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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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13<br />

Erzählungen<br />

Die kläglichen Überreste der Kompanie lagern in Zelten. Die Verletzten<br />

sind noch in der Stadt Neo-Edan und es wird noch Wochen dauern, bis sie<br />

wieder dazu stoßen. Dafür ist eine große Menge schwer beschädigter und<br />

geflickter Ausrüstung vorhanden. Jeden Tag werden Arbeitsaufgaben<br />

vergeben, in denen die Flicken entfernt werden und Teile ausgetauscht.<br />

Die Patroullien bestehen meist aus nur wenigen Soldaten und haben aufgaben<br />

wie Feuchtigkeitsmessungen und *Rattenjagen* wobei es sich um<br />

pelzige Nagetiere von Terra handelt, welche sowohl die Pflanzen anfressen<br />

und sich dabei massiv vermehren, als auch die Terraformer manchmal<br />

beschädigen durch ihre Nage-Attacken.<br />

In alpha-zwo gibt es einen Club der Terranischen Partei der *Moralisten*.<br />

Ihr politisches Ziel ist nebulös und hat viel mit einer *reinen Gesellschaft*<br />

zu tun in der alles mit *rechten Dingen* zugeht und jeder ein<br />

*ehrenwertes Leben* führt. Das politische Pampflet ist dabei so gut formuliert,<br />

dass man damit alles beweisen oder auch abstreiten kann gesagt<br />

zu haben oder halt auch genau das Gegenteil. Mehr als einmal trat der eine<br />

oder andere an die Zelte heran und verlangte Hauptmann Federer zu<br />

sprechen und forderte den Abzug dieser *Kreaturen der Verdammnis*,<br />

womit er die Genetoiden meinte. Dies sei ihre Heimat und die Soldaten<br />

nur Gäste. Sie hätten sich an die Regeln von Alpha Zwo zu halten und<br />

dort sei ein Verbot von Genetoiden und allen nicht voll menschlichen Wesen<br />

erlassen worden. Die Soldaten haben diese erlasse nicht nur zu akzeptieren<br />

sondern sogar aktiv zu unterstützen.<br />

Meist kommen von den Soldaten dann Sprüche die etwas damit zu tun<br />

haben, Ratten doch die Beschlüsse vor zu legen und zu beobachten was<br />

diese damit tun. Im Mars-Kommunikationsnetz kursieren schon kurz<br />

nach der Landung anonyme Hetzschriften gegen Genetoiden im Allgemeinen<br />

und *Todesfeen* im Besonderen. Es gehen sogar Emails *besorgter<br />

Bürger* bei den einzelnen Kompanien ein, in denen vor der verruchten<br />

Korruption durch dieser *Seelenlosen Imitationen von Menschen* gewarnt<br />

wird und dringend geraten wird sich ihrer zu entledigen.<br />

Menuem erfährt davon zu diesem Zeitpunkt kaum etwas. Öfter wird als<br />

andere wird sie auf Fernpatroullie geschickt um Ärger mit den Kolonisten<br />

zu vermeiden. Mit einer Uniform, einem Funkgerät, einem kleinen<br />

Rucksack mit Verpflegung und Wasserkanister, sowie einem neuen, naja<br />

eher anderem alten 12mm Sturmgewehr zieht sie mit einem E-Mottorrad<br />

los und fährt die Grenzen der Vegetations-Oase ab. Normalerweise fährt<br />

sie die gut sechzig Kilometer in sechs Stunden und kommt mit wenig neuem<br />

zurück. Beim elften mal jedoch, ist einiges anders.<br />

+Hei was ist das? Fahrzeugspuren? Also nicht meine von vorgestern, sondern<br />

ein Radfahrzeug mit vier oder sechs Reifen. Ich fahre dem mal<br />

nach.+ Langsam fährt sie den Spuren nach durch den Wald bis sie zweihundert<br />

Meter vor sich einen offenen Transporter mit 2 Sitzen und einer<br />

gut 3 x 2m großen Ladefläche sieht. Ein verschmutzter Kolonist stellt<br />

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