Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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01.07.2013 Aufrufe

13 Erzählungen Die letzte Alienform mit dem überstarken Gebiß währe zwar noch gut gewesen, aber dann hätte sie auf eine der anderen verzichten müssen. Und tief in ihr wollte eine flüsternde Stimme dies nicht. Das Anwenden von Magie zum Heilen gestaltete sich sehr schwierig, denn die Rituale brauchten viel Zeit, und die Heilung selbst benötigt dan noch einmal zehn Stunden. Zeitgleich stopfen die Lernmaschinen immer noch viele Worte in ihren Kopf die zu sortieren und zu verstehen kaum Konzentration übrig bleibt. Menuem hatte am Vortag einen stärkeren Heilzauber versucht und letztendlich geschafft, aber an diesem Morgen fühlt sie sich geistig so müde, daß sie als sie sich wieder in die große Echse wandeln soll, diesmal nichts geschieht. „verwandeln sie sich bitte jetzt in die alien-form die wir heute üben, mam.“ Der Androide hatte seine Aufforderung schon drei mal wiederholt, und Menuem stand der Schweiß auf der Stirn, aber es ging nicht. „Ich … kann nicht“ keucht sie und hält sich an dem Androiden fest. Dieser Schaut ihren Arm prüfend an „subjekt verweigert die verwandlung und behauptet diese fähigkeit verloren zu haben. Benötige medizinische unterstützung.“ bevor er ihre Hand nimmt und sie in Richtung Lazarett zieht. „haarrrgh nain nicht ins Lazarett“ jammert Menuem, aber der Androide hatte seit Wochen schon keine Befehle mehr von ihr entgegen genommen und irgendwie wollte er jetzt gerade auch nicht mehr damit anfangen. Menuem wird auf eine Liege gesetzt und der Androide stellt sich seitlich hin und wartet. Doktor Mayer kommt selbst um sie in Augenschein zu nehmen. „Mir geht es nicht wirklich schlecht“ versucht Menuem das ganze noch ab zu schwächen. „Ah ja, dann sieh mal in den Spiegel“ und er hebt einen das Gerät an Scanner Arm des Bettes und fährt damit über ihren Kopf und Brust. Als Menuem in die Chromblitzenden Metallteile des Gen-Proben Schrankes guckt, versteht sie was er meint und erschrickt sich. Sie hat tiefe Schatten unter den Augen und sieht aus wie jemand der durch eine Krankheit ausgezehrt ist. Jetzt würde wohl alles raus kommen. „Aha, soso… hmm das sieht schlimm aus. Das sind Anzeichen von Leukemie. Viel zu wenig rote Blutkörper im Vergleich zu den weißen. Hmm nein nicht ganz es ist Blutarmut. .. Ah ja dort. Es gibt viele abgestorbene rote Blutkörperchen die gerade herausgefiltert werden. Das ist besorgniserregend.“ er nimmt ihren Kopf in die Hände und dreht ihn nach links und rechts und schaut sie an, als ob er ihr unter die Haut gucken kann. „Was hast du in letzter Zeit so gemacht, erzähl mal seit wann das so angefangen hat“ Menuem schluckt und überlegt was 60 *

13 Erzählungen sie jetzt tun soll. „ähm, ich habe morgens in der Lernmaschine gelegen, danach duschen. Dann kam Wandeltraining, Mittag-Essen, Bewegungstraining, Simulierter Nahkampf, simulierter Pistolen-Kampf, simulierter Gewehr-Kampf, Sprachübungen, Abend-Essen, Lesen im Komunikations- Netz, Entspannungs-Übungen und …“ Doktor Mayer schaut fragend „.. Und ganz zuletzt bin ich schlafen gegangen.“ Menuem schaut ihn bettelnd an. Doktor Mayer reißt sich sichtlich zusammen. Menuem nimmt all ihre Kraft zusammen um ihn ab zu lenken „vielleicht fehlt mir ja bei der ganzen Wandelei nur mich in meinem eigenen Körper wohl zu fühlen. Vielleicht ...“ und legt ihm ihre Hände auf den Hals und krault ihn im Nacken wie sie es von Iana gelernt hatte. Dabei schaut sie ihn mit großen braunen Rehaugen an. „Diese Androiden sind da ja nicht hilfreich, die ….“ Er räuspert sich und sie merkt wie die erste verräterische Hitze in seinen Kopf steigt. „Das mit den Androiden ist klar. Sie *räusper* haben keinerlei passende Organe und sind nicht darauf programmiert. Aber ich glaube nicht, das es an so etwas liegen kann. *räusper* Menuem, das .. Ja ich weiß das… *räusper* na gut.. Die Scanner haben keine bakteriologische Anzeichen gezeigt, und da du nicht die erste bist, welche diese Anzeichen zeigt, versuchen wir diesmal deine Lösung, *schwerer Atmet* auch wenn ich fast sicher bin … .“ Während Doktor Mayer erzählte hatte Menuem angefangen ihm am Hals zu knabbern und mit den Händen auf Erkundung zu gehen. Dabei kommt es ihr so vor, als sei bei ihm kaum eine körperliche Reaktion zu erreichen und es dauert Ewigkeiten bis sein Blutdruck reicht um sein Glied gerade zu halten. Als sie ihn nachher erschöpft auf der Med Liege zurück lässt hört sie ihn den recht sinnlosen Satz murmeln „achtfache Dosis, und es reicht nicht“. Als sie endlich alleine im Dachgarten ist, lehnt sie sich an einen Baum und hadert mit der Welt. Anderen Männern mit ihren Körpern zu gefallen und sie dadurch zu beeinflussen war ihre Aufgabe und es wurde jede Woche schwieriger, auch nur die kleinste positive sexuelle Reaktion zu bekommen. Gewöhnten sich die Männer an die Feen?, wurden sie vielleicht hässlich und abstoßend? Waren die Techs etwa Krank? Seufzend lehnt sie sich zurück und schließt die Augen. Die wirren Bilder werden langsamer, das Flüstern des Baumes lauter. Ihr Atem paßt sich dem Rauschen des Windes an und sie spürt die Wärme der Sonne auf der Haut. Der Boden ist weich und gibt ihr Halt, und das Plätschern des Wassers in der Bewässerungs-Rinne lässt sie Regen erahnen. Das ganze formt ein Bild vor ihrem inneren Auge, in dem sie an einem wunderschönen Ort sitzt. Es ist ein Berg in den Wolken. Regen fällt auf ein Tal voller Vulkanischer Lava. Dampf steigt auf und erschafft Fallwinde und Böen. Sie sitzt auf einem schwebenden Hölzernen Schiff in der Mitte all dessen und ein tiefer Frieden erfüllt sie. Dann hört sie Schritte, welche die Treppe herauf kommen und das Bild 61

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Erzählungen<br />

sie jetzt tun soll. „ähm, ich habe morgens in der Lernmaschine gelegen,<br />

danach duschen. Dann kam Wandeltraining, Mittag-Essen, Bewegungstraining,<br />

Simulierter Nahkampf, simulierter Pistolen-Kampf, simulierter<br />

Gewehr-Kampf, Sprachübungen, Abend-Essen, Lesen im Komunikations-<br />

Netz, Entspannungs-Übungen und …“ Doktor Mayer schaut fragend „..<br />

Und ganz zuletzt bin ich schlafen gegangen.“ Menuem schaut ihn bettelnd<br />

an. Doktor Mayer reißt sich sichtlich zusammen. Menuem nimmt all ihre<br />

Kraft zusammen um ihn ab zu lenken „vielleicht fehlt mir ja bei der ganzen<br />

Wandelei nur mich in meinem eigenen Körper wohl zu fühlen. Vielleicht<br />

...“ und legt ihm ihre Hände auf den Hals und krault ihn im Nacken<br />

wie sie es von Iana gelernt hatte. Dabei schaut sie ihn mit großen<br />

braunen Rehaugen an. „Diese Androiden sind da ja nicht hilfreich, die<br />

….“ Er räuspert sich und sie merkt wie die erste verräterische Hitze in<br />

seinen Kopf steigt. „Das mit den Androiden ist klar. Sie *räusper* haben<br />

keinerlei passende Organe und sind nicht darauf programmiert. Aber ich<br />

glaube nicht, das es an so etwas liegen kann. *räusper* Menuem, das .. Ja<br />

ich weiß das… *räusper* na gut.. Die Scanner haben keine bakteriologische<br />

Anzeichen gezeigt, und da du nicht die erste bist, welche diese Anzeichen<br />

zeigt, versuchen wir diesmal deine Lösung, *schwerer Atmet* auch<br />

wenn ich fast sicher bin … .“<br />

Während Doktor Mayer erzählte hatte Menuem angefangen ihm am Hals<br />

zu knabbern und mit den Händen auf Erkundung zu gehen. Dabei kommt<br />

es ihr so vor, als sei bei ihm kaum eine körperliche Reaktion zu erreichen<br />

und es dauert Ewigkeiten bis sein Blutdruck reicht um sein Glied gerade<br />

zu halten. Als sie ihn nachher erschöpft auf der Med Liege zurück lässt<br />

hört sie ihn den recht sinnlosen Satz murmeln „achtfache Dosis, und es<br />

reicht nicht“.<br />

Als sie endlich alleine im Dachgarten ist, lehnt sie sich an einen Baum und<br />

hadert mit der Welt. Anderen Männern mit ihren Körpern zu gefallen<br />

und sie dadurch zu beeinflussen war ihre Aufgabe und es wurde jede Woche<br />

schwieriger, auch nur die kleinste positive sexuelle Reaktion zu bekommen.<br />

Gewöhnten sich die Männer an die Feen?, wurden sie vielleicht<br />

hässlich und abstoßend? Waren die Techs etwa Krank?<br />

Seufzend lehnt sie sich zurück und schließt die Augen. Die wirren Bilder<br />

werden langsamer, das Flüstern des Baumes lauter. Ihr Atem paßt sich<br />

dem Rauschen des Windes an und sie spürt die Wärme der Sonne auf der<br />

Haut. Der Boden ist weich und gibt ihr Halt, und das Plätschern des Wassers<br />

in der Bewässerungs-Rinne lässt sie Regen erahnen. Das ganze formt<br />

ein Bild vor ihrem inneren Auge, in dem sie an einem wunderschönen Ort<br />

sitzt. Es ist ein Berg in den Wolken. Regen fällt auf ein Tal voller Vulkanischer<br />

Lava. Dampf steigt auf und erschafft Fallwinde und Böen. Sie sitzt<br />

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tiefer Frieden erfüllt sie.<br />

Dann hört sie Schritte, welche die Treppe herauf kommen und das Bild<br />

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