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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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13<br />

Erzählungen<br />

Leise richtet sie sich auf und schleicht hinaus. Der Sand prasselt gegen sie<br />

und es kostet Kraft vorwärts zu gehen. Fast scheint es als ob der wind sie<br />

ärgern wolle. Denn die Gebäude geben keine wirkliche Deckung und der<br />

Wind pfeift um die Ecken, als wolle er ihr unbedingt entgegenwehen.<br />

+Wenn ich jetzt los ziehe verirre ich mich noch, besser ich bleibe noch etwas<br />

hier, bis der Wind nachlässt.+ Sie schafft es in den rettenden Gemeinschaftsraum,<br />

wo der Sandsturm sie die nächsten zwei Stunden fest hält.<br />

Als es ihr zu langweilig wird, beginnt sie im Raum herum zu klettern und<br />

zu turnen. Bald wird aus einer kleinen Übung eine recht wilde Toberei<br />

und mehr als einmal landen Becher und Teller klappernd auf dem Boden<br />

wenn sie noch einem Sprung an die wand den Salto seitwärts nicht ganz<br />

hin bekommt. Schnell atmend hält sie dann irgendwann inne. +Was ist<br />

los mit mir ich bin so aufgedreht, als stände ich unter Drogen. Das ist<br />

doch nicht normal. Wenn ich wenigstens einen medizinischen Scanner dabei<br />

hätte.+ Dann fällt ihr Blick auf die noch ungekochten Pilze.<br />

+Wo ich gerade an Drogen denke. Welche negativen Effekte haben diese?+<br />

Skeptisch schaut sie die genauer an. +Ich muss auf jeden fall vorsichtig<br />

sein. Dieser Bewegungsdrang ist ja gut und schön und auf jeden fall ein<br />

tolles Gefühl, aber wenn das ausartet…. Besser ich reduziere diese Art<br />

Nahrung und esse die Notrationen.+<br />

Sie öffnet die Tür und tritt hinaus. Der Wind hat sich deutlich gemäßigt<br />

und sie kann fast fünfzig Meter weit sehen. Der Kompass zeigt stabil in<br />

eine Richtung, und so marschiert sie los +Als erstes mein Rucksack. Dann<br />

das Schweißgerät und das Windrad+<br />

Während sie durch den Sand stapft zählt sie ihre Schritte mit und bei<br />

zweitausendfünfhundert bleibt sie stehen und schaut sich suchend nach<br />

der Felsformation um an der sie ihren Rucksack vergraben hat. Ein<br />

dunkler Schatten im fliegenden Sand weist ihr den Weg.<br />

Mit den Händen gräbt sie den Sand weg, der wie eine dunkle Rauchfahne<br />

vom Wind mit genommen wird. Eine kleine Ewigkeit später hat sie endlich<br />

den Stoff des Rucksackes in der hand und zieht ihn mit aller Kraft<br />

aus dem Loch. +Ach ja da war ja was. Der Rucksack war schwer.+<br />

Mit dem Rucksack in beiden Händen schaut sie in den leichten<br />

Sandsturm. +Und wie komme ich jetzt damit zum Lander? Bei der sichtweite<br />

brauche ich das ja nichteinmal versuchen. Ich könnte zurück zum<br />

Dorf gehen.+ Sie lehnt sich an den Felsen um Schutz zu haben vor dem<br />

Sand. +Nicht gut, einmal abgesehen davon dass sie nicht wissen sollen<br />

was ich kann und auf keinen fall wer ich bin würde ein einzelner Verräter<br />

der ihre Situation verbessern will ausreichen mich meiner gesamten<br />

Ausrüstung zu berauben. Also NEIN!+ Sie grübelt weiter, während das<br />

Pfeifen des windes der sich am Stein bricht in ihren Ohren schmerzt und<br />

sie doch sehr ab lenkt.<br />

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