Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

bernd.grudzinski.de
von bernd.grudzinski.de Mehr von diesem Publisher
01.07.2013 Aufrufe

13 Erzählungen steifbeinig. Der Androide bleibt zurück. Zwanzig Meter weiter geht sie an zwei diskutierenden älteren Männern vorbei, als einer sich zu ihr umdreht. „Halt Doktor Zeuner!“ +Neineinein!+ Menuem hält den Atem an während sie stehen bleibt und den Kopf halb umdreht „Hmm?“ Der eine fuchtelt mit den Armen herum „wir diskutieren gerade über die tangential Gleichung der Pragnon konstante und benötigen ihren Rat!“ +Oh scheisse!+ „Genau ich finde wir müssen den Gard Koeffizient bei drei halten…“ … „Nein nein viel zu niedrig. Besser zwanzig oder sogar fünfundzwanzig.“ … „fünfundzwanzig, wollen sie dass die Koleran Röhre implodiert?“… „sie gehen das Problem falsch an. Finden sie erst heraus bis zu welchem Grenzwert sie mit einer Röhre gehen können, bevor sie versuche an kompletten Anlagen machen.“ dann geht sie steifbeinig weiter „Das könnten wir tun. Wir simulieren einfach die Persegri Schaltung in einer Werkstatt und dann können wir das ganze an einem Objekt ausprobieren.“ +Verdammt die wollen an den Kältekammern herum schrauben in denen jemand drinnen liegt?+ „Nicht so voreilig, testen sie erst alle bauteile und vergessen sie nicht das die einander beeinflussen. Machen sie komplette Testreihen bevor sie an die Verwirklichung gehen. Dann legen sie mir das noch einmal komplett vor, bevor sie etwas davon umsetzen.“ Hinter ihr geht das Diskutieren weiter. +puh das war knapp. Ein wenig genauer hingeschaut und sie hätten es gemerkt. Hier müssen doch irgendwo die Hangars sein.+ Die Tür gleitet selbstständig auf, als sie die ID an den Scanner hält. Gut ein Dutzend A-Grav-Schweber stehen verteilt in dem Hangar mit der offenen Deckenkuppel. Sie greift in ihren Kittel, holt den Schlüssel hervor und drückt drauf. Ein knallgelber Schweber mit breitem Heck und schlanker Spitze blinkt zwei mal auf. +Zu Fuß währe ich nie weit genug gekommen und hier ist alles alarmiert. Aber das dort ist eine echte Chance.+ Sie geht die letzten Meter immer noch schauspielernd und steigt ein. Das Starten macht keine Schwierigkeiten und so gibt sie „nach Hause“ als Ziel des Autopiloten an. Der Schweber steigt langsam auf und heller Sonnenschein begrüßt sie und lässt ihre Augen tränen. Halb blind tastet sie nach der Verdunklungskontrolle und dämpft das Licht ab. +AFK, ich bin unterwegs und ich werde dich finden!+ Der Schweber hat einen Netzwerkanschluss und einen Klein-Computer. Die gut halbe Stunde Flug stöbert sie darin und findet etwas. Hauptmann Federer wurde rehabilitiert und wieder zum Mars versetzet. Es gab damals wohl ziemliche Entrüstungs-Stürme in der Presse über die * 314

13 Erzählungen Moralisten-Partei und einen Major Edelweiß, welcher versuchte seinen militärischen Sieg zu verkünden bei der Revolution auf dem Mars. Es gab unglaublich viel politisches Geplänkel um diese Revolution. Dass Todesfeen es geschafft haben sollten den Verteidigungs-Systemen Terras einen Virus ein zu pflanzen und für einen Tag das Geldwährungs-System angehalten hätten. Dabei drohten sie das ganze weit schlimmer zu widerhohlen, wenn auch nur eine Todesfee getötet wurde. Immer wieder wird von Todesfeen der ersten, zweiten und dritten Generation gesprochen und einer geheimen Organisation, welche sie nachproduziert und zu Terroristen ausbildet. Erst nach ihrer Zerschlagung wird klar, dass es sich nicht um ein Terror-Camp sondern um ein Geheim- Labor mit Genotec-Ausrüstung gehandelt hat, welche die alten Lernprogramme verwendete. Geführt wurde dieses von einer Todesfee namens Nura. Mehrere Todesfeen der ersten Generation wurden gefangen genommen nachdem sie Grausamkeiten begangen hatten. Mord, Folter, Erpressung, Verstümmelung, eine war sogar zu einem Drogenbaron geworden. Insgesamt waren einunddreißig Festnamen verzeichnet. +Puh, Nura du warst gut, vermutlich die Beste von uns.+ Der Schweber landet vor einer Garage und einem kleinen Haus mit Garten. Es ist weiß gestrichen und hat schwarze Fenster-Ramen. Das Dach ist mit blauen Schindeln gedeckt und ein niedriger Holz-Zaun umschließt das kleine Grundstück. Es sind noch mehrere einzelne Gebäude zu erkennen. +So jetzt weiter mit dem Spielchen der Schweber muss zurück, genauso wie die ID karte, die Schlüssel und der Kittel, dann laufe ich halt in Orange herum.+ sie zieht den Kittel aus und legt ihn auf den Beifahrer Sitz, nimmt sich zwanzig Terra-Dollar und tippt ein das der Autopilot zurück fliegen soll. +Mit etwas Glück ist er so verwirrt, dass er meint er habe es liegen gelassen.+ Danach rollt sie sich aus der schließenden Tür und beeilt sich auf den Gehsteig an der Straße zu kommen. Zwei Passanten schauen den Greis, der sich aus dem Auto rollt etwas seltsam an, aber als er aufsteht und abwinkt gehen sie weiter. Während der gelbe Schweber immer weiter aus der sicht verschwindet, geht Menuem die Straße entlang und schaut sich die Häuser genauer an. +Mehrere sind alt und in schlechtem Zustand. Es sollte kein Problem sein ein zu brechen, aber in welches?+ Dann kommen drei Jugendliche, zwei Jungen und eine Mädchen aus einem Haus gelaufen. Sie tragen alle Kleidung, welche farblich nicht zusammen paßt und aus Leder, Jeans, Tüchern, Nieten und Plastik-Polstern besteht. Statt an ihr vorbei zu laufen rennt sie einer davon um „aus dem Weg Opa!“ und sie sieht sich gezwungen einen ungelenk aussehenden überschlag über den Zaun zu machen. Eine Keifende hässliche Frau mit einer Warze in ihrem breiten 315

13<br />

Erzählungen<br />

Moralisten-Partei und einen Major Edelweiß, welcher versuchte seinen<br />

militärischen Sieg zu verkünden bei der Revolution auf dem Mars. Es gab<br />

unglaublich viel politisches Geplänkel um diese Revolution. Dass Todesfeen<br />

es geschafft haben sollten den Verteidigungs-Systemen Terras einen<br />

Virus ein zu pflanzen und für einen Tag das Geldwährungs-System angehalten<br />

hätten. Dabei drohten sie das ganze weit schlimmer zu widerhohlen,<br />

wenn auch nur eine Todesfee getötet wurde.<br />

Immer wieder wird von Todesfeen der ersten, zweiten und dritten Generation<br />

gesprochen und einer geheimen Organisation, welche sie nachproduziert<br />

und zu Terroristen ausbildet. Erst nach ihrer Zerschlagung wird<br />

klar, dass es sich nicht um ein Terror-Camp sondern um ein Geheim-<br />

Labor mit Genotec-Ausrüstung gehandelt hat, welche die alten Lernprogramme<br />

verwendete. Geführt wurde dieses von einer Todesfee namens<br />

Nura.<br />

Mehrere Todesfeen der ersten Generation wurden gefangen genommen<br />

nachdem sie Grausamkeiten begangen hatten. Mord, Folter, Erpressung,<br />

Verstümmelung, eine war sogar zu einem Drogenbaron geworden. Insgesamt<br />

waren einunddreißig Festnamen verzeichnet.<br />

+Puh, Nura du warst gut, vermutlich die Beste von uns.+ Der Schweber<br />

landet vor einer Garage und einem kleinen Haus mit Garten. Es ist weiß<br />

gestrichen und hat schwarze Fenster-Ramen. Das Dach ist mit blauen<br />

Schindeln gedeckt und ein niedriger Holz-Zaun umschließt das kleine<br />

Grundstück. Es sind noch mehrere einzelne Gebäude zu erkennen.<br />

+So jetzt weiter mit dem Spielchen der Schweber muss zurück, genauso<br />

wie die ID karte, die Schlüssel und der Kittel, dann laufe ich halt in Orange<br />

herum.+ sie zieht den Kittel aus und legt ihn auf den Beifahrer Sitz,<br />

nimmt sich zwanzig Terra-Dollar und tippt ein das der Autopilot zurück<br />

fliegen soll. +Mit etwas Glück ist er so verwirrt, dass er meint er habe es<br />

liegen gelassen.+ Danach rollt sie sich aus der schließenden Tür und beeilt<br />

sich auf den Gehsteig an der Straße zu kommen.<br />

Zwei Passanten schauen den Greis, der sich aus dem Auto rollt etwas seltsam<br />

an, aber als er aufsteht und abwinkt gehen sie weiter. Während der<br />

gelbe Schweber immer weiter aus der sicht verschwindet, geht Menuem<br />

die Straße entlang und schaut sich die Häuser genauer an.<br />

+Mehrere sind alt und in schlechtem Zustand. Es sollte kein Problem sein<br />

ein zu brechen, aber in welches?+ Dann kommen drei Jugendliche, zwei<br />

Jungen und eine Mädchen aus einem Haus gelaufen. Sie tragen alle Kleidung,<br />

welche farblich nicht zusammen paßt und aus Leder, Jeans, Tüchern,<br />

Nieten und Plastik-Polstern besteht. Statt an ihr vorbei zu laufen<br />

rennt sie einer davon um „aus dem Weg Opa!“ und sie sieht sich gezwungen<br />

einen ungelenk aussehenden überschlag über den Zaun zu machen.<br />

Eine Keifende hässliche Frau mit einer Warze in ihrem breiten<br />

315

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!