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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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Erzählungen<br />

Doch dieses mal war die Warnung vor dem Ende der Menschheit zu klar.<br />

ES wusste das dies nicht stimmen konnte, aber in seinem letzten Leben<br />

gab es diese unversöhnlichen und überlegenen Feinde. Es würde keine<br />

zeit bleiben für ein weiteres Leben und eine Enttäuschung wie ES sie nur<br />

kurz nach dem Tod noch empfinden kann und eine tiefe Trauer wie sie<br />

nur lebende empfin- den erfüllt sein Wesen.<br />

Etwas stimmte nicht. ES hätte sich inzwischen<br />

ganz lösen sol- len, aber immer noch<br />

begleiteten Gefühle des Lebens sein Wesen<br />

statt schnell zu verblassen. Der Körper<br />

war noch nicht Tod. Die Mediziner taten etwas<br />

damit und hielten ihn am Leben.<br />

Es grübelt. Wenn der Körper überlebt, kann<br />

ES sein Leben weiter führen. Ein neues währe<br />

besser, aber würde es in einem Jahrhundert noch Menschen geben? Es<br />

war ein Versuch wert. Die Ärzte waren hektisch, ob sie Fehler gemacht<br />

hatten, oder eine der Allergien oder Resistenzen ihre Arbeit behinderte<br />

war unklar, aber sie verloren gegen das Schicksal und die bisherige Entscheidung<br />

von ES diesen Körper sterben zu lassen. So nahm ES einen Teil<br />

seiner Kraft und ließ ihn in den Körper fließen.<br />

„wir haben verloren, die genetische Kohäsion löst sich auf, das Pentrazol<br />

wirkt nicht. In etwa drei Stunden ist das ganze Zelgewebe abgestorben.<br />

Es tut mir leid Herr Major.“ Dem Arzt stehen die letzten 26 stunden deutlich<br />

im müden Gesicht geschrieben, „es tut mir leid aber sie müssen sich<br />

einen neuen Helden suchen“ müde führt er den Plastikbecher mit dem<br />

schwarzen Syntho-Kaffee zum Mund. „kriegen wir noch ein etwas ansehbares<br />

da heraus?“ Der Arzt schüttelt nur den Kopf sie könne den Sarg<br />

vergolden wenn sie wollen,, aber hinein sehen sollte man besser nicht.<br />

Wir schicken ihn am besten morgen zum Krematorium.“ Der Major<br />

knurrt enttäuscht bevor er sich umdreht und weg geht.<br />

Als die Kammer durch den Scanner des Lazarett-Krematoriums fährt,<br />

zuckt der Zivildienstleistende Raul zusammen, denn der Alarmklingelton<br />

einer Feuerwehr-Alarmglocke dröhnt nur wenige Zentimeter neben<br />

seinem Kopf los. Panisch rennt er los und sucht sein Heil in der Flucht.<br />

Der zivile Pathologe hebt verwundert den kopf und lacht in sich hinein,<br />

als er den konfus rennenden Jüngling sieht. Es kommt etwa bei jedem<br />

hundertsten toten vor, das die Lebens Sensoren anschlagen, und bisher<br />

hat er sogar drei aus dem Scheintod geholt. Nungut die Vorschriften Verlangen<br />

einen erfahrenen Arzt und ein paar Tests.<br />

Als er den Behälter sieht reißt er sich innerlich zusammen, denn solche<br />

Container beinhalten nur genetischen Müll bei fehlgeschlagenen Verjüngungen.<br />

Die sehen meist ziemlich ekelig aus. Aber gut was 35 Jahre<br />

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