01.07.2013 Aufrufe

Immissionsschutzgutachten zur geplanten Errichtung einer ...

Immissionsschutzgutachten zur geplanten Errichtung einer ...

Immissionsschutzgutachten zur geplanten Errichtung einer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> <strong>zur</strong> <strong>geplanten</strong> <strong>Errichtung</strong> <strong>einer</strong> Biogasanlage<br />

der Heinrichstal GmbH & CO KG in Großseelheim<br />

Auftraggeber Heinrichstal GmbH & Co KG<br />

Projekt ID '2010-10-05<br />

Stand 20.12.10<br />

Status Entwurf<br />

Auftraggeber<br />

Bearbeitung<br />

Geprüft X<br />

VERTRAULICH<br />

Heinrichstal GmbH & Co KG<br />

Am Homberg 29<br />

35274 Kirchhain-Großseelheim<br />

Michael Herdt (öbv Sachverständiger)<br />

Barbarossastrasse 2<br />

D-63654 Büdingen<br />

Tel. 06049 960790<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 1 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

1 Aufgabenstellung........................................................................................................4<br />

1.1 Allgemeine Angaben ....................................................................................................................4<br />

1.2 Betrachtete Schadstoffe...............................................................................................................5<br />

1.3 Standort........................................................................................................................................5<br />

1.4 Messberichte................................................................................................................................9<br />

1.5 Verwendete Literatur...................................................................................................................9<br />

1.6 Beurteilungsmethoden...............................................................................................................10<br />

1.7 Notwendigkeiten für eine Ausbreitungsberechnung.................................................................11<br />

2 Schornsteinhöhenberechnung...................................................................................11<br />

3 Emissionsdaten.........................................................................................................12<br />

3.1 BHKW .........................................................................................................................................13<br />

3.2 Quelleneigenschaften................................................................................................................14<br />

3.2.1 Quellenbeschreibung - kontinuierliche Emissionen........................................................15<br />

3.2.2 Quellenbeschreibung - zeitabhängige Emissionen..........................................................19<br />

3.2.3 Quellenbeschreibung - sonstige Emissionen...................................................................23<br />

3.2.4 Unberücksichtigte Emissionen.........................................................................................23<br />

4 Meteorologie............................................................................................................24<br />

5 Modellparameter der Ausbreitungsrechnung............................................................25<br />

5.1 Version........................................................................................................................................25<br />

5.2 Rechengebiet..............................................................................................................................25<br />

5.3 Maschenweite...........................................................................................................................26<br />

5.4 Anemometerposition.................................................................................................................27<br />

5.5 Rauhigkeitslänge........................................................................................................................27<br />

5.6 Statistische Unsicherheit / Qualitätsstufe.................................................................................28<br />

6 Komplexes Gelände..................................................................................................29<br />

6.1 Gebäude.....................................................................................................................................29<br />

6.2 Gelände......................................................................................................................................30<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 2 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

7 Ergebnis....................................................................................................................31<br />

7.1 Monitorpunkte...........................................................................................................................31<br />

7.2 Beurteilungsflächen....................................................................................................................31<br />

7.3 Zusatzbelastung der <strong>geplanten</strong> Anlage......................................................................................32<br />

8 Schlussfolgerungen und Bewertung...........................................................................34<br />

9 Anhang.....................................................................................................................36<br />

9.1 Verwendete Abkürzungen..........................................................................................................36<br />

9.2 Rechenprotokoll Austal 2000 mit Grafik....................................................................................37<br />

9.2.1 Zusatzbelastung................................................................................................................37<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Nächstgelegene Schutzgüter in der Nähe der Biogasanlage..............................................5<br />

Tabelle 2: Hoch- und Rechtswerte des Ursprungs des Rechengebiets.............................................25<br />

Tabelle 3: Anemometerposition........................................................................................................27<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Topografische Karte (Verkl<strong>einer</strong>ung aus 1:25.000.........................................................6<br />

Abbildung 2: Luftbild des <strong>geplanten</strong> Anlagenstandorts.......................................................................7<br />

Abbildung 3: Lageplan Anlagenplanung, verkl<strong>einer</strong>t. Plan im Original siehe Antragsunterlagen .....8<br />

Abbildung 4: Windrichtungsverteilung der Station Kirdorf-Wahlen.................................................24<br />

Abbildung 5: Geruch - in % der Jahresstunden..................................................................................33<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 3 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

1 Aufgabenstellung<br />

1.1 Allgemeine Angaben<br />

Die Heinrichstal GmbH & Co KG beabsichtigt südwestlich der Ortslage von Großseelheim,<br />

die <strong>Errichtung</strong> <strong>einer</strong> Biogasanlage <strong>zur</strong> Vergärung nachwachsender Rohstoffe, Gülle und<br />

Mist der Tierhaltung. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens sind die zu erwartenden Ge-<br />

ruchsimmissionen an den maßgeblichen Beurteilungspunkten zu ermitteln.<br />

Das Ingenieurbüro Herdt erhielt von dem Betreiber den Auftrag <strong>zur</strong> Erstellung des vorlie-<br />

genden Gutachtens. In Vorbereitung der Ausarbeitung des Gutachtens wurden durch den<br />

Auftraggeber Karten, Pläne und sonstige Unterlagen übergeben. Die örtlichen Gegeben-<br />

heiten wurden im Rahmen eines Ortstermins in Augenschein genommen.<br />

Zur genauen Ermittlung der örtlichen Windverhältnisse wurde ein Gutachten bei der Fir-<br />

ma Argusoft GmbH & Co KG in Auftrag gegeben, welches als Anlage beigefügt ist.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 4 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

1.2 Betrachtete Schadstoffe<br />

Zu betrachten waren folgende Stoffe:<br />

– Gerüche<br />

1.3 Standort<br />

Die Anlage der Heinrichstal GmbH & Co KG soll südwestlich der Ortslage von Großseel-<br />

heim errichtet werden. Das betroffene Flurstück ist:<br />

Gemarkung Großseelheim<br />

Flur 15<br />

Flurstück 117/1<br />

Im Umkreis der Biogasanlage finden sich im Hinblick auf den zu untersuchenden Luft-<br />

schadstoff die nachfolgenden Schutzgüter:<br />

Art Entfernung Richtung<br />

Wohnbebauung am Ortsrand ca. 520 m nordöstlich<br />

Wohnung im landwirtschaftlichen Betrieb ca. 160 m östlich<br />

Tabelle 1: Nächstgelegene Schutzgüter in der Nähe der Biogasanlage<br />

Die vorgenannten Entfernungen beziehen sich auf sie südöstliche Grenze des Anlagen-<br />

geländes.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 5 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Die Lage des gesamten <strong>geplanten</strong> Anlagenstandorts ist auf der nachfolgenden topogra-<br />

fischen Karte, dem Luftbild und dem Lageplan dargestellt. Der nächstgelegene relevante<br />

Immissionsort (fremdes Wohngebäude) ist hier und auf dem Luftbild markiert.<br />

Abbildung 1: Topografische Karte (Verkl<strong>einer</strong>ung aus 1:25.000<br />

(rot) nächstgelegener relevanter Immissionsort, (grün) geplanter Standort<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 6 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Abbildung 2: Luftbild des <strong>geplanten</strong> Anlagenstandorts<br />

(rot) nächstgelegene relevante Immissionsorte, (grün) geplanter Standort<br />

Immissionsort östlich: Außenbereich mit eigener Tierhaltung<br />

Immissionsort nordöstlich: Wohnbebauung im Dorfgebiet<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 7 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Abbildung 3: Lageplan Anlagenplanung, verkl<strong>einer</strong>t. Plan im Original siehe Antragsunterlagen<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 8 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

1.4 Messberichte<br />

In dem vorliegenden Gutachten sind keine Messberichte enthalten.<br />

1.5 Verwendete Literatur<br />

• VDI Richtlinie 3783 Blatt 13, Qualitätssicherung in der Immissionsprognose<br />

• VDI Richtlinie 3471, Emissionsminderung Tierhaltung - Schweine<br />

• VDI Richtlinie 3472, Emissionsminderung Tierhaltung – Hühner<br />

• KTBL: Handhabung der VDI-Richtlinien 3471 Schweine und 3472 Hühner<br />

• VDI Richtlinie 3473, Emissionsminderung Tierhaltung – Rinder, Entwurf<br />

• VDI Richtlinie 3474, Emissionsminderung Tierhaltung, Entwurf<br />

• VDI Richtlinie 3894, Emissionen und Immissionen aus Tierhaltungsanlagen "Haltungsver-<br />

fahren und Emission Schweine, Rinder, Geflügel, Pferde", Entwurf<br />

• Dokumentation AUSTAL 2000, aktuelle Version<br />

• Leitfaden <strong>zur</strong> Erstellung von Immissionsprognosen mit AUSTAL2000 in Genehmigungsver-<br />

fahren nach TA Luft und Geruchsimmissionsrichtlinie. Merkblatt 56. LUA NRW, 2006<br />

• Wissenschaftliche Untersuchungen <strong>zur</strong> GIRL-Anwendung unter speziellen Bedingungen<br />

der Baden-Württembergischen Schweineproduktion ("GIRL-Projekt BW"). Bericht des In-<br />

stituts für Agrartechnik der Uni Hohenheim O.Nr.: U 43-02.04, 2005<br />

• Merkblatt Geruchsimmissionsprognosen bei Tierhaltungsanlagen, HMULV 2008<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 9 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

1.6 Beurteilungsmethoden<br />

Für Blockheizkraftwerke und Biogasanlagen, die mit nachwachsenden Rohstoffen und<br />

Mist und Gülle als Substrat betrieben werden, existieren keine verbindlichen Abstandre-<br />

gelungen in der TA-Luft. Ebenfalls fehlen Regelungen, wie sie zum Beispiel über die An-<br />

wendung der VDI 3471 bis VDI 3473 in der Tierhaltung bekannt sind. Die Beurteilung der<br />

zu erwartenden Immissionen ist nur über eine Ausbreitungsberechnung mittels Rechen-<br />

modellen, wie z.B. AUSTAL2000 möglich.<br />

Hierzu sind auf ihre Übertragbarkeit für den jeweiligen Standort geprüfte Ausbreitungs-<br />

klassenstatistiken oder Ausbreitungsklassenzeitreihen des Wetterdienstes zu den örtli-<br />

chen Windverhältnissen erforderlich.<br />

Das Programm nimmt eine Immissionszeitbewertung über die sog. Geruchsstunde vor.<br />

Nach aktueller Fassung der GIRL werden die nachfolgenden Richtwerte für zulässige Ge-<br />

ruchswahrnehmungen in Abhängigkeit des Gebietscharakters definiert:<br />

Wohn- und Mischgebiete 10 % der Jahresstunden mit 1 GE/m³<br />

Gewerbe- und Industriegebiete 15 % der Jahresstunden mit 1 GE/m³<br />

Dorfgebiete 15 % der Jahresstunden mit 1 GE/m³<br />

Außenbereich, Dorfgebiete 25% bis 50% in der Rechtssprechung<br />

Für Emissionen aus Anlagen der Tierhaltung sind Gewichtungsfaktoren für unterschiedli-<br />

che Tierarten definiert. Diese betragen für Rinder 0.5, für Schweine 0.75 und für Mastge-<br />

flügel 1.50. Alle anderen Tierarten werden mit 1.0 bewertet.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 10 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

1.7 Notwendigkeiten für eine Ausbreitungsberechnung<br />

Die Notwendigkeit <strong>einer</strong> Ausbreitungsrechnung ergibt sich aus den topografischen Ver-<br />

hältnissen des <strong>geplanten</strong> Anlagenstandorts.<br />

2 Schornsteinhöhenberechnung<br />

Gemäß Ziffer 5.5 TA Luft sind Abgase über Schornsteine abzuleiten. Der Schornstein soll<br />

in diesem Fall mindestens eine Höhe von 10 m über Grund und 3 m über First haben. Bei<br />

Dachneigungen von weniger als 20° ist die Höhe des Dachfirstes unter Zugrundelegung ei-<br />

ner Neigung von 20° zu berechnen; die Schornsteinhöhe soll jedoch das 2-fache der Ge-<br />

bäudehöhe nicht überschreiten.<br />

Im Umfeld der <strong>geplanten</strong> Verbrennungsmotoranlage befinden sich keine hohen Gebäude<br />

(max. Höhe der Anlagengebäude 5,00m).<br />

Die Fermenter und Lagerbehälter der Biogasanlage werden teilweise im Erdreich einge-<br />

bunden.<br />

Insofern wird für die Kamine der BHKW eine Höhe von 3m über First und 10m über Grund<br />

ohne weiteren Nachweis gewählt.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 11 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

3 Emissionsdaten<br />

Für die Anlage sind bauliche Maßnahmen erforderlich. Der Antragsteller beabsichtigt im<br />

1. Bauabschnitt die <strong>Errichtung</strong> folgender Objekte:<br />

• Gärfuttersilo<br />

• Feststoffdosierer<br />

• Vorgrube<br />

• Festmistlagerfläche<br />

• Fermenter (geschlossen)<br />

• Nachgärer (geschlossen)<br />

• Gärrestlager (geschlossen)<br />

• 2 * BHKW, je 265kW elektrisch<br />

• Nebengebäude, Lagerhalle<br />

Die Größen der Baukörper sind den Bauzeichnungen im baurechtlichen Teil der Antrags-<br />

unterlagen zu entnehmen.<br />

Die einzelnen Emissionsquellen und die daraus zu erwartenden Emissionen werden nach-<br />

folgend beschrieben.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 12 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

3.1 BHKW<br />

BHKW<br />

Im Genehmigungsverfahren der Heinrichstal GmbH & Co KG sind 2 BHKW als Zündstrahl-<br />

motoren beantragt. Eine Stützfeuerung kommt daher zum Einsatz.<br />

Angaben zu dem BHKW finden sich in den Antragsunterlagen.<br />

Kurzzeichen Typ Leistung (elektrisch) FWL<br />

BHKW 1 Schnell ES 2659 GT 265 kW 563 kW<br />

BHKW 2 Schnell ES 2659 GT 265 kW 563 kW<br />

In den technischen Unterlagen des Herstellers errechnet sich ein Abgasvolumenstrom<br />

(feucht, 25°) von 861 m³ pro Stunde. Die Abgasgrenzwerte für NOx, CO und Formaldehyd<br />

entsprechend den Vorgaben der TA-Luft.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 13 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

3.2 Quelleneigenschaften<br />

Neben den BHKW sind bei der Beurteilung der gesamten Biogasanlage noch weitere Emis-<br />

sionsquellen für Gerüche zu berücksichtigen.<br />

Es handelt sich hierbei teilweise um diffuse Quellen, die in unterschiedlichen Höhen emit-<br />

tieren. Teilweise sind durch betriebliche Gegebenheiten zudem noch Zeitreihen zu be-<br />

rücksichtigen. Die gewählten Ansätze werden nachfolgend beschrieben:<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 14 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

3.2.1 Quellenbeschreibung - kontinuierliche Emissionen<br />

Bezeichnung BHKW 1 - Normalbetrieb Einheit<br />

Nummer im EQ-Plan bzw. Werksplan BHKW<br />

Typ Schnell ES 2659 GT<br />

Rechtswert siehe Protokoll Austal 2000 m<br />

Hochwert siehe Protokoll Austal 2000 m<br />

Quellhöhe 10 m<br />

Quellart gerichtete Quelle<br />

Quellgeometrie Punktquelle<br />

Austrittsfläche / Durchmesser 0,15 m<br />

Abluftvolumenstrom, feucht (bei 25°) 861 m³/h<br />

Abluftgeschwindigkeit 13,54 m/sec<br />

Abgastemperatur ca. 180° °C<br />

Wärmestrom (QQ) 0,0554 MW<br />

Emissionsfaktoren<br />

- Gerüche 3.000 GE/(m³*sec)<br />

- NO2<br />

Emissionsmassenströme pro Quelle 1 Quellen<br />

- Gerüche 718 GE / sec<br />

- NOx, angegeben als NO2<br />

Betriebsdauer 8.760 h/a<br />

BHKW 2, identischer Ansatz in der Ausbreitungsberechnung<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

kg/h<br />

kg / h<br />

Seite 15 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Als Substrat der Anlage wird im Wesentlichen Grassilage und Silomais eingesetzt und in<br />

dem neu zu errichtenden Silo mit 3 Kammern gelagert. Die geöffnete Kammer (B=15m,<br />

H=4,0m) verursacht am offenen Anschnitt Emissionen.<br />

Bezeichnung Anschnitt Silo Einheit<br />

Nummer im EQ-Plan bzw. Werksplan SILO<br />

Typ<br />

Rechtswert und Hochwert siehe Protokoll Austal 2000 m<br />

Quellhöhe (hq) 0,1 m<br />

Länge 60 m<br />

Breite 50 m<br />

Ausdehnung (cq) 3,9 m<br />

Quellart Flächenquelle als diffuse Quelle m<br />

Emissionsfaktoren<br />

- Gerüche 4,5 GE/(m2*sec)<br />

Emissionsmassenströme pro Quelle 1 Quellen<br />

- Gerüche (15 m * 4 m * 4,5 GE) 270 GE / sec<br />

immer eine Kammer offen<br />

Betriebsdauer 8.760 h/a<br />

Gewählter Ansatz:<br />

Emissionen <strong>einer</strong> offenen Kammer von ca. 15 * 4 m, Emissionsfaktor aus HMULV Leit-<br />

faden, bzw. Cloppenburger Leitfaden, 50 % Maissilage (3GE) und 50% Grassilage (6GE).<br />

Sofern GPS zum Einsatz kommt, ist diese in ihren Emissionen mit Maissilage vergleichbar.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 16 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Das Substrat wird über einen Feststoffdosierer mit offener Einfüllöffnung der Anlage zu-<br />

geführt. Ruhende Dosiereroberfläche, Befüllung gesonderter Ansatz.<br />

Bezeichnung Öffnung des Dosierer Einheit<br />

Nummer im EQ-Plan bzw. Werksplan Dosierer<br />

Typ<br />

Rechtswert und Hochwert siehe Protokoll Austal 2000 m<br />

Quellhöhe 2 m<br />

Länge 8 m<br />

Breite 2 m<br />

Ausdehnung (cq)<br />

Quellart Flächenquelle als diffuse Quelle m<br />

Emissionsfaktoren<br />

- Gerüche 4,5 GE/(m³*sec)<br />

Emissionsmassenströme pro Quelle 1 Quellen<br />

- Gerüche 72 GE / sec<br />

Betriebsdauer 8.760 h/a<br />

Gewählter Ansatz:<br />

Flächenquelle mit dem Emissionsfaktor normaler Silage (50% Mais, 50% Gras) und Mist,<br />

normaler Betrieb, Befüllung gesondert. Festmist wird in den vorgenannten Leitfäden mit<br />

3GE / m² und somit wie Mais bewertet.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 17 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Stallmist wird auf <strong>einer</strong> Lagerfläche im Gelände offen gelagert. Befüllung gesonderter An-<br />

satz.<br />

Bezeichnung Lagerung Stallmist Einheit<br />

Nummer im EQ-Plan bzw. Werksplan Mist<br />

Typ<br />

Rechtswert und Hochwert siehe Protokoll Austal 2000 m<br />

Quellhöhe 0,1 m<br />

Länge 10 m<br />

Breite 20 m<br />

Ausdehnung (cq) 1,9<br />

Quellart Flächenquelle als diffuse Quelle m<br />

Emissionsfaktoren<br />

- Gerüche 3 GE/(m³*sec)<br />

Emissionsmassenströme pro Quelle 1 Quellen<br />

- Gerüche auf 50 % der Fläche 300 GE / sec<br />

Betriebsdauer 8.760 h/a<br />

Gewählter Ansatz:<br />

Flächenquelle mit dem Emissionsfaktor in Höhe von 3GE / m². Es wird davon ausgegan-<br />

gen, dass immer 50% der vorhandenen Fläche gefüllt ist und emittiert.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 18 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

3.2.2 Quellenbeschreibung - zeitabhängige Emissionen<br />

Start der beiden BHKW<br />

Beim Start der BHKW entstehen kurzzeitig hohe Geruchsemissionen. Diese Vorgänge wer-<br />

den dreimalig pro Woche für jedes BHKW mit reduziertem Abluftvolumenstrom berück-<br />

sichtigt.<br />

Gewählter Ansatz Quelle ( D.BHKW1 und D.BHKW2):<br />

Befüllung der Vorgrube<br />

In der Anlage wird Gülle eingesetzt. Dazu werden wöchentlich etwa 96 m³ Gülle aus ande-<br />

ren Betriebsstätte in die geplante Vorgrube gepumpt. Es besteht eine Entlüftung die zu<br />

Emissionen aus der Grube durch verdrängte Luft führt.<br />

Gewählter Ansatz Quelle ( D.Vorgrube):<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Vorgänge 3 pro Woche<br />

1 h / Vorgang<br />

100 m³ / Vorgang<br />

100.000 GE / m³<br />

2.778 GE / sec<br />

Vorgänge 1 pro Woche<br />

2 h / Vorgang<br />

96,15 m³ / Vorgang<br />

100.000 GE / m³<br />

1.335 GE / sec<br />

Seite 19 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Entnahme von Silage am Silostock<br />

Die Entnahme erfolgt täglich, durch die Auflockerung entstehen höhere Emissionen (dop-<br />

pelter Wert) als bei verdichteter Silage. Entnommen wird an <strong>einer</strong> offenen Kammer.<br />

Gewählter Ansatz Quelle ( D.Silo)<br />

In der Praxis wird weniger als 1 h benötigt.<br />

Entnahme von Mist von der Lagerfläche<br />

Die Entnahme erfolgt täglich, durch die Auflockerung entstehen höhere Emissionen (dop-<br />

pelter Wert) als bei ruhender Oberfläche.<br />

Gewählter Ansatz Quelle ( D.Mist)<br />

In der Praxis wird weniger als 1 h benötigt.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Vorgänge 1 pro Tag<br />

1 h / Vorgang<br />

60 m² Fläche<br />

9 GE / m²<br />

540 GE / sec<br />

Vorgänge 1 pro Tag<br />

1 h / Vorgang<br />

20 m² Fläche<br />

6 GE / m²<br />

120 GE / sec<br />

Seite 20 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Befüllung des Dosierers<br />

Die Aufgabe auf den Dosierer erfolgt täglich, durch die Auflockerung entstehen höhere<br />

Emissionen (doppelter Wert) als bei verdichteter Silage bzw. gelagertem Mist.<br />

Gewählter Ansatz Quelle ( D.Dosierer)<br />

In der Praxis wird im Mittel des Jahres weniger als 1 h für die Befüllung mit Silage oder<br />

Mist benötigt. Zur Ermittlung des Emissionsfaktors siehe Quelle "Dosierer".<br />

Anlieferung von Festmist<br />

Bei der Anlieferung von Festmist entstehen beim Abkippen auf die Lagerfläche zusätzliche<br />

Emissionen (doppelter Wert <strong>einer</strong> ruhenden Oberfläche). Dieser Vorgang wir wöchentlich<br />

über eine Stunde in der Ausbreitungsberechnung berücksichtigt.<br />

Dauer 1 Stunde / Woche<br />

Fläche 20 m²<br />

Emissionsfaktor 9 GE / m² / sec<br />

Gesamtemissionen 180 GE / sec<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Vorgänge 1 pro Tag<br />

1 h / Vorgang<br />

16 m² Fläche<br />

9 GE / m²<br />

144 GE / sec<br />

Seite 21 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Abtransport von Gärrest<br />

Bei der Beladung der Transportfahrzeuge wird geruchsbelastete Luft aus dem Transport-<br />

fahrzeug verdrängt. Dadurch entstehen Emissionen.<br />

Gewählter Ansatz Quelle ( Befüllung)<br />

Die Abfuhr erfolgt, je nach Wetterlage Anfang März, Anfang August und Anfang Septem-<br />

ber. In der Ausbreitungsrechnung wurden 3 Ausbringungszeiträume mit jeweils 8 Tagen<br />

und täglich 10 Stunden in der Zeitreihe berücksichtigt.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Vorgänge 10912 m³ Gärrest p.a.<br />

546 Transporte p.a.<br />

24 Transporte täglich<br />

24 Tage p.a.<br />

10 h/d<br />

48 m³ / h<br />

100.000 GE / m³<br />

1.333 GE / sec<br />

Seite 22 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

3.2.3 Quellenbeschreibung - sonstige Emissionen<br />

Diffuse Emissionen der Anlage<br />

Für Transporte, Verschmutzungen auf Fahrwegen usw. werden zusätzlich diffuse Emissio-<br />

nen in einem Umfang von 10% der kontinuierlichen Quellen ohne BHKW auf dem Gelände<br />

berücksichtigt.<br />

Ansatz 64 GE / sec<br />

3.2.4 Unberücksichtigte Emissionen<br />

Nicht berücksichtigt wurden Emissionen aus Unterdruck- und Überdrucksicherung sowie<br />

der Notfackel. Es handelt sich bei diesen Einrichtungen um Sicherheitseinrichtungen mit<br />

unbekannten Betriebszeiten. Aufgrund des geringen Umfangs des Anlagenbetriebs kön-<br />

nen die entstehenden Emissionen vernachlässigt werden.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 23 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

4 Meteorologie<br />

Für die Ausbreitungsrechnung wurde ein Gutachten <strong>zur</strong> Ermittlung der Windverhältnisse<br />

bei der Argusoft GmbH & Co KG in Auftrag gegeben. Der Gutachter kommt zu dem Ergeb-<br />

nis, dass die Daten der Station Kirdorf-Wahlen für die Ausbreitungsrechnung geeignet<br />

sind. Das vollständige Gutachten ist dieser Ausarbeitung als Anlage beigefügt. Die Daten<br />

zeigen folgende Verteilung:<br />

Michael Herdt<br />

Abbildung 4: Windrichtungsverteilung der Station Kirdorf-Wahlen<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 24 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Lt. Gutachten der Argusoft GmbH & Co KG werden mögliche Kaltluftströmungen durch die<br />

Ausbreitungsklassenzeitreihe ausreichend berücksichtigt und bedürfen k<strong>einer</strong> gesonder-<br />

ten Betrachtung. Die Anemometerposition wurde auf eine Kuppe nordwestlich des ge-<br />

planten Standorts übertragen.<br />

5 Modellparameter der Ausbreitungsrechnung<br />

Die Protokolle der Berechnungen und die grafischen Darstellungen sind in den Anlagen zu<br />

diesem Gutachten vollständig enthalten. Annahmen des Gutachters für die Ausbreitungs-<br />

rechnung werden zunächst erläutert.<br />

5.1 Version<br />

Ausbreitungsmodell AUSTAL2000, Version 2.4.7<br />

5.2 Rechengebiet<br />

Gemäß TA-Luft 4.6.2.5 beträgt das Beurteilungsgebiet für Messungen das 50-fache der<br />

Schornsteinbauhöhe. Bei Quellen mit <strong>einer</strong> Austrittshöhe von weniger als 20 m ist min-<br />

destens ein Kreis mit einem Radius von 1.000 m zu wählen. Im vorliegenden Fall wurde<br />

das Rechengebiet auf 1.920 * 2.176 m fest gelegt.<br />

Punkt Rechtswert Hochwert<br />

Ursprung des Rechengebiets 3.490.072 5.630.564<br />

(GK)<br />

Tabelle 2: Hoch- und Rechtswerte des Ursprungs des Rechengebiets<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 25 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

5.3 Maschenweite<br />

Die Zellengröße (dd) des Rechengitters ist in Abhängigkeit von der Aufgaben- und Pro-<br />

blemstellung zu wählen. Das Raster <strong>zur</strong> Berechnung von Konzentrationen und Depositio-<br />

nen ist grundsätzlich so zu wählen, dass Ort und Betrag der Immisionsmaxima mit hinrei-<br />

chender Sicherheit bestimmt werden können. Dies ist in der Regel der Fall, wenn die hori-<br />

zontale Maschenweite die Schornsteinbauhöhe nicht überschreitet.<br />

Sind Quellenentfernungen größer als das 10-fache der Schornsteinbauhöhe kann die hori-<br />

zontale Maschenweite proportional größer gewählt werden 1 . In den nachfolgenden Be-<br />

rechnungen wurde mit einem geschachtelten Rechengitter von 8 m im Gebäudenahbe-<br />

reich bis 64 m im Fernbereich gerechnet. Damit werden die Rechenwerte in der Nähe der<br />

Gebäude ausreichend genau aufgelöst.<br />

1 Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (2004): Leitfaden <strong>zur</strong> Beurteilung von TA- Luft Aus-<br />

breitungsberechnungen in Baden-Württemberg<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 26 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

5.4 Anemometerposition<br />

R-Wert, relativ zum Ursprung -554<br />

H-Wert, relativ zum Ursprung 220<br />

Tabelle 3: Anemometerposition<br />

Die Höhe des Anemometers ergibt sich aus dem Datensatz der gewählten Windmesssta-<br />

tion.<br />

5.5 Rauhigkeitslänge<br />

Die Rauhigkeitslänge (Corine-Kataster, z0) ist nach Tabelle 14 des Anhangs 3 der TA-Luft<br />

aus den Landnutzungsklassen des CORINE-Katasters zu bestimmen. Sie ist für ein kreisför-<br />

miges Gebiet um die Quelle festzulegen, dessen Radius das 10fache der Bauhöhe der<br />

Quelle beträgt. Bei Quellhöhen < 20m wird ein Radius von mindestens 200 m empfohlen.<br />

Befinden sich im vorgenannten Radius Flächen mit unterschiedlicher Rauhigkeit, ist eine<br />

arithmetische Gewichtung entsprechend dem Flächenanteil vorzunehmen und ein mitt-<br />

lerer Wert zu bestimmen.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 27 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

CORINE-Klasse<br />

0,01 Strände, Dünen und Sandflächen (331); Wasserflächen (512)<br />

0,02 Deponien und Abraumhalden (132); Wiesen und Weiden (231); Natürliches Grünland (321); Flächen mit spärlicher Ve-<br />

getation (333); Salzwiesen (421); In der Gezeitenzone liegende Flächen (423); Gewässerläufe (511); Mündungsgebiete<br />

(522)<br />

0,05 Abbauflächen (131); Sport- und Freizeitanlagen (142); Nicht bewässertes Ackerland (211); Gletscher und Dauerschnee-<br />

gebiete (335); Lagunen (521)<br />

0,10 Flughäfen (124); Sümpfe (411); Torfmoore (412); Meere und Ozeane (523)<br />

0,20 Straßen, Eisenbahn (122); Städtische Grünflächen (141); Weinbauflächen (221); Komplexe Parzellenstrukturen (242);<br />

Landwirtschaft und natürliche Bodenbedeckung (243); Heiden und Moorheiden (322); Felsflächen ohne Vegetation<br />

(332)<br />

0,50 Hafengebiete (123); Obst- und Beerenobstbestände (222); Wald-Strauch-Übergangsstadien; (324)<br />

1,00 Nicht durchgängig städtische Prägung (112); Industrie- und Gewerbeflächen (121); Baustellen (133); Nadelwälder (312)<br />

1,50 Laubwälder (311); Mischwälder (313)<br />

2,00 Durchgängig städtische Prägung (111)<br />

Im vorliegenden Fall wurde eine Gewichtung vorgenommen und und mit einem mittleren<br />

Wert vom 0,1 gerechnet.<br />

5.6 Statistische Unsicherheit / Qualitätsstufe<br />

Die statistische Unsicherheit für die betrachteten Stoffe in der Planvariante überschreitet<br />

an k<strong>einer</strong> Stelle im Rechengebiet einen Wert von 3%.<br />

Die Berechnungen für den beantragten Zustand wurden mit der Qualitätsstufe 0 durchge-<br />

führt.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 28 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

6 Komplexes Gelände<br />

6.1 Gebäude<br />

Die Einflüsse von Bebauung auf Immissionen sind gemäß Nr. 10, Anhang 3 der TA-Luft<br />

(2002) zu berücksichtigen. Die TA-Luft unterscheidet hier 3 Fälle:<br />

a) Innerhalb <strong>einer</strong> Entfernung, die dem 6-fachen der Quellhöhe entspricht, befinden sich Gebäude und<br />

die Schornsteinhöhe ist kl<strong>einer</strong> als das 1,2fache der Gebäudehöhe. In diesem Fall wäre ein prognosti-<br />

sches mikroskaliges Windfeldmodell zu verwenden. Die Verwendung ist nur bedingt TA-Luft konform.<br />

b) Innerhalb <strong>einer</strong> Entfernung, die dem 6-fachen der Quellhöhe entspricht, befinden sich Gebäude und<br />

die Schornsteinhöhe ist kl<strong>einer</strong> als das 1,7fache aber größer als das 1,2fache der Gebäudehöhe. In die-<br />

sem Fall wäre das diagnostische Windfeldmodell von AUSTAL2000 zu verwenden.<br />

c) Innerhalb <strong>einer</strong> Entfernung, die dem 6-fachen der Quellhöhe entspricht, befinden sich Gebäude und<br />

die Schornsteinhöhe ist größer als das 1,7fache der Gebäudehöhe. In diesem Fall wird der Einfluss der<br />

Bebauung durch die Rauhigkeitslänge ausreichend beschrieben.<br />

Der geplante Kamin des BHKW überragt mit 10m die Gebäude um mehr als das 1,2 fache<br />

und um mehr als das 1,7-fache.<br />

Daher ist eine Berücksichtigung der Gebäude und die Berechnung eines Windfeldes mit-<br />

tels eines diagnostischen Windfeldmodells (TALdia in Austal 2000) nicht erforderlich<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 29 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

6.2 Gelände<br />

Die TA-Luft verlangt die Berücksichtigung von Geländeunebenheiten, wenn innerhalb des<br />

Rechengebiets Höhendifferenzen zum Emissionsort von mehr als dem 0,7fachen der<br />

Schornsteinbauhöhe und Steigungen von mehr als 1:20 auftreten. Die Steigung ist dabei<br />

aus der Höhendifferenz über eine Strecke zu bestimmen, die dem 2fachen der Schorn-<br />

steinbauhöhe entspricht. Die Berücksichtigung mittels eines mesoskaligen diagnostischen<br />

Windfeldmodells ist möglich (TALdia), wenn die Steigung einen Wert von 1:5 nicht über-<br />

schreitet.<br />

Eine solche Situation ist am Anlagenstandort gegeben. Daher wird der Geländeverlauf<br />

mittels eines digitalen Geländemodells DGM 25 berücksichtigt.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 30 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

7 Ergebnis<br />

7.1 Monitorpunkte<br />

Für die Berechnungen wurden keine speziellen Monitorpunkt festgelegt.<br />

7.2 Beurteilungsflächen<br />

Die Beurteilungsflächen nach GIRL sollen 250 m*250 m groß sein. Sie können proportional<br />

kl<strong>einer</strong> gewählt werden, wenn nebeneinander liegende Beurteilungsflächen stark unter-<br />

schiedliche Werte zeigen.<br />

Im vorliegenden Fall wurden die Beurteilungsflächen auf 50*50 m festgesetzt, um eine<br />

sachgerechte Beurteilung im Nahbereich zu ermöglichen.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 31 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

7.3 Zusatzbelastung der <strong>geplanten</strong> Anlage<br />

Die Biogasanlage verursacht nach der <strong>geplanten</strong> <strong>Errichtung</strong> auf Beurteilungsflächen in der<br />

Ortslage von Großseelheim, auf denen sich relevante Wohngebäude befinden, und an der<br />

Wohnbebauung im Außenbereich Geruchsimmisionen in kl<strong>einer</strong> oder gleich 2 % der<br />

Jahresstunden (vergl. Protokoll und Grafik im Anhang).<br />

Damit sind die zu erwartenden Immissionen irrelevant (max. 2% der Jahresstunden) im<br />

Sinne der Geruchsimmissionsrichtlinie (GIRL).<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 32 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Abbildung 5: Geruch - in % der Jahresstunden<br />

Eine größere Darstellung ist im Anhang enthalten, ebenso das Rechenprotokoll von Austal<br />

2000.<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 33 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

8 Schlussfolgerungen und Bewertung<br />

Sofern die Anlage gemäß der vorliegenden Planung errichtet und entsprechend guter<br />

fachlicher Praxis betrieben wird, ist sichergestellt, dass keine schädlichen Umwelteinwir-<br />

kungen, sonstige Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die<br />

Allgemeinheit und die Nachbarschaft hervorgerufen werden.<br />

Änderungen der Kapazität oder der <strong>geplanten</strong> Ausführung bedürfen <strong>einer</strong> erneuten Beur-<br />

teilung durch den Gutachter.<br />

Wolferborn, den 22.12.10<br />

Aufgestellt<br />

Michael Herdt<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 34 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

Michael Herdt<br />

HINWEIS<br />

Unsere Gutachten werden ausschließlich nur für den uns beauftragenden Kunden<br />

und nur zu dem im Kapitel 1 genannten Zweck erstellt. Eine weitergehende Nut-<br />

zung des Gutachtens, besonders durch Dritte, ist nur mit unserer ausdrücklichen<br />

Zustimmung gestattet. Der Auftraggeber bestätigt durch die Annahme des Gutach-<br />

tens ausdrücklich die Richtigkeit der getroffenen Annahmen hinsichtlich Ist-Zu-<br />

stand und <strong>geplanten</strong> Maßnahmen.<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 35 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

9 Anhang<br />

9.1 Verwendete Abkürzungen<br />

BImSchG Bundesimmissionsschutzgesetz<br />

BImSchV Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz<br />

EU Endotoxin-Einheiten<br />

TA-Luft Technische Anleitung <strong>zur</strong> Reinhaltung der Luft<br />

GIRL Geruchsimmissionsrichtlinie<br />

GE Geruchseinheit<br />

GV Großvieheinheiten bei 500 kg Lebendgewicht<br />

KBE Koloniebildende Einheiten<br />

kg Kilogramm<br />

to Tonne<br />

m³ Kubikmeter<br />

dt Dezitonne (100 kg)<br />

yg Microgramm<br />

NH3 Kurzzeichen für den Stoff Ammoniak<br />

VDI Verein Deutscher Ingenieure<br />

FWL Feuerungswärmeleistung<br />

GPS Ganzpflanzensilage<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub,<br />

Geruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 36 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010


<strong>Immissionsschutzgutachten</strong> Biogasanlage Heinrichstal GmbH & Co KG MH | G<br />

9.2 Rechenprotokoll Austal 2000 mit Grafik<br />

Protokolle und Listen Austal 2000<br />

9.2.1 Zusatzbelastung<br />

Michael Herdt<br />

vom Regierungspräsidium Kassel öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger.<br />

Fachgebiete: 6. Umweltschutz in Land- und Forstwirtschaft einschließlich Garten- und Weinbau und<br />

6.1 Emissionen und Immissionen (Siedlungsabfälle, Klärschlamm /Biokompost, Abwässer, Staub, Ge-<br />

ruch, Lärm, Umweltverträglichkeit u.a.)<br />

Seite 37 von 37<br />

Gutachten_Heinrichstal_201210.odt<br />

Geprüft: MH<br />

Erstelldatum 20.12.2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!