Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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01.07.2013 Aufrufe

13 Erzählungen Der Ausblick vom Gipfel auf dem der Baum steht ist Grandios. Der Baum riecht nach frischem Harz und sie kann spüren wie der Baum sie zu halten scheint, während immer mehr Magie in ihren Körper fließt. Bald schon kann sie der Magie formen, Runen und Zeichen hinzu fügen. Diese Runen sind gefüllt mit Blut und lindern den Schmerz. Diesmal schafft sie es die Augen zu öffnen und doch bleibt es dunkel. Ein Rauschen donnert durch die Halle und echot, doch es ist nur ihr eigener Atemzug. Mit einem Laut wie ein brechender Mammutbaum kommt ihr rechter Arm frei. +Meine Ohren sind überempfindlich, wenn ich nichts sehe bin ich blind, oder es ist wirklich stock dunkel.+ nach mehrfachem Blinzeln kann sie Strukturen erahnen. +dort leuchten zwei Dioden, und erhellen die ganze Halle. Es ist also dunkel.+ Auch der linke Arm kommt langsam frei. Erst langsam gewähnt sie sich an das Knistern und Knacken. Immer noch schmerzt jede Faser ihres Körpers, aber die tiefe Erschöpfung ist vergangen. Finger um Finger lässt sich bewegen, dann auch die Füße und Zehen. Zähflüssig rollt die zeit vorbei und dehnt sich ins unendliche aus, während Menuem mit ihrem Körper darum kämpft Kontrolle über ihre Bewegungen zu erlangen. +Ich hoffe mal das die Kältekammern der Kolonie- Schiffe besser funktionieren, sonst steht Pete und seinen Freunden nen böses Erwachen bevor.+ Nach einer kleinen Ewigkeit kann sie endlich die Hände auf die Glasplatte vor sich legen. Mit einem Knirschen wie eine Eisbrecher der sich durch die Antarktis schiebt reißt die Scheibe und tausend kleine verästelte Risse breiten sich aus. Noch etwas mehr verzweifelter Druck und die Risse breiten sich immer weiter aus, statt dass sich die Scheibe vom Rahmen löst. Dann bricht die Scheibe auseinander und feuchte muffige aber warme Luft flutet in den Sarg. Schwer atmend gönnt Menuem sich erst einmal etwas Ruhe. +Endlich, aber wieso ging das Ding nicht auf? Moment was sind das? Drei 10 mm Projektile fallen aus der zerbrochenen Scheibe. Sie sind nicht durchgebrochen als ich eingefroren war.+ Mühsam zieht sie sich durch das Loch in der Scheibe und rollt sich auf den Boden. Schwer atmend bleibt sie auf dem Boden liegen weil ihre Muskeln immer noch sehr unbeweglich sind. +Was ist das? Klebestreifen über dem Rand? Superplast, also extrem reißfähig. Ich wurde da eingesperrt.+ Sie bleibt liegen und sammelt etwas Magie zwischen den Fingern. Ein schwaches Glühen breitet sich auf ihrer Hand aus und das Licht erhellt die Halle. Eigentlich zu schwach, reicht es für Menuems nachtsichtige Augen. Die Halle zeigt an mehreren Stellen dass es Zerstörungen gegeben hat. Die Steuerkonsole ist mit einer Axt zerschlagen worden, deren Überreste neben der Konsole liegen. Drei Skelette in vermoderten Uniform- Overalls liegen in der Halle am Boden. +Wie lange?+ 330

13 Erzählungen Ein Teil der Deckenlampen ist geborsten, an den Wänden sind kleine Löcher wie von Kugeleinschlägen, gut hundert Patronenhülsen sind am Boden Verteilt. Sogar mehrere Leere Gewehr- und Pistolen-Magazine sind zu erkennen. +Ich frage mich, wer hier gegen wen gekämpft hat. Moment die Uniformen dort … sie weisen ihre Löcher im Rücken auf, also wurden sie aus dem Hinterhalt erschossen. Die meisten Glassärge haben Treffer abbekommen, so als ob von dort aus blind um sich geschossen hätten. Vermutlich haben sie sich sogar gegenseitig getötet. Ein Giftzauber könnte das angerichtet haben.+ Mühsam zieht sie sich hoch und geht die Glassärge ab. Die meisten sind offen, drei weitere waren verklebt und wurden eingedrückt. Bei einem liegt ein Hammer zum Glas zerschlagen noch davor. Menuem steckt ihn in die Hosentasche. +Es muss eine der wahnsinnigen Feen gewesen sein, welche die Särge verklebt hat… vermutlich aus Gehässigkeit. Eine andere hat vermutlich Jahre zuvor die Soldaten getötet. Doch warum haben sie uns nicht getötet?+ Sie durchsucht noch eine Weile die Halle. +Hier wurde schon mehrfach alles durchsucht. Keine Feuerzeuge, keine Schlüssel, keine Messer nichts mehr. So wie es aussieht wurde hier schon mehr als zehn mal durchsucht.+ Die Erste-Hilfe-Kästen sind geöffnet und geplündert. Mehrere leere Ampullen liegen dort, aber ohne Injektionspistole. Immer noch schwach aber endlich auf eigenen Beinen geht Menuem durch die halboffene Tür zum Gang. +Die Tür wurde von innen über die Notöffnung geöffnet. Dabei ist das Siegel das draußen drauf war abgerissen worden. Hier draußen gab es wohl keine Feuergefechte. Trotzdem ist alles zerstört. Die Wände haben Risse, so als ob Das ganze Gebäude erschüttert worden währe.+ Ein paar Schritte weiter endet der Gang weil die Decke eingestürzt ist. Überall sind Steinsplitter und verbogene Verkleidungsteile. Kabel hängen von der Decke. +Der Bereich ist zu klein um noch die Feen aus den Kältesägen zu beherbergen, also müssen sie hier raus gekommen sein.+ Ein relativ kleines viereckiges Loch in der Nähe der Decke erweckt ihre Aufmerksamkeit. +Dort, durch die Lüftung. Der weg ist klein, aber er könnte groß genug sein durch zu kommen. Und dort, die Waffen der Soldaten und eine Menge Kleinausrüstung. Der Weg ist also zu klein um viel Ausrüstung mit zu nehmen.+ Menuem durchwühlt den kleinen Haufen und sucht sich eine Pistole, die sowohl zerkratzt, als auch nur ein leeres Magazin beherbergt, ein Taschenmesser mit Klapp-Werkzeug, eine Handvoll Terra-Dollar, sowie mehrere Mullbinden. +Mit Lederjacke und Zeug passe ich so da nicht durch, aber in Aliengestallt könnte ich es schaffen. Vielleicht kann ich sogar etwas mehr mitnehmen als die anderen.+ Sie bindet die Pistole und mehrere Magazine mit den Mullbinden hintereinander und hängt als 331

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Erzählungen<br />

Der Ausblick vom Gipfel auf dem der Baum steht ist Grandios. Der Baum<br />

riecht nach frischem Harz und sie kann spüren wie der Baum sie zu halten<br />

scheint, während immer mehr Magie in ihren Körper fließt. Bald<br />

schon kann sie der Magie formen, Runen und Zeichen hinzu fügen. Diese<br />

Runen sind gefüllt mit Blut und lindern den Schmerz.<br />

Diesmal schafft sie es die Augen zu öffnen und doch bleibt es dunkel. Ein<br />

Rauschen donnert durch die Halle und echot, doch es ist nur ihr eigener<br />

Atemzug. Mit einem Laut wie ein brechender Mammutbaum kommt ihr<br />

rechter Arm frei. +Meine Ohren sind überempfindlich, wenn ich nichts<br />

sehe bin ich blind, oder es ist wirklich stock dunkel.+ nach mehrfachem<br />

Blinzeln kann sie Strukturen erahnen. +dort leuchten zwei Dioden, und<br />

erhellen die ganze Halle. Es ist also dunkel.+ Auch der linke Arm kommt<br />

langsam frei. Erst langsam gewähnt sie sich an das Knistern und Knacken.<br />

Immer noch schmerzt jede Faser ihres Körpers, aber die tiefe Erschöpfung<br />

ist vergangen.<br />

Finger um Finger lässt sich bewegen, dann auch die Füße und Zehen. Zähflüssig<br />

rollt die zeit vorbei und dehnt sich ins unendliche aus, während<br />

Menuem mit ihrem Körper darum kämpft Kontrolle über ihre Bewegungen<br />

zu erlangen. +Ich hoffe mal das die Kältekammern der Kolonie-<br />

Schiffe besser funktionieren, sonst steht Pete und seinen Freunden nen<br />

böses Erwachen bevor.+<br />

Nach einer kleinen Ewigkeit kann sie endlich die Hände auf die Glasplatte<br />

vor sich legen. Mit einem Knirschen wie eine Eisbrecher der sich durch<br />

die Antarktis schiebt reißt die Scheibe und tausend kleine verästelte Risse<br />

breiten sich aus. Noch etwas mehr verzweifelter Druck und die Risse<br />

breiten sich immer weiter aus, statt dass sich die Scheibe vom Rahmen<br />

löst. Dann bricht die Scheibe auseinander und feuchte muffige aber warme<br />

Luft flutet in den Sarg.<br />

Schwer atmend gönnt Menuem sich erst einmal etwas Ruhe. +Endlich, aber<br />

wieso ging das Ding nicht auf? Moment was sind das? Drei 10 mm Projektile<br />

fallen aus der zerbrochenen Scheibe. Sie sind nicht durchgebrochen<br />

als ich eingefroren war.+ Mühsam zieht sie sich durch das Loch in<br />

der Scheibe und rollt sich auf den Boden. Schwer atmend bleibt sie auf<br />

dem Boden liegen weil ihre Muskeln immer noch sehr unbeweglich sind.<br />

+Was ist das? Klebestreifen über dem Rand? Superplast, also extrem reißfähig.<br />

Ich wurde da eingesperrt.+<br />

Sie bleibt liegen und sammelt etwas Magie zwischen den Fingern. Ein<br />

schwaches Glühen breitet sich auf ihrer Hand aus und das Licht erhellt<br />

die Halle. Eigentlich zu schwach, reicht es für Menuems nachtsichtige Augen.<br />

Die Halle zeigt an mehreren Stellen dass es Zerstörungen gegeben<br />

hat. Die Steuerkonsole ist mit einer Axt zerschlagen worden, deren Überreste<br />

neben der Konsole liegen. Drei Skelette in vermoderten Uniform-<br />

Overalls liegen in der Halle am Boden. +Wie lange?+<br />

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