Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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01.07.2013 Aufrufe

13 Erzählungen die Verletzten im Kälte-Tiefschlaf auf Operationen warten. Todmüde reibt sich Menuem die Augen und geht zum Oberleutnand im cocpit. „Pilot, können sie noch fliegen?“ … „Zur Not ja.“ … „Die Verletzten hier stapeln sich schon bis zum Nachbardorf. Wir sollten die weniger schwer verletzten zu anderen Städten bringen.“ … „Ich checke den Lander und dann könne wir los.“ Die Müdigkeit steckt ihr so tief in den Knochen, dass sie friert. Trotzdem funkt sie die Befehlszentrale an und erklärt ihrem Hauptmann den Plan. „Ich besorge dir Piloten für die anderen Lander und schicke deinem Piloten Koordinaten vom nächsten Lazarett. Wenn ihr dort seit sucht dir ein Bett und schlaf dich aus.“ Sein müdes Lächeln wärmt sie und vertreibt die Müdigkeit ein wenig. Kurz drauf läuft sie von einem Verletzten zum nächsten und sammelt die ernst aber nicht schwer verletzten ein. Verbrennungen, Knochenbrüche durch zusammenbrechende Häuser und notdürftig verbundene Schnitte und Krallenwunden. Dreißig Verletzte, Tazz und seine Elfriede, sowie vier Tiefschlaf-Särge. Der Flug dauert fast eine Stunde und Menuem klettert mehr hinten herum, um Schmerzmittel zu verteilen, oder Verbände zu überprüfen, als vorne die Waffen kampfbereit zu halten. Als Plötzlich die Heck-Klappe sich öffnet und vier weiß gekleidete Med-Techs herein kommen, benötigt sie erst einmal ein paar Sekunden um die Lage zu checken. Dann drängt sie darauf zuerst Tazz und Elfriede zum OP zu schieben und hält einen handgeschriebenen Zettel mit den Verabreichten Medikamenten und den geschätzten Uhrzeiten dem jeweils verantwortlichen Med-Tech hin. Danach geht es wie von selbst. Und sie setzt sich erschöpft an die Landestütze und schließt die Augen. Einen gefühlten Augenblick später weckt sie ZWGs knarrende leicht wütende Stimme „Nein, sieht überhaupt nicht ähnlich.“,also öffnet sie die Augen und sieht eine schwarze Lederkombi mit schweren Motorrad-Stiefeln, einem Waffengürtel mit zwei Pistolen- Halftern und einem Holoprojektor am Unterarm, der zweimal ihr frisch gewaschenes Gesicht zeigt und den Schriftzug *gesucht, tot oder Lebendig* darunter schreibt. In der anderen Hand hält der Polizist eine der alten 12mm *Magnum* Automatik-Pistolen und zielt auf sie, während sein Kopf zurück gebogen wird und eine Kampfklinge an seiner Kehle liegt. „Herr Polizist, sie meinen, ich sollte besser im Lander schlafen, statt daneben, damit mich niemand mit meiner Schwester verwechselt?“ Der Polizist räuspert sich die Kehle frei „Können sie ihre Identität beweisen?“ und nimmt vorsichtig die Waffe bei Seite. „Prinzipiell schon, immerhin habe ich meine Soldaten ID, aber ich will nicht verschweigen, dass alle Feen die gleichen Gen-Daten haben und wir so die Karten austauschen könnten.“ Menuem steht auf, schaut dem Polizisten in die 268

13 Erzählungen Augen. „wie sie bestimmt sehen hatte ich nen harten und langen Tag. Was halten sie davon, ich lege mich in den Lander und ZWG nimmt das Messer da weg. Und während ich schlafe, reden sie mit dem siebenundzwanzigsten Regiment und fragen dort ob die vorhin eine Fee im Einsatz mit den Krankentransporten haben.“ Dabei streichelt sie mit dem Fingerrücken über seine Wange. „Habe ich da eine wirkliche Wahl?“ hinter ihm knurrt ZWG ein leises „nein.“ und Menuem muß Schmunzeln +Danke ZWG, danke+ Sie nimmt dem Polizisten die *Magnum*ab und steckt sie in das offenen Holster. „Ich bin dann drinnen.“ Sie geht um den Lander herum und verschwindet im inneren. Neben dem Durchgang zum leeren Cocpit rollt sie sich auf dem Boden zusammen und fällt wieder schnell in tiefen Schlaf. Die folgenden drei Wochen bestehen aus wenig Schlaf und andauernden Einsätzen im Norden, wo sich immer noch Aliens herumtreiben. Die Funk-Strecken funktionieren zwar wieder, aber ohne Orbital Station oder Satelliten ist der Funkkontakt zur Erde mehr als Schwierig. Die Rebellen sind schwer versprengt, aber um zu überleben ziehen sie herum und plündern die Terraform Oasen. Es ist ein Krieg Mensch gegen Mensch. Immer wieder kommen die 27.ten zu spät um noch jemanden zu retten. Auch diesmal kommen sie von einem Einsatz zurück. Noch immer klebt der Staub der Ödnis an ihnen. Der Lander klappert und durch seine gut dreißig Löcher ist die Ödnis unter sich zu sehen. „Anastasius, Wir müssen ZWG zum Lazarett bringen. Ich habe ihn zwar stabilisiert, aber seine linke Niere ist perforiert.“ Menuem schreit fast bei dem Lärm. Federer Hebt den Daumen, beugt sich durch die Luke nach vorne, und schreit gegen den Fahrtwind an, welcher durch die offenen Cocpitscheibe stürmt. Der Pilot ist unter den Mehreren Schichten Leinen über seiner Motorrad-Polizei-Uniform kaum zu erkennen. Der Helm Verkratzt und halb blind fliegt er nur nach Sensorangaben. Auch er hebt den Daumen, so als habe er verstanden. „Der Pilot bringt uns direkt zum Lazarett! Verdammt irgendwo müssen sich die Königinnen doch eingraben. Hast du eine Idee?“ Menuem spürt ZWGs große Hände auf ihren Brüsten. +Er ist ruhiger solange ich ihn so ablenke+ „Nein ich habe keine Idee. Wir haben sie jetzt jeden Tag gejagt. So langsam laufen ihnen alle Anhänger weg. Hast du die Leichen der Rebellen gesehen? Zwei davon haben sich selbst in den Kopf geschossen. Wie es scheint verlieren Cyntia und Arlande scheinen ihre geistige Kontrolle über den harten Kern zu verlieren. Die Soldaten wachen auf und erkennen was sie getan haben.“ Hauptmann Anastasius Federer Krauer beugt sich weiter zu ihr um nicht ganz so laut schreien zu müssen. „Du sagst sie machen diese Rituale um ihre Magie zu stärken. Wofür benötigen sie diese Magie? Uns schlagen konnten sie damit nicht!“ * 269

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Erzählungen<br />

die Verletzten im Kälte-Tiefschlaf auf Operationen warten.<br />

Todmüde reibt sich Menuem die Augen und geht zum Oberleutnand im<br />

cocpit. „Pilot, können sie noch fliegen?“ … „Zur Not ja.“ … „Die Verletzten<br />

hier stapeln sich schon bis zum Nachbardorf. Wir sollten die weniger<br />

schwer verletzten zu anderen Städten bringen.“ … „Ich checke den Lander<br />

und dann könne wir los.“ Die Müdigkeit steckt ihr so tief in den Knochen,<br />

dass sie friert. Trotzdem funkt sie die Befehlszentrale an und erklärt<br />

ihrem Hauptmann den Plan.<br />

„Ich besorge dir Piloten für die anderen Lander und schicke deinem Piloten<br />

Koordinaten vom nächsten Lazarett. Wenn ihr dort seit sucht dir ein<br />

Bett und schlaf dich aus.“ Sein müdes Lächeln wärmt sie und vertreibt<br />

die Müdigkeit ein wenig.<br />

Kurz drauf läuft sie von einem Verletzten zum nächsten und sammelt die<br />

ernst aber nicht schwer verletzten ein. Verbrennungen, Knochenbrüche<br />

durch zusammenbrechende Häuser und notdürftig verbundene Schnitte<br />

und Krallenwunden. Dreißig Verletzte, Tazz und seine Elfriede, sowie<br />

vier Tiefschlaf-Särge.<br />

Der Flug dauert fast eine Stunde und Menuem klettert mehr hinten herum,<br />

um Schmerzmittel zu verteilen, oder Verbände zu überprüfen, als<br />

vorne die Waffen kampfbereit zu halten. Als Plötzlich die Heck-Klappe<br />

sich öffnet und vier weiß gekleidete Med-Techs herein kommen, benötigt<br />

sie erst einmal ein paar Sekunden um die Lage zu checken. Dann drängt<br />

sie darauf zuerst Tazz und Elfriede zum OP zu schieben und hält einen<br />

handgeschriebenen Zettel mit den Verabreichten Medikamenten und den<br />

geschätzten Uhrzeiten dem jeweils verantwortlichen Med-Tech hin.<br />

Danach geht es wie von selbst. Und sie setzt sich erschöpft an die Landestütze<br />

und schließt die Augen. Einen gefühlten Augenblick später weckt<br />

sie ZWGs knarrende leicht wütende Stimme „Nein, sieht überhaupt nicht<br />

ähnlich.“,also öffnet sie die Augen und sieht eine schwarze Lederkombi<br />

mit schweren Motorrad-Stiefeln, einem Waffengürtel mit zwei Pistolen-<br />

Halftern und einem Holoprojektor am Unterarm, der zweimal ihr frisch<br />

gewaschenes Gesicht zeigt und den Schriftzug *gesucht, tot oder Lebendig*<br />

darunter schreibt. In der anderen Hand hält der Polizist eine der alten<br />

12mm *Magnum* Automatik-Pistolen und zielt auf sie, während sein<br />

Kopf zurück gebogen wird und eine Kampfklinge an seiner Kehle liegt.<br />

„Herr Polizist, sie meinen, ich sollte besser im Lander schlafen, statt<br />

daneben, damit mich niemand mit meiner Schwester verwechselt?“ Der<br />

Polizist räuspert sich die Kehle frei „Können sie ihre Identität beweisen?“<br />

und nimmt vorsichtig die Waffe bei Seite. „Prinzipiell schon, immerhin<br />

habe ich meine Soldaten ID, aber ich will nicht verschweigen,<br />

dass alle Feen die gleichen Gen-Daten haben und wir so die Karten austauschen<br />

könnten.“ Menuem steht auf, schaut dem Polizisten in die<br />

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