />

Planziel der vorliegenden Bauleitplanung ist die Ausweisung eines <strong>Gewerbegebiet</strong>es i.S.d. § 8 BauNVO, das<br />

in drei Teilbereiche unterteilt wird. Neben der Nachfrage des Betriebes Finger, der unmittelbar im Südwesten<br />

des Plangebietes angrenzt, sowie kleinerer Gewebebetriebe aus dem Ort, soll das Plangebiet nun auch für<br />

die Firma Schneider (Neuansiedlung) bauplanungsrechtlich vorbereitet werden. Neben der Beplanung der<br />

Fläche aufgrund der bestehenden Nachfragen stellt die Bauleitplanung aber auch grundsätzlich eine Angebotsplanung<br />

dar, die darauf ausgerichtet ist, produzierende und weiterverarbeitende Betriebe anzusiedeln<br />

und somit Impulse für die heimische Wirtschaft und die damit verbundenen positiven Auswirkungen für die<br />

Region zu erzielen (Sicherung und Schaffung von neuen Arbeitsplätzen im LK Marburg-Biedenkopf). Aufgrund<br />

dieser Konstellation kann konstatiert werden, dass ein Planungserfordernis im Sinne des § 1 Abs.3<br />

BauGB für die vorliegende Planung gegeben ist.<br />

Neben der Ausweisung von <strong>Gewerbegebiet</strong>en ist auch die Einrichtung eines öffentlichen Parkplatzes geplant,<br />

um zusätzliche Stellplätze für den Pendelverkehr, aber auch für den Radtourismus und Erholungssuchende<br />

in der Lahnaue zur Verfügung zu stellen. Der überregionale Radweg R 7 verläuft unmittelbar am<br />

Plangebiet, so dass für Nutzer des Radweges noch zusätzlicher Parkraum geschaffen werden kann. Aber<br />

auch die örtliche Bevölkerung nutzt diesen Bereich für Spaziergänge, Inlinertouren und zum Ausführen von<br />

Hunden.<br />

Planungsbüro Holger Fischer – 35440 Linden Entwurf 04/2010

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