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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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13<br />

Erzählungen<br />

Die letzten zwanzig Kilometer war sie marschiert, so dass ihr Kleidung,<br />

und ihr Gesicht voller feinem Staub des Ödlandes ist und vom Flüssigkeitsmangel<br />

schmerzt. Dann hört sie aus der Entfernung Hauptmann Federers<br />

Stimme nach ihr rufen.<br />

„Menuem, komm hierher, ich werde am Zentralplatz auf dich warten.<br />

Wir fliegen zusammen zur Erde, dir wird nichts passieren!“ Eine wilde<br />

Hoffnung erfasst sie und beschleunigt ihren Schritt. Die Stimme ruft weiter<br />

nach ihr, und so kommt sie in Sichtweite des Platzes. Tatsächlich<br />

steht dort im Schatten eines Zeltes ihr Hauptmann und schaut sich wartend<br />

um. Er hebt ein Handmicro an den Mund und ruft wieder nach ihr.<br />

Halb taumelnd eilt sie nach vorne und die Schwäche der Entbehrungen<br />

der Letzten Tage fordern ihren Tribut. Sie sieht nicht das leise Flackern,<br />

als der Holoprojektor einen seiner kleinen Aussetzer hat, welche für diese<br />

Geräte typisch sind. Sie erreicht das Zelt taumelt hinein und fällt ihrem<br />

Hauptmann um den Hals, nur um hindurch zu fallen und auf den Boden<br />

zu knallen. +neeeeiiin+<br />

Das Ploppen der Nadler und der Stechende Schmerz in Arm, Bein, Rücken<br />

und Po lassen sie noch einmal aufschrieen, bevor sie zusammenbricht<br />

und die Welt immer dunkler wird. +Zu ende…+ sind die letzten<br />

klaren Gedanken, welche sie für eine ziemliche Weile hat.<br />

Manchmal dämmert sie aus der Bewusstlosigkeit und kann schemenhaft<br />

Bewegungen erkennen. Gestallten bewegen sich, reden und dann wieder<br />

ein kühles etwas am Arm gefolgt von einem kleine Stich.<br />

… die Decke einer Landerkabine und Junge Soldaten mit leichten Infanterie-Helmen.<br />

Mehrere Gewehre sind auf sie gerichtet….<br />

… der Himmel, als sie über das Landefeld getragen wird. Die weißen Wolken<br />

leuchten im Sonnenlicht….<br />

… die dunkle Decke eines Zimmers mit einer Lampe im Gitterkäfig und<br />

einem vergitterten Fenster durch dass ein wenig nächtliche Dunkelheit<br />

zu sehen ist. Zwei Soldaten, welche herein kommen und von denen sich<br />

einer über sie beugt….<br />

… eine rüttelnde Kabine eines Landers, nur dass sie diesmal an einen Sitz<br />

geschnallt ist und ihre Hände in Handschellen mit Ketten stecken…<br />

… eine Halle in einem Raumschiff, in der Kältesärge stehen. Die meisten<br />

sind mit Körpern belegt und tragen Beschriftungen und Namen von Toten.<br />

Ein Sarg steht offen und sie wird hinein gelegt. Sie schreit, dass sie<br />

noch nicht tot ist, und ein Mediziner in weißem Kittel beugt sich über sie<br />

und drückt sie zurück…<br />

… die unendliche leere des Alls streift an ihrem stählernen Gefängnis vorbei.<br />

Die Sterne leuchten beruhigend und in sanftem Glanz. Langsam nähert<br />

sich eine Blaue Kugel….<br />

… Schmerz zuckt durch ihre Brust und sie ist umringt von Med-Techs.<br />

Ein Schockgerät zur Herz Stimulation ist an ihrer Brust verkabelt. Dann<br />

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