Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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01.07.2013 Aufrufe

13 Erzählungen Stirn, sowie zwei halbhohe weiß-rote Stiefelchen runden das ganze ab. +Etwas fehlt noch.+ Es folgen noch zwei Handgelenks-Bänder, sowie einzelne bunte Stoff-Streifen im Haar. Noch etwas Schminke in die augen und sie sieht aus wie eine schlechte Kopie von Rianna, der Lead-Sängerin der Power Throats. „Hier, ich gebe dir das Kleid dafür, es muß zwar dringend gewaschen werden, aber es ist ein wirklich besonderes Teil, es ist einseitig durchsichtig.“. Sie schaut sich noch einmal im Spiegel an und erkennt sich selbst nicht mehr. +Die Pistole und der Gürtel sind zu auffällig, aber wenn ich die weg lasse bin ich schutzlos. Und gerade diese Pistole… nein.+ also gürtet sie diese wieder um. „Hier, eine meiner Umhängetaschen mit etwas zu Trinken, zu Essen und nen Taschengeld Stab mit zwanzig Terra-dollar.“ Die *Mutter reicht ihr eine Tasche mit längeren Riemen aus weißem Leinen und Leder. Vorsichtig nimmt Menuem diese entgegen, schaut hinein und fühlt sich wirklich gerührt. Danach schnallt sie die Pistole wieder ab und steckt sie in die Tasche. „Der Überland-Bus fährt zwei Straßen Südlich von hier los. In zehn Minuten fahren drei stück in unterschiedliche Richtungen. „Wenn du los willst, dann jetzt.“ +Sie hilft mir wirklich und das bedeutet, wenn es herauskommt kriegt sie massiv ärger. Oh verdammt, jetzt habe ich sie dazu gekriegt und jetzt will ich sie nicht der Gefahr aussetzen.+ „Danke… ich …“ doch die Frau schüttelt nur den Kopf und dreht sich wieder weg. Wie betäubt bleibt Menuem eine Minute dort stehen, bis sie sich beeilt die Treppe herunter zu laufen und das Haus zu verlassen. Dreizehn Tage lang irrt Menuem mit Überland-Bussen, oder per Anhalter durch die Gegend und kommt dabei immer weiter nach Süden. Das Schlafen im Bus ist ruhiger, kostet aber Terra-Dollar von denen sie nicht viele hat. Das per Anhalter fahren ist anstrengender, denn die Fahrer wollen meist unterhalten werden, manchmal auch Sex oder auch beides. Und bei leibe nicht nur die Männer. Zu essen gibt es nur etwas, wenn sie jemand einläd. Dabei lernt Menuem, verhungert und harmlos zu wirken, statt sich besonders schön zu zeigen um damit einen Kurzzeit-Lover ab zu schleppen, der ihr das Frühstück bezahlt. Doch die Schlinge um ihren Hals zieht sich immer weiter zu. Die Video-Spots über das *Todesfeen-Problem* sprechen von Erfolgen und zwei gefangenen Todesfeen, welche nach Terra gebracht werden. Nur ihr Bild wird immer noch gezeigt und seit kurzem sogar in zerschlissenen Jeans und mit wechselnden Kleidern, die jenen entsprechen die sie teilweise aus Häusern stielt um ihr aussehen zu verändern. * 304

13 Erzählungen Die letzten zwanzig Kilometer war sie marschiert, so dass ihr Kleidung, und ihr Gesicht voller feinem Staub des Ödlandes ist und vom Flüssigkeitsmangel schmerzt. Dann hört sie aus der Entfernung Hauptmann Federers Stimme nach ihr rufen. „Menuem, komm hierher, ich werde am Zentralplatz auf dich warten. Wir fliegen zusammen zur Erde, dir wird nichts passieren!“ Eine wilde Hoffnung erfasst sie und beschleunigt ihren Schritt. Die Stimme ruft weiter nach ihr, und so kommt sie in Sichtweite des Platzes. Tatsächlich steht dort im Schatten eines Zeltes ihr Hauptmann und schaut sich wartend um. Er hebt ein Handmicro an den Mund und ruft wieder nach ihr. Halb taumelnd eilt sie nach vorne und die Schwäche der Entbehrungen der Letzten Tage fordern ihren Tribut. Sie sieht nicht das leise Flackern, als der Holoprojektor einen seiner kleinen Aussetzer hat, welche für diese Geräte typisch sind. Sie erreicht das Zelt taumelt hinein und fällt ihrem Hauptmann um den Hals, nur um hindurch zu fallen und auf den Boden zu knallen. +neeeeiiin+ Das Ploppen der Nadler und der Stechende Schmerz in Arm, Bein, Rücken und Po lassen sie noch einmal aufschrieen, bevor sie zusammenbricht und die Welt immer dunkler wird. +Zu ende…+ sind die letzten klaren Gedanken, welche sie für eine ziemliche Weile hat. Manchmal dämmert sie aus der Bewusstlosigkeit und kann schemenhaft Bewegungen erkennen. Gestallten bewegen sich, reden und dann wieder ein kühles etwas am Arm gefolgt von einem kleine Stich. … die Decke einer Landerkabine und Junge Soldaten mit leichten Infanterie-Helmen. Mehrere Gewehre sind auf sie gerichtet…. … der Himmel, als sie über das Landefeld getragen wird. Die weißen Wolken leuchten im Sonnenlicht…. … die dunkle Decke eines Zimmers mit einer Lampe im Gitterkäfig und einem vergitterten Fenster durch dass ein wenig nächtliche Dunkelheit zu sehen ist. Zwei Soldaten, welche herein kommen und von denen sich einer über sie beugt…. … eine rüttelnde Kabine eines Landers, nur dass sie diesmal an einen Sitz geschnallt ist und ihre Hände in Handschellen mit Ketten stecken… … eine Halle in einem Raumschiff, in der Kältesärge stehen. Die meisten sind mit Körpern belegt und tragen Beschriftungen und Namen von Toten. Ein Sarg steht offen und sie wird hinein gelegt. Sie schreit, dass sie noch nicht tot ist, und ein Mediziner in weißem Kittel beugt sich über sie und drückt sie zurück… … die unendliche leere des Alls streift an ihrem stählernen Gefängnis vorbei. Die Sterne leuchten beruhigend und in sanftem Glanz. Langsam nähert sich eine Blaue Kugel…. … Schmerz zuckt durch ihre Brust und sie ist umringt von Med-Techs. Ein Schockgerät zur Herz Stimulation ist an ihrer Brust verkabelt. Dann 305

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Die letzten zwanzig Kilometer war sie marschiert, so dass ihr Kleidung,<br />

und ihr Gesicht voller feinem Staub des Ödlandes ist und vom Flüssigkeitsmangel<br />

schmerzt. Dann hört sie aus der Entfernung Hauptmann Federers<br />

Stimme nach ihr rufen.<br />

„Menuem, komm hierher, ich werde am Zentralplatz auf dich warten.<br />

Wir fliegen zusammen zur Erde, dir wird nichts passieren!“ Eine wilde<br />

Hoffnung erfasst sie und beschleunigt ihren Schritt. Die Stimme ruft weiter<br />

nach ihr, und so kommt sie in Sichtweite des Platzes. Tatsächlich<br />

steht dort im Schatten eines Zeltes ihr Hauptmann und schaut sich wartend<br />

um. Er hebt ein Handmicro an den Mund und ruft wieder nach ihr.<br />

Halb taumelnd eilt sie nach vorne und die Schwäche der Entbehrungen<br />

der Letzten Tage fordern ihren Tribut. Sie sieht nicht das leise Flackern,<br />

als der Holoprojektor einen seiner kleinen Aussetzer hat, welche für diese<br />

Geräte typisch sind. Sie erreicht das Zelt taumelt hinein und fällt ihrem<br />

Hauptmann um den Hals, nur um hindurch zu fallen und auf den Boden<br />

zu knallen. +neeeeiiin+<br />

Das Ploppen der Nadler und der Stechende Schmerz in Arm, Bein, Rücken<br />

und Po lassen sie noch einmal aufschrieen, bevor sie zusammenbricht<br />

und die Welt immer dunkler wird. +Zu ende…+ sind die letzten<br />

klaren Gedanken, welche sie für eine ziemliche Weile hat.<br />

Manchmal dämmert sie aus der Bewusstlosigkeit und kann schemenhaft<br />

Bewegungen erkennen. Gestallten bewegen sich, reden und dann wieder<br />

ein kühles etwas am Arm gefolgt von einem kleine Stich.<br />

… die Decke einer Landerkabine und Junge Soldaten mit leichten Infanterie-Helmen.<br />

Mehrere Gewehre sind auf sie gerichtet….<br />

… der Himmel, als sie über das Landefeld getragen wird. Die weißen Wolken<br />

leuchten im Sonnenlicht….<br />

… die dunkle Decke eines Zimmers mit einer Lampe im Gitterkäfig und<br />

einem vergitterten Fenster durch dass ein wenig nächtliche Dunkelheit<br />

zu sehen ist. Zwei Soldaten, welche herein kommen und von denen sich<br />

einer über sie beugt….<br />

… eine rüttelnde Kabine eines Landers, nur dass sie diesmal an einen Sitz<br />

geschnallt ist und ihre Hände in Handschellen mit Ketten stecken…<br />

… eine Halle in einem Raumschiff, in der Kältesärge stehen. Die meisten<br />

sind mit Körpern belegt und tragen Beschriftungen und Namen von Toten.<br />

Ein Sarg steht offen und sie wird hinein gelegt. Sie schreit, dass sie<br />

noch nicht tot ist, und ein Mediziner in weißem Kittel beugt sich über sie<br />

und drückt sie zurück…<br />

… die unendliche leere des Alls streift an ihrem stählernen Gefängnis vorbei.<br />

Die Sterne leuchten beruhigend und in sanftem Glanz. Langsam nähert<br />

sich eine Blaue Kugel….<br />

… Schmerz zuckt durch ihre Brust und sie ist umringt von Med-Techs.<br />

Ein Schockgerät zur Herz Stimulation ist an ihrer Brust verkabelt. Dann<br />

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