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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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13<br />

Erzählungen<br />

„Du meinst ich bin nicht wirklich hier und du auch nicht?“ … „Hat dir<br />

schon mal jemand gesagt, dass deine Intelligenz bedenkliche Tiefstände<br />

erreicht wenn du trinkst? Nein? Nun dann sage ich dir das. Natürlich<br />

sind wir beide nicht hier, wie du schon feststelltest, bin ich tot und meine<br />

Asche liegt auf einem Alien-Planeten.“ Er beugt sich vor. „aber einen<br />

Hinweis habe ich. Sie benötigt einen Magier der ihr hilft und sie heilt. Ihre<br />

Seele wurde tief verletzt. Wenn du nicht willst, dass alle Gefühle in ihr<br />

sich in Hass wandeln, solltest du schnell einen finden.“<br />

Federer hebt den schweren Kopf vom Tisch und starrt in die Leere auf<br />

der anderen Seite „Und wo finde ich einen Heiler?“. Das Zelt öffnet sich<br />

und Soldat Breisig steckt den Kopf herein „wie meinen Herr Hauptmann?“<br />

Federer starrt auf die goldene Kette mit der Patronenkugel welche<br />

vergoldet wurde die in seiner verkrampften Hand liegt. „wo finde ich<br />

einen Geisterheiler, Schamanen oder so etwas. Ich meine jemand der so<br />

tut als ob er exorzieren kann?“ … „Nun, vermutlich an Stonecircle… als<br />

der Mars erforscht wurde, fand man doch diese Steine welche dem Stonehedge<br />

auf Terra sehr ähnlich sahen. Es gibt ne ganze Menge Spinner die<br />

das als Mystisch bezeichnen und dort nen Kloster aufgebaut haben. Keine<br />

dreitausend Kilometer weg von hier.“<br />

Mit schwummerigem Schädel lehnt sich der Hauptmann zurück „Danke<br />

Soldat.“ und versucht wieder klare Gedanken zu fassen. Es braucht zwei<br />

Anläufe, um für in sechs Stunden einen Schweber zu Ordern, der die<br />

Strecke fliegen kann. „Zeit hin zu legen. Soldat richten sie Soldat Menuem<br />

aus, dass sie in sechs Stunden als mein Bodygaurd in einem Schweber<br />

mitfliegen wird.“ er wartet noch kurz die Bestätigung des Soldaten<br />

ab und wirft sich auf sein Feldbett.<br />

Menuem wacht auf von ihrem eigenen Schreien. Der Traum verblasst zu<br />

schnell, als dass er greifbar ist und sie fühlt sich grässlich. +Ich muss<br />

funktionieren!+ Mit diesen Gedanken rollt sie sich vom Feldbett, greift<br />

sich eine neue Uniform und beginnt sich mit dem Reinigungs-Schwamm<br />

ab zu waschen. Alles was sie tut erscheint ihr als ob sie das nicht selbst<br />

tun würde, sondern als hätte ihr Körper einen eigenen Willen, während<br />

sie nur in ihrem Kopf Passagier ist. Ihr Körper geht und arbeitet, lächelt<br />

und nutzt Körpersprache, aber sie selbst ist meilenweit entfernt.<br />

Die Erinnerungen an den gestrigen Tag rutschen immer tiefer fort. +Mir<br />

geht es gut, die Wunden sind verheilt. Es kann weiter gehen.+ Und doch<br />

weiß sie dass sie sich selbst belügt. Bei Jedem den sie sieht, flimmern Bilder<br />

vor ihrem inneren Auge vorbei wie sie ihn zerfetzt und zerfleischt,<br />

bis er ein abschreckenden Beispiel für alle anderen ist, ihr nie wieder<br />

weh zu tun. +Was passiert mit mir, sie haben mich gerettet. Oh nein, ich<br />

werde wahnsinnig.+ Immer wieder Rauscht ein unerklärlicher Zorn<br />

durch sie, welchen sie hinter einem Lächeln versteckt.<br />

*<br />

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