Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

bernd.grudzinski.de
von bernd.grudzinski.de Mehr von diesem Publisher
01.07.2013 Aufrufe

13 Erzählungen Das Kriechen zurück ist schwierig, da der Rucksack trotz seiner Kleinheit schwer und sperrig ist. Mehrfach muss sie den Tragegriff in den Mund nehmen und seitwärts oder rückwärts klettern. Es erinnert teilweise an einen Hund der einen Sack hinter sich her zieht und manchmal hört es sich sogar nach Knurren an. Endlich erreicht sie den Bereich wo sie wieder aufrecht stehen kann. Der Geruch nach frischer feuchter Luft und das Geräusch von fallendem Regen und gluckerndem Wasser erfüllt die Luft. +Na dann mal dort hoch. Wie viel schlimmer kann es schon noch kommen+ die Bilder welche ihr auf diese Frage durch den Kopf schießen bei Seite schiebend nimmt sie den Rucksack auf den Rücken und beginnt zu klettern. Es ist schmierig und glitschig und mehrfach rutscht sie ab und wird durch das Gewicht des Rucksackes zurück gezogen. Sie flucht, wischt sich den Schmodder von den Fingern und klettert weiter. Als sie endlich das Dach des Bunkers erreicht sieht sie aus, als habe sie sich durch den Djungel gerobbt. Die Gesichtsfarbe ist zu Streifenfarbig grünbraunschwarz mit hellen Flecken gewechselt, genauso wie die Farbe der Kleidung. Der Regen trifft sie in ihr Gesicht und der Himmel ist grau. Es ist empfindlich kalt, so wie morgens bevor die Sonne aufgeht. Menuem stellt sich mit weit ausgebreiteten Armen hin und lässt sich den Regen ins Gesicht fallen. +Ach, Regen, Dreck, Wind, mir ist, als währe es so lange her. Ich kann gar nicht fassen, dass alles was vor dem einfrieren so weit weg ist. Dabei erinnere ich mich an nichts dazwischen. Genug jetzt, ich sollte weiter machen.+ Die Umgebung zeigt Ruinen. Beton, Plastolith und verrosteten Stahl. Der Regen vermindert die Sichtweite auf unter hundert Meter und so beginnt Menuem vom Dach des Gebäudes herunter zu klettern. +Runter geht definitiv einfacher als rauf!+ Der Boden ist voller geschwärzter Trümmer. Zerstörte und ausgebrannte Fahrzeuge, säumen den Straßenrand, lassen aber die Fahrbahn selbst frei. Die Straßenlaternen sind aus, verrostet, aber die Leuchtkörper selbst sehen neu aus. +Es sieht nach einem Industrie-Gebiet aus.+ Neben einem menschlichen Skelett in einem Raummarine Anzug der immer noch sein Verrostetes Sturmgewehr umklammert hält bleibt sie stehen. +Es ist also schlimmer geworden.+ In der näheren Umgebung kann sie mehr als zwölf Skelette erkennen, von denen gut ein Drittel nicht menschlich ist, sondern verschiedene Aliens. Es sieht so aus als währen hier mehrere Trupps gelandet. Es gibt aber so keinen Sinn!+ Vorsichtig wandert sie durch die zerstörten Ruinen. +Welcher Grausamer Kampf muss hier getobt haben, Die Gebäude sind so zerstört, dass man hinein sehen kann.+ Dann sieht sie aus den Augenwinkeln etwas das irritiert. Es ist ein Schaufenster mit einer intakten Glasscheibe. 334

13 Erzählungen Menuem bleibt stehen, runzelt die Stirn +ein intaktes Schaufenster???+ und geht den Schritt wieder zurück, dreht den kopf und schaut in das gut zwanzig Meter entfernte Schaufenster. Mehrere Gedanken schießen ihr gleichzeitig durch den Kopf. +Ich bin so saumäßig dreckig, das ich zwei Stunden duschen muß!+ +Der Vorplatz vor dem Gebäude ist sauber, ohne Brandspuren und hat neu angemalte Mülleimer.+ +Souvenier-Laden des Kriegsmuseums Ulm+ Langsam dreht sie ihren Kopf wieder weg +Nein, dass kann nicht sein+, beugt sich etwas vor und schaut sich das Skelett am Straßenrand genauer an. *Made on Terra* Nur beim genauen Hinsehen kann man den Schriftzug erkennen. +Plastik-Knochen???+ Sie fängt erst langsam an zu glucksen, dann immer schriller zu lachen, bis sie sich hinsetzen muß. +Oh fuck! Jetzt haben sie mich erwischt! Das ist ein Freilichtmuseum und ich dachte die Welt sieht so aus.+ Immer noch kichernd und mit einem breiten Grinsen rappelt sie sich wieder auf und geht zu dem Laden. Als sie nur noch fünf Meter entfernt ist, flammt innen Licht an und sie kann erkennen, dass zu dem Schaufenster eine Glastür mit einer Treppe nach unten gehört. Diese öffnet sich mit einem leisen Surren und läd sie quasi ein. Menuem lässt noch einmal ihren Blick über die Auslage wandern, in der viele kleine Dinge liegen wie sie eigentlich in einen Millitär-Bunker gehören. Gewehre, Pistolen, Messer, Uniformen, Rüstungen, Raumanzüge. Doch schon mit dem zweiten Blick kann sie erkennen, dass es sich um Repliken handelt. +Na dann schauen wir doch einmal+ Die Treppe nach unten sieht abgenutzt aus, ja fast so als ob sie mit Absicht auf *Schäbig* getrimmt worden währe. Der Raum unten hingegen erstrahlt in hellem Grün und Türkies. Es gibt dutzende von Glasvitrinen mit einem Verschluss-System, das verdächtig nach Kartenlesern aussieht. +Der Raum muß mindestens zwanzig mal dreißig Meter groß sein. Die Decke ist etwas vier Meter hoch und dort hinten sind sogar noch Durchgänge über denen etwas steht. Kleidung und Uniformen, Schusswaffen, Filme…+ Ein Summen hinter ihr warnt sie und so schnellt sie vor, reißt die Pistole aus dem Gürtelholster und wirbelt herum. „Darf ich ihnen behilflich sein?“ Eine leicht durchsichtige junge Frau mit braunem Haar, tiefschwarz schattierten Augen und einer Terranischen Uniform schwebt nur zwei Meter von ihr entfernt und schaut sie freundlich an. Ein leichtes Flimmern von der Decke hüllt sie ein. Ihr Lächeln wird breiter, „Ah, ich sehe sie interessieren sich für die Todesfeen Mythologie. Bestimmt sind sie eine der anwesenden Abenteuer-Spieler. Also werden sie bestimmt an unserer Ausrüstung interessiert sein. Natürlich haben wir hier die Beste. Hier wo der Terror begann. Wo die Todesfeen 335

13<br />

Erzählungen<br />

Das Kriechen zurück ist schwierig, da der Rucksack trotz seiner Kleinheit<br />

schwer und sperrig ist. Mehrfach muss sie den Tragegriff in den<br />

Mund nehmen und seitwärts oder rückwärts klettern. Es erinnert teilweise<br />

an einen Hund der einen Sack hinter sich her zieht und manchmal<br />

hört es sich sogar nach Knurren an.<br />

Endlich erreicht sie den Bereich wo sie wieder aufrecht stehen kann. Der<br />

Geruch nach frischer feuchter Luft und das Geräusch von fallendem Regen<br />

und gluckerndem Wasser erfüllt die Luft. +Na dann mal dort hoch.<br />

Wie viel schlimmer kann es schon noch kommen+ die Bilder welche ihr<br />

auf diese Frage durch den Kopf schießen bei Seite schiebend nimmt sie<br />

den Rucksack auf den Rücken und beginnt zu klettern.<br />

Es ist schmierig und glitschig und mehrfach rutscht sie ab und wird<br />

durch das Gewicht des Rucksackes zurück gezogen. Sie flucht, wischt<br />

sich den Schmodder von den Fingern und klettert weiter. Als sie endlich<br />

das Dach des Bunkers erreicht sieht sie aus, als habe sie sich durch den<br />

Djungel gerobbt. Die Gesichtsfarbe ist zu Streifenfarbig grünbraunschwarz<br />

mit hellen Flecken gewechselt, genauso wie die Farbe der Kleidung.<br />

Der Regen trifft sie in ihr Gesicht und der Himmel ist grau. Es ist empfindlich<br />

kalt, so wie morgens bevor die Sonne aufgeht. Menuem stellt sich<br />

mit weit ausgebreiteten Armen hin und lässt sich den Regen ins Gesicht<br />

fallen. +Ach, Regen, Dreck, Wind, mir ist, als währe es so lange her. Ich<br />

kann gar nicht fassen, dass alles was vor dem einfrieren so weit weg ist.<br />

Dabei erinnere ich mich an nichts dazwischen. Genug jetzt, ich sollte<br />

weiter machen.+<br />

Die Umgebung zeigt Ruinen. Beton, Plastolith und verrosteten Stahl. Der<br />

Regen vermindert die Sichtweite auf unter hundert Meter und so beginnt<br />

Menuem vom Dach des Gebäudes herunter zu klettern. +Runter geht definitiv<br />

einfacher als rauf!+ Der Boden ist voller geschwärzter Trümmer.<br />

Zerstörte und ausgebrannte Fahrzeuge, säumen den Straßenrand, lassen<br />

aber die Fahrbahn selbst frei. Die Straßenlaternen sind aus, verrostet, aber<br />

die Leuchtkörper selbst sehen neu aus. +Es sieht nach einem Industrie-Gebiet<br />

aus.+ Neben einem menschlichen Skelett in einem Raummarine<br />

Anzug der immer noch sein Verrostetes Sturmgewehr umklammert hält<br />

bleibt sie stehen.<br />

+Es ist also schlimmer geworden.+ In der näheren Umgebung kann sie<br />

mehr als zwölf Skelette erkennen, von denen gut ein Drittel nicht<br />

menschlich ist, sondern verschiedene Aliens. Es sieht so aus als währen<br />

hier mehrere Trupps gelandet. Es gibt aber so keinen Sinn!+ Vorsichtig<br />

wandert sie durch die zerstörten Ruinen. +Welcher Grausamer Kampf<br />

muss hier getobt haben, Die Gebäude sind so zerstört, dass man hinein sehen<br />

kann.+ Dann sieht sie aus den Augenwinkeln etwas das irritiert. Es<br />

ist ein Schaufenster mit einer intakten Glasscheibe.<br />

334

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!