01.07.2013 Aufrufe

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

13<br />

Erzählungen<br />

Der General nickt einmal und geht dann weiter. Alle paar Schritte bleibt<br />

er stehen und stellt einem der Männer und Frauen vor ihm eine ähnliche<br />

Frage. Die Antworten sind ähnlich illuster. „beim Rasieren geschnitten,<br />

als ich gerade abgelenkt war.“ „etwas heißes Getränk abbekommen, als<br />

ich gerade am Servieren war.“ „Mein Haustier hat mich gekratzt“ und<br />

ähnliches. Am Ende der Reihe bleibt er stehen. „Wenn sie alles so lax nehmen<br />

weiß ich jetzt warum man meinen könnte dass sie zum Picknick<br />

fliegen. Darf man erfahren, wo die restlichen höheren Offiziere des Regimentes<br />

sind?“ Leutnand Plotzen meldet sich „Kleine Unfälle im Urlaub.<br />

Sonnenbrand, in ne Scherbe getreten, von nem Insekt gestochen, Vertauchungen<br />

beim Treppe steigen und ähnliches. Aber die Ärzte sind halt alles<br />

Zivilisten, die wollten die nicht gehen lassen solange die nicht vollständig<br />

genesen sind.“<br />

Das linke Auge des Generales zuckt und er dreht sich zu Menuem um.<br />

„Und was ist mit ihnen!?“ Menuem dreht den kopf und schaut ihn direkt<br />

an. Auf diese Entfernung ist er für ihre weitsichtigen Augen schwer zu<br />

erkennen und sein Atem riecht irgendwie säuerlich krank. „Ich habe keine<br />

sichtbaren Wunden mehr, und mit einem Gewehr treffe ich eh recht<br />

selten, wie sie an der Vitrine im Regimentsmuseum erkennen können, also<br />

komme ich vermutlich nur der Moral wegen mit.<br />

Eine Grinsen zerknittert das Gesicht des alten Generales. „So, ich hatte<br />

mich schon gewundert wie jemand der im Einsatz ist Zeit findet sich die<br />

Haare zu frisieren.“ Menuem erwidert das Grinsen „Eigentlich ist es ganz<br />

einfach. Im Dauereinsatz haben wir zu wenig Freizeit. Duschen, Erholen,<br />

Spaß und Spiel dauern aber viel zeit. Also mache ich s wie nen Ü-Ei-. Sex<br />

unter der Dusche, da hat Entspannung und Spaß und wird auch noch sauber<br />

dabei.“ Der wässrige Blick bleibt eine Weile auf ihr hängen während<br />

der General mit einem Hustenanfall zu kämpfen hat. +Gut, vielleicht<br />

kann ich ihn dazu bewegen uns zu helfen. Wir scheinen ihm zu imponieren.+<br />

„Gutgut, aber ich denke ich bin zu Alt um noch Moddel zu werden.“ er<br />

deutet zittrig auf zwei Soldaten in der hinteren Reihe. „Sie beide, gehen<br />

sie zu meinem Major Edelweiß, und befreien sie ihn und seine Männer.“<br />

Dann hält er sein Armband-Com an den Mund. „General Daun an das Vierzehnte<br />

Regiment. Landen sie mit etwas Abstand und laden sie aus. Schicken<br />

sie pro Zug drei Mann hier her damit sie mit den Anwesenden Soldaten<br />

auf die Suche nach Unterkünften gehen.“ Dann geht er wieder mit<br />

steifen Knien zu Hauptmann Federer „Soldaten des siebenundzwanzigsten,<br />

sehen sie bequem.“ +Es wird merklich entspannter. Es kann nicht so<br />

schwierig sein diese haltlose Anschuldigung gegen meinen Hauptmann<br />

zu widerlegen. Wer sollte ihn auch beherrschen, wenn ich da bin um ihn<br />

zu beschützen.+ Mit deutlich mehr Zuversicht blickt sie zu AFK und lächelt<br />

ihm zu, was dieser mit einem versteckten Grinsen beantwortet.<br />

Major Edelweiß stapft aus dem Keller des Schulgebäudes und sowohl sein<br />

275

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!