Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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01.07.2013 Aufrufe

13 Erzählungen Angestellte dabei. Die meisten schlingen das Essen herunter und versuchen sich noch einen Nachschlag zu besorgen. Die Gespräche beruhigen ihre innere Unruhe fast genauso wie die Tatsache, dass dieser Rinaldo das Frühstück wohl ausfallen lassen möchte, denn er taucht nicht auf. Ein paar Soldaten setzen sich auch an ihren Tisch, grüßen kurz in die Runde. Es sind auch zwei weibliche Soldaten darunter und sie unterhalten sich recht locker mit den fünf Männern neben ihnen. Neugierig schaut Menuem sie genauer an und stellt verwundert fest, dass sie die sexuelle Spannung nicht feststellen kann, mit der sie ihr leben lang gelebt hat. Obwohl, doch diese Spannung war da, aber deutlich anders. Nicht so direkt, sanfter, verspielter. „ja, Rekrut, wollen sie etwas sagen?“ Die Frage der Soldatin erwischt sie kalt und so schüttelt sie nur den Kopf „ich bin noch zu neu hier um mir eine Meinung über die taktischen Fähigkeiten von Robottern zu machen, aber ich würde die kalte direkte Elektronik nicht gegen die multiplexe Fähigkeit eines organischen Gehirnes tauschen wollen. Selbst wenn sie die Situation falsch analysieren erschweren sie e es dem Gegner zumindest sie ein zu schätzen und führen so zu Fehlern auf der anderen Seite.“ Das sie dabei aus General Homers *Kriegstaktik-Handbuch* zitiert und sie eigentlich nichts weiter als *Lehrbuch-Wissen* ohne richtiges Training durch Anwendung hat verschweigt sie mal lieber. „Aber sind Elektronengehirne nicht schneller in ihren Berechnungen?“ fragt die blonde Soldatin mit den Unteroffiziers-Streifen auf der Schulter. „Nicht wirklich. Die besten Shooter-Spieler sind kleine Kinder, erst wenn sie älter werden, lässt diese Fähigkeit nach weil sie immer mehr gleichzeitig bedenken“ widerspricht der männliche Unteroffizier. Der Zeiger der Uhr rückt unerbittlich weiter, während das Gespräch weiter fließt und so muß Menuem sich verabschieden. Zügig geht sie den Weg hoch zu ihren Gebäuden und sieht schon wie die ersten Soldaten dort antreten, also stellt sie sich mit in die Reihe, doch der Feldwebel der sie Gestern abgeholt hatte bedeutet ihr heraus zu treten und sich neben ihn zu stellen. Kurz Darauf stehen fast zweihundert Soldaten in insgesamt drei Blöcken vor den Gebäuden. Ein Offizier, genauer ein Hauptmann tritt aus dem Gebäude *27-I-3-A* und stellt sich vor den Blöcken der Soldaten auf das es wie ein *ú* mit einem Akzent wirkt. Der Feldwebel meldet die Kompanie vollständig angetreten und Salutiert. Der Hauptmann sagt ein klares lautes „Rühren!“ und beginnt mit einer Ansprache. „Soldaten des siebenundzwanzigsten Regimentes, Batallion eins, Kompanie drei. Gestern haben wir Verstärkung erhalten. Somit begrüßen wir 88 *

13 Erzählungen heute auch offiziell unsere Neuen Soldaten. Sie alle haben die Grundausbildung für die die meisten von uns drei Monate brauchten in nur einem Monat erfolgreich abgeschlossen. Deswegen hat das Verteidigungs- Ministerium entschieden ihnen die Beförderung zum Soldat erster Klasse schon jetzt zu geben. Die gleiche Beförderung erhalten auch alle Rekruten welche die normalen 6 Monate Dienstzeit noch nicht erreicht haben und in dieser Kompanie dienst tun.“ +er ist damit nicht einverstanden, doch warum, so eine Beförderung sollte doch etwas gutes sein.+ Menuem versucht sich nichts anmerken zu lassen. „Zusätzlich erhalten wir die neuen Rüstungen, welche uns erlauben im Vakuum zu operieren. Grundsätzlich sind sie genau so aufgebaut wie die alten, aber sie haben verstärkte Frontplatten um Feuer von vorne besser abwehren zu können. Die Zeit um sich damit vertraut zu machen wird auf eine Woche geschätzt. Die zusätzliche freie Zeit werden wir mit den neuen TLR-7 üben. Starten, Landen, Ein- und Aussteigen unter Gefechtsbedingungen.“ 89

13<br />

Erzählungen<br />

Angestellte dabei. Die meisten schlingen das Essen herunter und versuchen<br />

sich noch einen Nachschlag zu besorgen.<br />

Die Gespräche beruhigen ihre innere Unruhe fast genauso wie die Tatsache,<br />

dass dieser Rinaldo das Frühstück wohl ausfallen lassen möchte,<br />

denn er taucht nicht auf. Ein paar Soldaten setzen sich auch an ihren<br />

Tisch, grüßen kurz in die Runde. Es sind auch zwei weibliche Soldaten<br />

darunter und sie unterhalten sich recht locker mit den fünf Männern neben<br />

ihnen. Neugierig schaut Menuem sie genauer an und stellt verwundert<br />

fest, dass sie die sexuelle Spannung nicht feststellen kann, mit der<br />

sie ihr leben lang gelebt hat. Obwohl, doch diese Spannung war da, aber<br />

deutlich anders. Nicht so direkt, sanfter, verspielter.<br />

„ja, Rekrut, wollen sie etwas sagen?“ Die Frage der Soldatin erwischt sie<br />

kalt und so schüttelt sie nur den Kopf „ich bin noch zu neu hier um mir<br />

eine Meinung über die taktischen Fähigkeiten von Robottern zu machen,<br />

aber ich würde die kalte direkte Elektronik nicht gegen die multiplexe<br />

Fähigkeit eines organischen Gehirnes tauschen wollen. Selbst wenn sie<br />

die Situation falsch analysieren erschweren sie e es dem Gegner zumindest<br />

sie ein zu schätzen und führen so zu Fehlern auf der anderen Seite.“<br />

Das sie dabei aus General Homers *Kriegstaktik-Handbuch* zitiert und<br />

sie eigentlich nichts weiter als *Lehrbuch-Wissen* ohne richtiges Training<br />

durch Anwendung hat verschweigt sie mal lieber.<br />

„Aber sind Elektronengehirne nicht schneller in ihren Berechnungen?“<br />

fragt die blonde Soldatin mit den Unteroffiziers-Streifen auf der Schulter.<br />

„Nicht wirklich. Die besten Shooter-Spieler sind kleine Kinder, erst<br />

wenn sie älter werden, lässt diese Fähigkeit nach weil sie immer mehr<br />

gleichzeitig bedenken“ widerspricht der männliche Unteroffizier.<br />

Der Zeiger der Uhr rückt unerbittlich weiter, während das Gespräch<br />

weiter fließt und so muß Menuem sich verabschieden. Zügig geht sie den<br />

Weg hoch zu ihren Gebäuden und sieht schon wie die ersten Soldaten<br />

dort antreten, also stellt sie sich mit in die Reihe, doch der Feldwebel der<br />

sie Gestern abgeholt hatte bedeutet ihr heraus zu treten und sich neben<br />

ihn zu stellen. Kurz Darauf stehen fast zweihundert Soldaten in insgesamt<br />

drei Blöcken vor den Gebäuden.<br />

Ein Offizier, genauer ein Hauptmann tritt aus dem Gebäude *27-I-3-A*<br />

und stellt sich vor den Blöcken der Soldaten auf das es wie ein *ú* mit<br />

einem Akzent wirkt. Der Feldwebel meldet die Kompanie vollständig angetreten<br />

und Salutiert. Der Hauptmann sagt ein klares lautes „Rühren!“<br />

und beginnt mit einer Ansprache.<br />

„Soldaten des siebenundzwanzigsten Regimentes, Batallion eins, Kompanie<br />

drei. Gestern haben wir Verstärkung erhalten. Somit begrüßen wir<br />

88<br />

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