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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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13<br />

Erzählungen<br />

+Er spricht da eine wahre Schwachstelle meines Planes an. Diese Menschen<br />

sind nicht hart genug im aushalten von Schmerzen um sich Verprügeln<br />

zu lassen um dann als tot geltend in ein ausbildungslager zu gehen<br />

und zu ignorieren dass ihre Kinder allein schon wegen schlechter Laune<br />

gefoltert oder getötet werden könnten.+<br />

„Also gut, sie werden morgen mitgehen um Werkzeug zu besorgen, aber<br />

das mit dem Krieg ausbilden verschieben wir. Nur wenn die Ratten wieder<br />

kommen sollen sie sich verstecken. Um so weniger wir sind, um so<br />

weniger werden sie wachsam sein.“ Dabei stützt Menuem ihren Kopf in<br />

die Hände. +Es wird definitiv länger dauern.+<br />

„Ich gehe noch einmal los. Vielleicht finde ich den Lander.“ Sie steht auf<br />

und geht hinaus. Die Sonne steht mittig am Himmel und wärmt die Gegend.<br />

Der Berg neben dem Dorf geht gut vierhundert Meter in den Himmel,<br />

sieht aber leicht zu klettern aus. Voller Spalten und Spitzen gibt er<br />

massenhaft Griffmöglichkeiten.<br />

Wieder trottet sie den Weg in Richtung Höhle. Doch dieses mal geht sie<br />

ihn nur halb. Sie bleibt nahe dem Alligator-Felsen stehen und ihre Gesicht<br />

wird länger und bildet eine Schnauze. Fell und Flughäute bilden<br />

sich. Hände werden zu Klauen mit scharfen Krallen. Und alles in allem<br />

wird sie etwas größer. Dabei nimmt sie die Ledermaske ab und steckt sie<br />

in den Gürtel. „Na dann mal sschauen wirr oben naachh.“<br />

Mit einem Sprung nach vorne Landet sie auf der Felswand und krallt sich<br />

fest. Erst langsam, und dann immer schneller klettert sie nach oben. Dabei<br />

hüpft sie manchmal von Fels-Kante zu Felskante. Immer Fröhlicher<br />

wird sie, während sich ihre Muskeln austoben und die Energie-Reserven<br />

der Pilze verbrennen.<br />

Schwer atmend aber glücklich erreicht sie die Berg-Spitze. Ein gerade<br />

mal fünf Meter durchmessendes Plateau voller Zacken und spitzen Steinen.<br />

+Die Aussicht ist Großartig. Dort im Norden scheint es sogar Grün<br />

zu geben und auch das blau von Wasser. Vielleicht fünfzehn Kilometer.<br />

Wenn wir von dort Was abholen könnten, währe das sehr hilfreich.+<br />

Sie sucht mit ihren scharfen Augen die Umgebung ab. „Da bist du ja.“<br />

+Der Lander hat sich in den Sand gegraben, aber er ist flach aufgekommen<br />

wie die furche im Sand zeigt. Also dann, auf geht’s.+ Menuem geht<br />

drei Schritte zurück, nimmt Anlauf und stürzt sich nach vorne von der<br />

Kante. Der Wind weht ihr ins Gesicht füllt ihre Flughäute und streichelt<br />

ihr Fell. Jauchzend genießt sie die Freiheit und grölt ihre Freude darüber<br />

jaulend hinaus.<br />

Viel zu schnell ist es vorbei und als sie endlich landet und sich abrollt im<br />

Sand, hat sie mehr als die halbe Strecke hinter sich gebracht. Kichernd<br />

rappelt sie sich auf und streicht den Sand aus der Kleidung.<br />

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