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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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Erzählungen<br />

ungewaschenen Gesicht steht keifend in der Tür „Verschwinden sie aus<br />

meinem Garten! Hier gibt es nichts zu Betteln für sie.“ Dann nimmt sie<br />

einen Besen und kommt damit drohend näher.“ +Na wenn das kein Wink<br />

des Schicksales ist.+ Theatralisch stöhnend bleibt Menuem liegen.<br />

Dann treffen drei Schläge mit dem Besen und sie kann gerade noch schützend<br />

die Arme heben „Ich habe gesagt sie sollen verschwinden, elender<br />

Streuner!“ +Soso einen hilflosen alten Mann schlagen den deine Kinder<br />

vielleicht schwer verletzt haben!+ Menuem zieht sich am Zaun hoch und<br />

rollt geschickt herüber und bleibt dann auf der Straße liegen. Noch immer<br />

Keift die Frau etwas von Hausfriedensbruch und fuchtelt mit dem<br />

Besen.<br />

„Hei, ist ihnen etwas passiert?“ ein junger Mann in einem blauen Overall<br />

steigt aus seinem Rad-Transporter und greift schon nach dem Taschen-<br />

Com. +Besser keine Polizei und erst recht keine Ärzte+ „Neinein junger<br />

Mann, mir geht es ganz gut.“ Dabei zieht sie sich am Zaun hoch „Ich hatte<br />

nur gerade keine Luft mehr, danke für ihre Hilfe.“ und klopft sich den<br />

Anzug ab. „Die hat mich erst drei Tage im Keller arbeiten lassen und jetzt<br />

will sie nicht bezahlen. Aber so leicht lasse ich mich nicht abwimmeln.“<br />

„In dem Keller??? Oh Mann sie tun einem leid. Ich habe dort vor nem Monat<br />

Netzwerk gelegt. Das letzte Müll-Loch. Also gut, wenn es ihnen gut<br />

geht, ich muss weiter, ich war nur gerade Material holen.“ Menuem lächelt<br />

dankbar. „Ja sie sehen das genau richtig und viel spaß noch.“ Der<br />

Tech steigt wieder in sein Firmenfahrzeug und winkt noch einmal kurz<br />

bevor er los fährt.<br />

+Zum Glück wenig Passanten hier, aber wenn ich schon jemanden ausrauben<br />

muß, dann doch miese Arschlöcher wie diese Familie. Die schreien<br />

ja gerade danach!+ Sie geht noch ein paar Meter und steigt dann über<br />

den Zaun und huscht schnell und geschmeidig zum Haus. Der Blick durch<br />

die Fenster zeigt Eine Wohnung in der sich schmutziges Geschirr stapelt,<br />

Verpackungen auf dem Boden liegen und Wäsche verstreut herum liegt.<br />

Die hintere Terassen-Tür steht einen Spalt auf und sie kann die keifende<br />

Stimme vernehmen wie sie mit jemanden an einem Com-Terminal streitet.<br />

„Nein, sie kriegen keine miete von mir! Das Haus hat Schimmel in allen<br />

Ecken, die Fliesen in der Küche sind gebrochen und die Toilette ist dauernd<br />

verstopft! Lassen sie das erst mal in Ordnung bringen und dann zeige<br />

ich sie vielleicht nicht an! …“ +Das hier sieht ziemlich schlimm aus, aber<br />

mich wundert Schimmel nicht, wenn er aus Pappkartons voller gammelnder<br />

Lebensmittel kriecht. So, wie mache ich das jetzt? Hmm da ist<br />

ein hölzerner Schläger. Soll ich warten, bis sie zu Ende gesprochen hat?<br />

Andererseits glaube ich nicht, dass ihr Gegenüber mir sehr böse sein<br />

wird wenn.. + Mit einem wuchtigen *Klonk* trifft der Baseball-Schläger<br />

den Kopf und stoppt das Keifen.<br />

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