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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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13<br />

Erzählungen<br />

Am Ende speichert sie und schaut auf die Uhr an der Wand. +Drei Stunden?<br />

so was sollte doch eigentlich schneller gehen.+ „Die Kältekammern<br />

sollten sich beim nächsten Stromausfall selbst auftauen, und nach und<br />

nach aus der Überwachungs-Schleife zurück ziehen. In zwei Jahren dürfe<br />

keine Fee mehr gefangen sein.“ +jetzt muss ich nur noch hier raus.+ „Hei<br />

Alterchen, was hälst du davon mir zu helfen zu entkommen?“<br />

Erst der Kittel, die ID-Karte und die Fahrzeug-Schlüssel wandern in ihren<br />

Besitz. Auch vor den gut vierzig Terra Dollar Plast-Geld in den Hosentaschen<br />

macht sie nicht halt. +Der orange Overall ist unhandlich und hat<br />

keine Taschen, trotzdem muß ich zuerst hier heraus.+ Sie dreht den<br />

Stuhl so, dass das Gesicht des Alten gut erkennen kann, schaut sich die<br />

faltigen Hände genau an beginnt dann unendlich langsam sich zu wandeln.<br />

Ihr Haar wird Kürzer und verschwindet, um danach weißfarbig wieder<br />

zu wachsen. Das Gesicht wird länger und die Haut faltiger und fleckiger.<br />

Auch die Finger werden länger und die Augen werden blasser. Nach gut<br />

einer Stunde hat sie sich vollkommen in den Alten Mann mit der ID Karte<br />

*Doktor Allan Zeuner* verwandelt. Nunja in den sichtbaren Teil. Keine<br />

der Hautflecken stimmt und die Zähne sind ebenmäßig statt Kybernetischer<br />

Ersatz. +Für eine schnelle Überprüfung sollte es reichen.+<br />

Noch einmal durchatmend steckt sie sich die ID-Karte an den Kittel und<br />

öffnet die Tür. Schummrige Dunkelheit im Gang erwartet sie. Schritte<br />

und Gespräche hallen aus der Ferne. Wieder kann sie das Schreien einer<br />

weiblichen verzweifelten Stimme erkennen und sie muss Schlucken.<br />

+Das kann nicht funktionieren, es kann einfach nicht. Bestimmt renne<br />

ich in eine Patroullie und...+<br />

Sie ist gerade drei Schritte geschlurft, als sie die reglose Gestallt neben<br />

der Tür im Schatten des Beton-Pfeilers erkennt. +Ein Soldat! Jetzt nur<br />

nicht zu lange da hin starren+ Mit heiserer rauer Stimme „müssen sie<br />

sich so verstecken? Sie haben mich zu Tode erschreckt!“ spricht sie vorwurfsvoll<br />

und geht mit schlurfendem Schritt weiter. „Ich habe Befehl<br />

hier Wache zu stehen.“ Seine Augen schimmern rot und bekommen mehr<br />

Leuchtkraft als das Plastik-Gesicht sie anschaut. „Sind sie in Ordnung,<br />

Ihre Körpertemperatur ist stark abweichend“<br />

„Nein, ich habe zu viel gearbeitet und benötige dringend Erholung! Also<br />

werde ich mich jetzt zurück ziehen. Bewachen sie diesen Raum und lassen<br />

sie niemanden hinein, bis ich zurück komme. Da drinnen ist ein empfindliches<br />

Experiment am Laufen und jede Störung würde meine Arbeit<br />

zu Nichte machen.“ Der Androide dreht sich herum und tippt auf einer<br />

Schalttafel. „Der Raum wurde verschlossen und gesperrt.“ Menuem<br />

bleibt noch einmal stehen. „ach ja in sechs Stunden entsperren sie den<br />

Raum und bringen mir einen neuen Kaffee aus der Kantine.“ Mit einem<br />

belustigten Grinsen geht sie weiter und verhält sich ungeschickt und<br />

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