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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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13<br />

Erzählungen<br />

+Die beiden in der Ecke sind deutlich ruhiger geworden, sogar Betroffenheit<br />

kann ich auf ihrem Gesicht sehen. Vielleicht kann ich sie dazu bringen,<br />

dass sie mich verstecken. … Nein, es wird zu schnell heraus kommen,<br />

was ich ins Netz stelle, ich darf nicht hier bleiben.+<br />

Mit Tränen in den Augen beendet Menuem die Aufnahme, schaltet den<br />

Computer herunter und schluchzt, so als ob die Erinnerungen sie übermannen<br />

würde. „Danke…*schluchz* ich sollte dann mal besser abhauen<br />

*schluchz* und räumt euer Zeug mal von draußen wieder rein<br />

*schluchz*, das mit dem Loch tut mir leid, aber ich habe nichts womit ich<br />

das gut machen kann *schluchz*.“ Die beiden Frauen auf dem Bett sind<br />

so bewegt, dass sie auch mit Schluchzen.<br />

„Nimm dir ein paar Stiefel aus dem Schrank und etwas Kleidung. Mit<br />

dem kleid dort wirst du überall auffallen.“ Bietet ihr Janette an und deutet<br />

auf den weiß lackierten Plastolit-Schrank in der Ecke neben dem<br />

Fenster. „Oh ja danke...“ Dann zeigt sie auf ihre Nase „aber vorher wasch<br />

dich.“ Menuem setzt ihren Mitleid heischenden Blick auf „das tut ihr<br />

wirklich für mich?“ und lässt sich dann das Badezimmer zeigen. Diesmal<br />

hat sie eigentlich keine Zeit für langes duschen, aber es tut ungeheuer<br />

gut und das Kleid riecht wirklich streng, so vergisst sie etwas die Zeit,<br />

als sie sich her richtet. Janette steht an der Badezimmer-Tür und beobachtet<br />

sie, ihre Mutter rumort im Nebenzimmer und legt sich passendere<br />

Kleidung an.<br />

„Tat es weh?“ kommt Janettes geflüsterte Frage, dann doch etwas überraschend.<br />

„Du meinst Sex?“ Janette nickt. „Manchmal, meist ist es schön,<br />

manchmal noch naja, aber wenn man nicht will ist es sehr schlimm. Aber<br />

die schönen Momente sind es wert gewesen. Ich würde es nicht missen<br />

wollen.“ Dann stellt Menuem die Dusche auf trocknen und räkelt sich im<br />

Luft-Strom. „Ich würde sagen, du hast bessere Chancen als ich, denn immerhin<br />

hast du ein Recht auf Leben. Dich darf man nicht benutzen und<br />

dann wegwerfen. Andererseits, Cyntia und Anastasia treiben sich in der<br />

nähe herum. Ich hoffe, dass die vierzehner ernsthaft versuchen die beiden<br />

zu fangen. Ansonsten werdet ihr hier kämpfen müssen.“ Deutlich<br />

trockener tritt sie aus der dusche und an Janette heran, „Schau dich um,<br />

ob da jemand ist den du magst, besorgt euch ein Lehr-Video und probiert<br />

es aus.“ und zwinkert ihr zu. Danach geht sie barfuss an ihr vorbei.<br />

In dem Schrank findet sie blaue Hosen der Kategorie *Jeans-Style*, sowie<br />

mehrere Farbige Shirts, Troddel-Tücher und andere Sachen die wohl<br />

ans untere ende der Mode-Skala gehören.<br />

+Ich darf mich nicht besonders schön sondern sollte mich besonders unauffällig<br />

machen.+ So wählt sie eine verschlissene *Jeans, ein violettes<br />

Hemd, sowie ein Blaues T-Shirt mit einem Werbeemblem der *Power-<br />

Throats* und ein rosaweißes Halstuch, welches auch als Kopftuch gegen<br />

die Sonne benutzt werden kann. Ein Stückchen Modeschmuck für die<br />

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