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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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13<br />

Erzählungen<br />

Der Flug nach Süden war nervenaufreibend. Jede Minute konnte der Lander<br />

oder ein anderes Raumboot der vierzehnten auftauchen. Nach entdlosen<br />

zwei Stunden entscheidet sie ab zu springen und den Schweber weiter<br />

fliegen zu lassen. Bald schon gerät eine Siedlung in Sicht.<br />

+Dort hin dürften die Rebellen noch nicht gekommen sein. Ich darf nicht<br />

landen, aber langsamer werden.+ Sie drosselt auf hundert Stundenkilometer<br />

bevor sie sich durch das Fenster zwängt, mit dem Fuß den Schubheben<br />

nach vorne drückt und sich dann heraus fallen Läst. Der Wind<br />

bläht ihre Flughäute auf und sie wird schnell langsamer. Nach den ersten<br />

Sekunden des Fluges beginnt sie zu genießen und gleitet immer näher an<br />

das Dorf heran. Das helle Grau des Morgens wird durchbrochen von einem<br />

tiefen Rot am Horizont. Das Kleid flattert im Wind und ihr Fell gibt<br />

ihr das Gefühl gestreichelt zu werden. Doch viel zu schnell ist es vorbei.<br />

+Das kribbelt am ganzen Körper+ Sie kichert leise, als sie ihr dunkles<br />

Fell wieder glatt streicht. Und schaut sich um. +Ich habe Glück, keine<br />

Kampf-Spuren, und sogar mehrere größere Häuser.+ Sie stellt die Ohren<br />

auf und lauscht. +Die ersten sind erwacht. Dort gibt es Geräusche in der<br />

Küche, also ist das Schlafzimmer darüber leer. Mal sehen ob dort ein Computer<br />

steht mit Anbindung ans Kommunikations-Netz.+<br />

Mit ein paar schnellen Schritten erreicht sie das Haus und springt hoch.<br />

Sie erreicht die Dach-Kante des Doppelstöckigen Gebäudes und hält sich<br />

fest. +War ich das? Ja, das war ich. Also gut, dort auf dem Schreibtisch an<br />

der Wand steht tatsächlich ein Computer. Jetzt muss ich nur noch hinein<br />

kommen.+ Sie krallt sich mit dem Füßen am Fensterbrett fest und zieht<br />

sich dann ans Fenster heran. Dann setzt sie die Krallenspitzen ihrer Linken<br />

Hand an das Fenster neben dem Griff und beginnt diese zu drehen<br />

wobei ein Knirschen ertönt. Nachdem der Kreis vollendet ist, tippt sie<br />

mit der Hand gegen das innere und greift schnell mit der anderen Hand<br />

nach.<br />

Knapp erwischt sie die heraus fallende Glas-Scheibe und kann sie zum<br />

Loch zurück ziehen. Dann steckt sie ihren Arm durch das Loch und öffnet<br />

das Fenster. Sie zieht den Arm heraus und greift mit dem anderen um<br />

das Fenster um das Fensterbrett leer zu räumen. Die ganzen Sachen stapeln<br />

sich kurz darauf auf dem Fensterbrett außen. Geschickt und sehr<br />

leise steigt sie in den Raum. Und schleicht an dem zerknüllten Bett zum<br />

Computer, dreht den Stuhl herum so dass die Lehne vor ihrem Bauch ist<br />

und schaltet ihn ein. Er summt und gibt leise Piep-Laute von sich.<br />

„Lass mich schlafen Mamma, ich bin noch müde…“ Bei dem Rascheln der<br />

Bettdecke kriegt Menuem Stehhaare, und sie dreht entsetzt den Kopf und<br />

schaut in ein müdes Gesicht eines blonden Mädchens in einem rosa T-<br />

Shirt. Drei Sekunden lang schauen die beiden sich an, bis Menuem einmal<br />

*<br />

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