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Verkehrstechnische Untersuchung zum Bebauungsplan ...

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Gemeinde Aarbergen, Ortsteil Michelbach, <strong>Bebauungsplan</strong> „Nahversorgungszentrum“ 20<br />

Simulationsprogramm KNOSIMO – Version 5.1 in der Spitzenstunde von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />

durchgeführt.<br />

Einmündung B 54 / Plangebiet<br />

Die Simulation des Verkehrsablaufes in der maßgebenden Spitzenstunde hat für den Einmündungsbe-<br />

reich ergeben, dass dieser ausreichend leistungsfähig ist und die prognostizierte Verkehrsbelastung<br />

nahezu reibungslos abwickeln kann. Maßgebend für die Leistungsfähigkeit und die Beurteilung einer<br />

Verkehrsanlage ist der aus der untergeordneten Straße linkseinbiegende Verkehrsstrom (V4), da dieser<br />

den Knotenpunkt erst passieren kann, wenn alle anderen vorfahrtberechtigten Verkehrsströme abgewi-<br />

ckelt sind. Aus diesem Grund treten hier die größten mittleren Verlustzeiten (mittlere Wartezeit + 8 Se-<br />

kunden) und der größte Rückstau durch die wartenden Fahrzeuge auf. Des Weiteren ist für die Gewähr-<br />

leistung eines reibungslosen Verkehrsablaufes der von der übergeordneten Straße linksabbiegende<br />

Verkehrsstrom (V7) wichtig. Besitzt dieser Verkehrsstrom eine separate Linksabbiegespur, so wird da-<br />

durch <strong>zum</strong> einen die Verkehrssicherheit erhöht, da die Gefahr von Auffahrunfällen reduziert werden<br />

kann. Zum anderen führt es zu einer Verbesserung des Verkehrsablaufes auf dem Streckenabschnitt,<br />

da der Durchgangsverkehr durch wartende Fahrzeuge nicht beeinträchtigt wird. Eine Behinderung des<br />

Geradeausverkehrs erfolgt lediglich bei einer zu geringen Bemessung der Aufstellfläche für die warten-<br />

den Fahrzeuge.<br />

Für den linkseinbiegenden Verkehrsstrom aus Richtung Plangebiet hat die Simulation ergeben, dass<br />

die mittlere Verlustzeit bei rd. 23 Sekunden liegt. Gemäß Handbuch für die Bemessung von Straßen-<br />

und Verkehrsanlagen (HBS 2001) bedeutet dies eine Einstufung in die Qualitätsstufe B: „Die Fahrmög-<br />

lichkeiten der wartepflichtigen Kraftfahrzeugströme werden vom bevorrechtigten Verkehr beeinflusst.<br />

Die dabei entstehenden Wartezeiten sind gering.“ Das Ergebnis zeigt zudem, dass die Wahrscheinlich-<br />

keit bei ca. 60 % liegt, dass die Verlustzeit der Verkehrsteilnehmer weniger als 20 Sekunden beträgt.<br />

Des weiteren ergab die Simulation, dass während 85 % der Zeit der Rückstau < eine Pkw-Einheit (=<br />

6m) ist. Der max. Rückstau an wartenden Fahrzeugen lag bei 7 Pkw-Einheiten. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass dieser Fall auftritt lag jedoch nur bei 0,01 %, so dass dieser Wert nicht maßgebend ist. Zudem ist<br />

in der Zufahrt <strong>zum</strong> Plangebiet ausreichend Aufstellfläche vorhanden. Eine Beeinträchtigung des Ver-<br />

kehrsablaufes durch die wartenden Fahrzeuge ist somit nicht zu erwarten.<br />

Die Betrachtung des von der B 54 in Richtung Plangebiet linksabbiegenden Verkehrsstroms zeigt, dass<br />

die mittlere Verlustzeit bei rd. 13 Sekunden liegt und der maximale Rückstau liegt bei 3 Pkw-Einheiten.<br />

Während 85% der Zeit ist jedoch kein Aufstauen der abbiegenden Fahrzeuge zu verzeichnen. Bei der<br />

Betrachtung der übrigen Zufahrten konnten keinerlei Beeinträchtigungen im Verkehrsablauf festgestellt<br />

werden. Die mittleren Verlustzeiten lagen unterhalb von 15 Sekunden, was einer Einstufung in die Qua-<br />

litätsstufe A bedeutet. Da jedoch für die Beurteilung des gesamten Knotenpunktes die niedrigste Kate-<br />

gorie maßgebend ist, bedeutet dies, dass der Knotenpunkt insgesamt in die Qualitätsstufe B eingestuft<br />

wird.<br />

Für den Verkehrsablauf des Einmündungsbereiches bedeutet dies, dass es in den Hauptverkehrszeiten<br />

am Nachmittag nur zu geringfügigen Verlustzeiten in der Zufahrt des Plangebietes kommt. Hier können<br />

sich vereinzelt 1-3 Fahrzeuge aufstauen, die jedoch nach geringen Wartezeiten den Knotenpunkt pas-<br />

sieren können. Für den Linksabbieger der B 54 ergeben sich keine nennenswerten Verlustzeiten und<br />

auch ein Rückstau von mehreren Fahrzeugen ist eher unwahrscheinlich. Der Durchgangsverkehr der B<br />

54 wird somit nicht beeinträchtigt und Konflikte zwischen den abbiegenden und den geradeausfahren-<br />

den Verkehrsströmen können durch eine geeignete Wahl der Aufstellfläche der Linksabbiegespur ver-<br />

hindert werden. Die Problematik des land- und forstwirtschaftlichen Weges, der zwischen den zwei<br />

Linksabbiegspuren liegt und aufgrund der Wasserentnahmestelle von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeu-<br />

gen befahren wird, kann durch die Ausbildung einer kurzen „Abbiegetasche“ (1 Fahrzeug Aufstelllänge)<br />

im Zuge der Errichtung der Linksabbiegespur <strong>zum</strong> Plangebiet gelöst werden. Dies stellt eine Verbesse-<br />

Planungsbüro Holger Fischer – 35440 Linden 10/2009

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